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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen, bietet die Leiche die einzige Möglichkeit in der Nähe des Eingangs.
    Von hier aus können wir in zwanzig Minuten die Schleuse erreichen."
    Henderson lächelte traurig, als er daran dachte, daß ein normalgewachsener Mensch mit drei oder vier Schritten von diesem Platz aus die Entfernung zur Schleuse überbrücken könnte.
    „Kasom ist dagegen, daß wir uns unmittelbar am Eingang verstecken", sagte Henderson. „Er befürchtet, daß das Untier zusammen mit der äußeren Wand hereinbricht und uns unter den Trümmern begräbt."
    Redhorse deutete auf den Toten.
    Henderson schluckte. „Was für ein Gefühl", klagte er, „zu wissen, daß man sich an einer Leiche verstecken muß."
    Redhorse trat etwas näher an den Schnorchel heran. Mühsam überkletterte er einen Uniformfetzen. Dann rief er Henderson zu sich.
    „Sehen Sie hier, Sven! Das scheint eine Metallspange zu sein, mit der die Uniform zusammengehalten wurde. Sie ist hohl. Durch die Öse können wir ins Innere gelangen. Ich glaube, daß wir dort einigermaßen sicher sind."
    Henderson schlüpfte in die Spange hinein. Seine Stimme klang hohl, als er Redhorse zurief: „Ich denke, das ist ein guter Platz."
    „Warten wir auf die anderen", sagte Redhorse.
    Sie ließen sich neben dem Schnorchel nieder. Henderson schloß die Augen und gähnte. Auch Redhorse spürte, wie seine Müdigkeit zunahm. Es wurde Zeit, daß es zu einer Entscheidung kam.
    Sie mußten lange warten, bis die drei anderen auftauchten. Die Gesichter Sengus und Losars drückten deutlich aus, wie es an der äußeren Schleusenwand aussah. Kasom dagegen wirkte ruhig wie immer. „Es sieht so aus, als hätte der Bursche dort draußen eine Ruhepause eingelegt", sagte der Ertruser.
    Redhorse zeigte dem USO-Agenten die Metallspange.
    „Das wird unser Versteck sein, wenn das Biest jemals hereinkommen sollte", sagte er.
    Sengu sah ihn bedeutungsvoll an. „Es wird hereinkommen!" sagte er mit Nachdruck. „Es nimmt gerade einen neuen Anlauf."
    Als sie den Flugwagen fanden, waren sie noch zu dritt. Drei Soldaten, der Rest einer mächtigen Armee, die ausgezogen war, um die Stadt Kraa zu erobern. Alle anderen Überlebenden waren auf der Strecke geblieben und vor Hunger gestorben.
    Rosaar, der Mann, der an der Spitze ging, hob mit einer müden Bewegung den mageren Arm. Aber erst, als er seine beiden Begleiter festhielt, blieben sie stehen. Ihre entzündeten Augen blickten ihn verständnislos an.
    Sie bewegen sich, ohne zu denken! schoß es Rosaar durch den Kopf. Sie sind völlig apathisch vor Hunger.
    „Der Wagen!" zischte er. „Dort vorn zwischen den eingestürzten Häusern." Es war beinahe schockierend, zwischen dieser vollständigen Zerstörung einen Flugwagen zu sehen, der flugfähig zu sein schien. „Ein Wagen!" wiederholte Goarg, der zweite Mann, stumpfsinnig. Poarl, der dritte, strengte seine Augen an und wischte mit der Hand über die Stirn.
    „Wo ist er?" fragte er unglücklich. „Ich kann ihn nicht sehen."
    Rosaar erklärte es ihm, dann schwankten sie nebeneinander auf das Wunder zu. Rosaar wagte nicht daran zu denken, daß sie etwas Eßbares finden würden. Er hoffte jedoch, daß er die Maschine fliegen konnte. Entsetzt dachte er an die Möglichkeit, daß sie zu schwach sein würden, um den Eingang zu öffnen, doch als sie näher herankamen, sah er erleichtert, daß der Flugwagen unverschlossen zwischen den Trümmern stand.
    Er spürte, wie er schneller wurde. Seine Füße schleiften über umgestürzte Mauern. Poarl und Goarg hielten mühevoll mit ihm Schritt. Rosaar taumelte durch den offenen Eingang ins Innere des Wagens. Hier sah Rosaar mehrere tote Soldaten am Boden liegen.
    Doch er hatte sich so an den Anblick des Todes gewöhnt, daß er davon nicht mehr berührt wurde.
    Dann sah er noch etwas. Eine kleine Kiste, mit der typischen Kennzeichnung aller Nahrungspakete. Mit einem unartikulierten Laut stürzte Rosaar darauf zu. Er blieb am Bein eines Toten hängen und fiel genau vor die Kiste. Mit beiden Händen zerrte und riß er daran herum. Gleichzeitig erwachte Besitzgier in ihm. Dies war seine Nahrung. Weder Poarl noch Goarg durften etwas davon erhalten. Er scharrte die einzelnen Nahrungsmittel, die aus der Kiste fielen, unter seiner Brust zusammen. Da hörte er schmatzende Geräusche hinter sich. Er blickte zurück. Seine Begleiter hockten im hinteren Teil des Flugwagens in einem Stapel von Nahrungskisten und schlangen alles in sich hinein, was ihre Hände zu fassen bekamen. Mit

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