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0215 - Endstation des Grauens

Titel: 0215 - Endstation des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Tasche und ließ sie in den dafür vorgesehenen Schlitz fallen. Für den Erwerb einer ganzen Flasche Alkoholika mußte man etwas von dem spärlichen Vorrat an Marken opfern, denn das Schiff führte keine unbegrenzten Mengen von derartigen Sachen mit.
    Schmunzelnd nahm MacIshott die verpackte Flasche in Empfang, klemmte sie sich unter den Arm und verschwand in Richtung Küche.
    Tsuka, der allmählich begriff, begann zu fluchen.
    „Geschieht Ihnen ganz recht", sagte Hawk lachend. „Jetzt hat dieser Geizhals etwas, womit er Folk versöhnen kann, und als logische Folge davon werden Sie Ihre Wette verlieren und diese Niederlage obendrein noch finanzieren!"
    Erneut brandete Gelächter auf.
    Es brach jedoch schnell ab, als die Alarmsirenen mit schrillem Geheul alle Räume des Raumschiffes erfüllten.
    Hawk erstarrte.
    „Alle guten Geister!" rief er stöhnend. „Jetzt hat es uns erwischt!"
    Es dauerte nicht lange, dann hatte das Trappeln der Fuße sich in den Gängen und Räumen des Schiffes verloren.
    Die Besatzung der ANDROTEST II bestand ohnehin nur aus fünfzig Mann.
    Aus fünfzig Menschen, einem Okrill - und einem Etwas, das unsichtbar mitreiste Die Zentrale war wie umgewandelt, als Omar Hawk vor seinem Okrill hineinstürmte. Das Flimmern der Kontrollampen machte ihn im ersten Augenblick nervös. Dann vernahm er die halblauten, exakten Kommandos, die in die Mikrophone gesprochen wurden, als befände sich die ANDROTEST II in einer Übung mitten in der Geborgenheit der heimatlichen Milchstraße und nicht neunhunderttausend Lichtjahre von ihr entfernt im Abgrund zwischen zwei Galaxien.
    Hawk beruhigte sich.
    Leise trat er hinter Hattingers Sessel. Der Major sah nicht zu ihm herüber. Mit angespanntem, wie versteinert wirkenden Gesicht beobachtete er die Übergangsschirme, die ihm die Meßergebnisse der Ortungszentrale zeigten. Ruhig, sicher und scharf akzentuiert gab er seine Befehle.
    Omar Hawk kam sich überflüssig vor. Er war der einzige Mann der Besatzung, der keine ständige Aufgabe hatte. Alles, was ihm blieb, war, die Ereignisse als Zuschauer zu verfolgen und seine Stunde abzuwarten.
    Er legte dem Okrill die flache Hand auf das Maul, als das Tier einige kollernde Laute von sich gab, dabei nicht einmal gewahr werdend, daß jene Laute die höchste Stufe der Erregung bei einem Okrill bedeuteten. Seine Augen suchten die Schirme der Panorama-Galerie ab. Nichts!
    Er versuchte, über Hattingers Schulter einen Blick auf die Übertragungsschirme der Ortung zu erhaschen.
    Er sah den verwaschenen, grünen Reflex, und er sah die anderen Schirme mit ihren Diagrammen, Formeln und wechselnden Zahlenbildern.
    Und er sah, wie die bislang unaufhörlich von unten nach oben wandernden Zahlenkolonnen plötzlich stillstanden.
    Major Hattinger beugte sich vor. Sein feister Nacken war gerötet.
    „Achtung! Hier spricht der Erste Offizier. Relativer Stillstand zu unidentifiziertem Objekt erreicht. Distanz zweieinhalb Lichtminuten.
    Alle Waffen auf das Objekt einrichten. Meinen Feuerbefehl abwarten. Achtung! Ich rufe Leutnant MacIshott! Leutnant MacIshott begibt sich schnellstens zum Raumjägerhangar und macht einen der dreisitzigen Zerstörer klar. Achtung! Ich rufe Leutnant Hawk! Leutnant Hawk begibt sich zum Raumjägerhangar und besteigt zusammen mit Leutnant MacIshott den Zerstörer. Der Okrill ist mitzunehmen. Auftrag: Anfliegen des unbekannten Objektes, Erkundung und Rückkehr nach vorheriger Anweisung!"
    „Jawohl, Sir!" brüllte Hawk, froh, endlich seine Nützlichkeit beweisen zu können.
    Hattinger wandte sich um.
    „Oh! Sie sind hier. Okay, Kahler, beeilen Sie sich! Aber seien Sie vorsichtig!"
    Die letzten Worte vernahm Hawk nur noch undeutlich. Dann schlug das Panzerschott hinter ihm zu.
    Erst als er den Raumjägerhangar erreichte, kam ihm zu Bewußtsein, daß der Alarm entgegen allen seinen Befürchtungen nicht wegen einer im Schiff befindlichen Gefahr gegeben worden war, sondern wegen eines plötzlich im Leerraum aufgetauchten Objektes.
    Er fragte sich, weshalb Major Hattinger mit derart hektischer Eile handelte. Seit wann schickte man einen Raumzerstörer los, ohne mehr über ein geortetes Objekt zu wissen als seine Entfernung?
    Oder wußte Hattinger bereits mehr? Glaubte er nur, keine Zeit für längere Erklärungen zu haben?
    Dicht vor ihm ragte, silbrig schimmernd, der aerodynamische Körper des Dreimann-Zerstörers auf.
    Ein pausbackiges Gesicht erschien über dem Kanzelrand.
    „Beeilen Sie sich, Hawk!"
    Mit

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