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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mahlzeiten im Freien zu präparieren.
    Bisher hatte Gessink geglaubt, daß es nichts gab, was der ungeheuren Kraft seiner Arme widerstehen könnte, doch der geschlossene Eingang hatte diesen Glauben schwer erschüttert.
    Wenn das Bloos seine Arme mit voller Wucht auf einen Felsen trommeln ließ, konnte es diesen zu Staub zerschlagen.
    Gessink schniefte angewidert, als der Geruch der längst erloschenen Uniformfetzen zu ihm herangeweht wurde. Er richtete sich auf und entfernte sich von seiner Behausung. Er verfügte jetzt wieder über genügend Kraft, um sich noch einmal gegen den versperrten Höhlenzugang zu werfen. Auf seinen Beinen kroch er wie eine schwarze Riesenspinne voran. Langsam wandte er sich um. Seine Muskeln versteiften sich. Seine Beine knickten ein, dann flog er mit unglaublicher Geschwindigkeit dem Shift entgegen. Er bremste auch unmittelbar vor der Schleuse nicht ab.
    Jedes andere Wesen des Planeten Horror wäre von dem fürchterlichen Aufprall getötet worden, mit dem sich das Bloos gegen die äußere Schleusenwand warf.
    Es gab einen explosionsartigen Knall, als die Wand aus ihrer Verankerung gerissen wurde und zusammen mit dem wütenden Angreifer in die Schleusenkammer fiel. Gessinks Beine hämmerten in die Trümmer hinein, er schrie seinen Zorn und seinen Triumph heraus und wälzte sich über den zerstörten Eingang hinweg. Seine kleinen, bösartigen Augen richteten sich ins Innere der Höhle.
    In wilder Erregung schlugen seine Zähne gegeneinander.
    Dann stieg Gessink über die eingefallene Schleusenwand hinweg, um den zu suchen, der es gewagt hatte, seine Behausung für sich in Anspruch zu nehmen.
    Sie schwebten über den Stadtrand dahin, aber auch hier änderte sich das Bild der Zerstörung nicht. Es war eine Sache, eine Stadt zu erobern und sie zu vernichten, aber es war eine andere Sache, später über sie hinwegzufliegen und zu sehen, was man getan hatte. Es war keine Reue, die Rosaar empfand, aber der Anblick der eingestürzten und ausgebrannten Gebäude löste ein unerklärliches Unbehagen in ihm aus, und er fragte sich, was er wohl denken würde, wenn er seine eigene Stadt einmal so sehen müßte.
    Goarg und Poarl schienen nicht von derartigen Überlegungen belastet zu werden. Sie beschäftigten sich damit, die Lebensmittel zu sortieren und im Steuerraum aufzustapeln.
    Rosaar blickte auf die Ebene hinaus, auf den roten Sand und die steilaufragenden Felsnadeln. In weiter Ferne erkannte er einen winzigen Punkt: die Flugmaschine der Fremden, die jetzt von einem Bloos beherrscht wurde.
    Rosaar hoffte, daß der Treibstoff für sein Vorhaben ausreichen würde. Immer wieder mußte er an Groon denken. Manchmal begann er am Tod des Anführers zu zweifeln. Soldaten wie Groon schienen gegenüber dem Tod eine unerklärliche Immunität zu besitzen. Rosaar sträubte sich gegen seine unbewußte Glorifizierung von Groons Person. Er mußte sich auch gefühlsmäßig von dem Armeeführer lösen, wenn er Poarl und Goarg beherrschen wollte.
    „Warum fliegen wir direkt auf den Flugkörper zu, in dem das Bloos haust?" fragte Poarl und streckte seinen Kopf zur Tür des Steuerraums herein.
    „Es ist vollkommen gleichgültig, von welcher Seite wir uns nähern", erwiderte Rosaar geduldig. „Das Raubtier wird uns hören."
    Die Aussicht, von dem Bloos entdeckt zu werden, schien den Soldaten nicht fröhlicher zu stimmen. Rosaar hatte längst bemerkt, daß seine Begleiter wenig Neigung verspürten, ihre satte Sicherheit aufzugeben, um ihn in einen neuen Kampf zu begleiten.
    Bisher hatten sie ihren Unwillen noch nicht offen bekundet, und Rosaar vermutete, daß sie es auch nicht wagen wurden, denn schließlich konnte nur er den Flugwagen steuern.
    „Vielleicht hat Groon das Bloos bereits getötet", bemerkte Goarg, als er sich an Poarl vorbeischob und den Steuerraum betrat.
    Ärgerlich hörte Rosaar die Furcht aus Goargs Stimme.
    „Groon ist tot!" wies er ihn barsch zurecht. „Niemand kann gegen ein Bloos bestehen, nur mit einem Karabiner und sieben Schuß Munition."
    Die Blicke, die Poarl und Goarg wechselten, zeigten Rosaar, daß die beiden Soldaten Groon alles mögliche zutrauten, auch die Tötung eines Bloos - und sei es mit einem armseligen Karabiner.
    Rosaar umklammerte die Steuerung, bis seine Knöchel weiß wurden, dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Schweigend bezog Poarl den Platz hinter den Granatwerfern, während Goarg unschlüssig neben dem Eingang stand und offenbar darauf wartete, wie sich die

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