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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzweifelt auf und warf sich gegen die Seitenwand der hinteren Verzahnung. „Anhalten!" brüllte er. „Sie sollen anhalten!"
    Das Geräusch des anlaufenden Getriebes übertönte seine Worte. Tolot ließ das Seil blitzschnell noch einige Meter weiter herabsinken und brachte es zum Pendeln. Doch Wiffert konnte es nur unmittelbar unter der Öffnung sehen, dann entzog die Dunkelheit es seinen Blicken. Hastig tastete er um sich, damit er es greifen konnte, doch seine Hände bekamen immer wieder nur ölverschmiertes Metall zu fassen.
    Die Öffnung lag jetzt schräg über ihm. Das Zahnrad rotierte langsam aber stetig weiter. Mit vor Angst aufgerissenen Augen sah Wiffert in die Höhe, um so herauszufinden, wo das Seil herabhing.
    Da sah er Icho Tolot am Seil herunterturnen. Offenbar hatte der Haluter das andere Ende irgendwo verankert. Durch geschickte Drehungen seines Körpers brachte Tolot den Strick zum Pendeln.
    Gleich darauf entschwand er Wifferts Blicken.
    „Ich sehe Sie, Major!" grollte Tolot. „Ich versuche Sie zu erreichen, bevor Sie auf die andere Seite davongetragen werden."
    Wiffert wußte genau, was ihn auf der anderen Seite erwartete.
    Voller Hoffnung dachte er daran, daß der Gigant sich auch in völliger Nacht orientieren konnte.
    „Strecken Sie die Arme aus", erklang es dröhnend.
    Wiffert reckte beide Arme in die Höhe. Er spürte die Erschütterungen, und das Schraubenloch erschien ihm bereits unerreichbar fern. Da wurden seine Unterarme gepackt. Wiffert verlor den Halt unter den Füßen und fühlte sich hochgerissen.
    „Das war knapp", erklärte Tolot.
    Wiffert spürte, wie ihm der Haluter den Strick in die Hände drückte. „Halten Sie sich daran fest, bis ich oben bin und Sie herausziehe." Wifferts Kehle war so ausgetrocknet, daß er nur ein undeutliches Geräusch zustande brachte. Was aber hätte er dem Retter zu verstehen geben können, wenn nicht völlige Zustimmung? Schneller als Wiffert erwartet hatte, kam Tolot oben an und begann ihn hochzuziehen. Wiffert glaubte zu hören, wie unter ihm die Zahnräder knirschten. Hilfreiche Hände packten ihn, als er am Rand des Loches erschien und zogen ihn endgültig heraus. Wiffert schaute Tolot an. „Danke", sagte er nur.
    „Sie haben eine merkwürdige Art, Ihre Ruhepausen auszufüllen", bemerkte Rhodan lächelnd. Wiffert hörte den leichten Verweis aus diesem Satz heraus. Er nickte langsam. Es tut mir leid, Sir."
    „Einer der Steuerungsschalter ist in die falsche Richtung abgekippt", informierte ihn Rhodan. „Das hatte fast Ihr Ende bedeutet." Wiffert wagte nicht mehr daran zu denken, wie knapp er dem Tod entronnen war. Er nahm ein Tuch entgegen, das ihm einer der Männer reichte und reinigte seine ölverschmierten Hände. „Ich bin jetzt voll einsatzfähig, Sir", erklärte er dann.
    Rhodan schaute ihn prüfend an.
    „In Ordnung, Major", sagte er trocken.
    Da erst begann Wiffert zu reagieren. Er steckte beide Hände in die Hosentaschen, um das Zittern zu verbergen, das ihn überfiel.
    In seiner Kehle saß ein trockener Klumpen.
    Nachdem sie den Funkspruch an Sedenko abgesetzt hatten, verließen Redhorse und seine Begleiter den OLDTIMER. Sengu behauptete zwar, daß der Gegner sich im Augenblick nicht bewegte, doch das konnte sich schnell ändern. Innerhalb der Maschine war es zu gefährlich.
    Melbar Kasom hatte entschieden, daß es vollkommen sinnlos sei, die Flaschenzüge wieder zusammenzusuchen. Solange das fremde Wesen sie belagerte, waren die Erfolgsaussichten für eine Inbetriebnahme des Atomreaktors gering.
    Im Augenblick waren sie dazu verurteilt, die nächsten Handlungen des Gegners abzuwarten. Redhorse und Henderson hatten mit der Suche eines geeigneten Verstecks begonnen, wahrend Kasom, Sengu und Losar die Schleuse beobachteten.
    Sobald es dem Ungeheuer gelang, in den Shift einzudringen, mußten die Männer sich irgendwo verkriechen. Selbst dann, wenn der eventuelle Eindringling sie auf Grund ihrer Winzigkeit nicht wahrnahm, bestand die Gefahr, daß er sie einfach niedertrampelte.
    Captain Don Redhorse blickte sich unschlüssig um, als sie unmittelbar neben der Schulter des toten Schnorchels standen.
    „Es muß ein Versteck sein, das uns völlige Sicherheit bietet, aber auch die Möglichkeit eines schnellen Entkommens, wenn Rhodan uns hier herausholen will", sagte Henderson.
    Redhorse schaute nachdenklich auf den Schnorchel, dessen Brust wie ein Gebirge vor ihm aufragte.
    „Wenn wir uns nicht in der Schleusenkammer verkriechen

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