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0215 - Endstation des Grauens

Titel: 0215 - Endstation des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hören.
    „Das war schon bald ein Wunder", entgegnete Tifflor bedächtig.
    Nach einer Pause setzte er hinzu: „Haben Sie noch keine Hyperkommeldung von Kahalo vorliegen?"
    Als hätte der Hyperkom nur auf diese Frage gewartet, lief mit hellem Pfeifton eine Raffermeldung ein. Automatisch begann die große Bordpositronik mit der Entschlüsselung, und da sie den betreffenden Kode in ihren Speicherzellen fand, lag der Klartext nach einer Sekunde Wartezeit vor.
    „CW-333Y-51-SP an SMT, zur Zeit PE-RIK-SIX-S-TR: Kugelförmige Energieballung SPEZ. 333Y am 20.12.2400 TT, 23,06,41 Uhr über Pyramiden von Kahalo. Ende - CW-333Y-51- SP."
    Tifflor hatte den Klartext halblaut vorgelesen. Uneingeweihte hätten auch damit nichts anfangen können, aber jeder, der Bescheid wußte, wußte auch, daß mit SMT Solarmarschall Tifflor gemeint war und daß die Meldung nichts anderes besagte, als daß die Beobachter auf dem Planeten Kahalo eine für Fall 333Y spezifische Energieballung über dem dortigen Pyramidentransmitter registriert und ausgewertet hatten. Fall 333Y wiederum bedeutete einen von Twin ausgehenden Transmitterimpuls in Richtung des Sonnensechsecks.
    Jemand stöhnte und schluckte laut.
    Tifflor sah aus den Augenwinkeln, daß Professor Kalup wieder zu sich kam. Er kümmerte sich nicht weiter darum, denn nach der Meldung von Kahalo war eine zweite andere Meldung fällig, und darauf wartete Tifflor noch sehnsüchtiger.
    „Oh...!" gurgelte der Hyperphysiker mit schwerer Zunge „Ka... ha... lo hat sich ge...meldet!" Er holte tief und mit rasselnden Nebengeräuschen Luft „Ist alles okay?"
    Tifflor nickte.
    „Bis auf das Schiff."
    „So....", machte Kalup. Dann setzte er polternd hinzu: „Entschuldigen Sie, Sir. Ich glaube, ich habe mich vorhin benommen wie... wie..."
    „Wie Professor Kalup", ergänzte Tifflor schmunzelnd. Ernst werdend setzte er hinzu: „Tun Sie es bitte nicht wieder, Professor."
    Kalup schnaufte. Er bemerkte erst jetzt die schwarzgeschmorten Sicherungsplatten und die vereinzelt umherliegenden Glassplitter und Plastikscheiben. Er wurde ziemlich kleinlaut- „Schätze, Sie haben mir das Leben gerettet, Sir. Vielen Dank auch."
    „Nicht der Rede wert!"
    Tifflor drehte sich um. Bevor Kalup den versteckten Sinn der Entgegnung erfaßte, wurde er von Tifflors Grinsen angesteckt.
    Schwach drohte er dem Solarmarschall mit dem Finger.
    Aber Tifflor sah es bereits nicht mehr. Eine neue Funkmeldung lief ein. Auch sie wurde von der Positronik in Sekundenschnelle entschlüsselt „Gott sei Dank, Sir!" sagte Oberst Trontor aus vollem Herzen. „Das ist die RETURN III. Offenbar ist sie heil zurückgekommen."
    Tifflor nahm die Finger wieder aus den Ohren.
    „Kein Grund, mein Trommelfell zu beschädigen, Oberst!
    Ansonsten haben Sie recht. Geben Sie dem Schiff einen Peilstrahl."
    Professor Kalup kletterte ächzend von Tifflors Sessel.
    „Es geht bald los, schätze ich. Soviel ich weiß, ist das das erstemal in der Geschichte, daß ein Schiff vom Twin-System aus auf dem gleichen Weg hierher zurückkehrt."
    „Zum erstenmal in der Geschichte des Solaren Imperiums", berichtigte Tifflor ihn. Dann fügte er nachdenklich hinzu: „Ja, ich denke auch, daß wir nun bald beginnen können. Aber warten wir noch ab, was die Besatzung des Spezialschiffes berichtet."
    Die Besatzung der RETURN III befand sich in einem Zustand, der sich mit Euphorie vergleichen ließ. Sie war trunken vor Freude über die reibungslos gelungene Rückkehr.
    In diesem Freudentaumel übersah sie etwas, das der Kommandant der RETURN III nicht übersah: daß Solarmarschall Julian Tifflor nämlich trotz Rückstand im Zeitplan nicht vergaß, der Besatzung in einer Grußbotschaft für ihren Erfolg zu danken und daß er allen Offizieren persönlich die Hand drückte.
    Für Tifflor war das selbstverständlich. Immerhin hatte jeder an Bord des Spezialschiffes seine ganze Kraft gegeben und sein Leben eingesetzt, um achttausend Schiffsbesatzungen unnötige Opfer zu ersparen.
    Als die Offiziere des Spezialraumers von Bord der PERIKLES gingen, war die menschliche Verbundenheit mit „ihrem" Solarmarschall noch fester, noch inniger geworden.
    Tifflor aber wußte nichts von seinem soeben errungenen Erfolg, Seine Handlungsweise war nicht kühler Berechnung entsprungen, sondern einem Charakterzug, der ihn neben Rhodan zur geborenen Führernatur machte.
    Und auch das gehörte dazu: ein Flottenbefehlshaber, der mit eiskalter Ruhe und beinahe positronischer Exaktheit die

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