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0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
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einfach aussichtslos, dem nachzugehen. Der Druck war tatsächlich der Abzug eines Holzschnittes, und es wurde mir erklärt, dass man diesen ohne jede maschinelle Vorrichtung im Handverfahren hersteilen könne. Ich erlebte also das, was man eine ausgewachsene Pleite nennt.
    Als ich gegen ein Uhr mittags in unser Office zurückkam, war Phil bereits angekommen.
    ***
    Bericht von Phil Decker.
    Mr. High hatte mir den Auftrag gegeben, mich bei der Auskunftei Mercurius umzutun, ohne dabei jedoch zu sagen, wer und was ich sei. Ich hatte mir eine herrliche Ausrede zurechtgelegt und fuhr wohlweislich mit einem Taxi nach der 15th Street East 147. Nummer 147 ist ein älteres Bürohaus. Die Auskunftei liegt im vierten Stock. Es gab keinen Selbstbedienungslift, sondern nur einen Paternoster, der mich klappernd und schaukelnd hinaufbeförderte.
    Als ich eintrat, hatte ich das Gefühl, auf einer ganz falschen Fährte zu sein. In einem großen Raum, der durch eine Barriere geteilt war, stand ein Tisch mit vielen zerlesenen Zeitschriften, einer Bank und sechs Stühlen und über dieser Bank hing ein alter Stich, der den Vater der Detektive, Nathaniel Pinkerton, darstellte. Auf der anderen Seite der Schränke standen drei Schreibtische, klapperten zwei Maschinen und war ein Lehrmädchen dabei, Kartothekkarten zu sortieren und in die Kästen zu verpacken.
    Eine junge Dame mit großer Hornbrille, die gerade im Begriff war, Briefe in ihre Umschläge zu stecken und zu frankieren, erhob sich, kam auf mich zu und fragte:
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich möchte, wenn er anwesend ist, mit Mr. Smile sprechen.«
    Sie machte ein erstauntes Gesicht und antwortete:
    »Wir haben hier keinen Mr. Smile. Der Chef heißt Roebuck. Wenn Sie ihn sprechen wollen, so will ich Sie gerne melden, Mister…?«
    »Doren, Phil Doren.«
    »Gewiss, Mr. Doren. Bitte gedulden Sie sich einen Augenblick.«
    Mr. Roebuck war genau so, wie man sich einen Detektiv vorstellt. Er mochte 35 Jahre alt sein, war breitschultrig, sonnenverbrannt, mit einer Hakennase, viereckigem Kinn und einer mächtigen Brille. Außerdem rauchte er eine übel riechende Stummelpfeife.
    »How do you do, Mr. Doren«, begrüßte er mich und wies auf einen bequemen Sessel. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich weiß überhaupt nicht, ob Sie etwas für mich tun können«, erwiderte ich. »Mein Chef, Mr. Gregory Hynd, Direktor der International Chemical Products, schickt mich zu Ihnen. Er erhielt gestern den Besuch eines gewissen Mr. Smile, der behauptete, er sei bei Ihnen als Rechercheur angestellt. Er führte sich so merkwürdig auf, das Mr. Hynd Bedenken kamen, und er mich damit beauftragte, Ihre Firma zu besuchen und mich darüber zu informieren, was dieser Mr. Smile nun eigentlich gewollt habe«
    »Das ist ja außerordentlich interessant«, meinte Roebuck und klopfte seine Pfeife aus. »Der Name Smile ist mir vollkommen unbekannt, und wir haben keinerlei Auftrag, der die mir soeben genannte Firma betrifft. Es muss sich um einen Irrtum handeln.«
    »Keineswegs, Mr. Smile legte eine Geschäftskarte mit Ihrer Adresse vor. Liegt der Irrtum vielleicht auf Ihrer Seite?«
    »Aber mein Herr, ich werde doch meine eigenen Angestellten kennen. Ich habe keinen Mr. Smile und weiß nichts von Ihrer Firma.«
    »Dann hat also jemand Ihren Firmennamen missbraucht«, meinte ich. »Wie aber kommt der Mann an Ihre Karten?«
    »Das möchte ich auch wissen«, meinte er, griff in die rechte Schreibtischschublade und reichte mir eine Geschäftskarte herüber.
    »Sah sie genauso aus wie diese?«
    Ich musste zugeben, dass ich die Karte nicht gesehen hatte.
    »Dann liegt doch wahrscheinlich ein Versehen Ihres Chefs vor«, lächelte er verbindlich. »Wenn Sie aber wirklich einmal eine Auskunftei brauchen oder irgendwelche vertraulichen und diskreten Ermittlungen durchzuführen haben, so halte ich mich bestens empfohlen.«
    Ich verabschiedete mich aufs Höflichste, nickte der Dame mit der Hornbrille freundlich zu und kletterte in den Paternoster, der mich nach unten brachte.
    Die Mercurius Agentur war zweifellos echt, aber nicht der Rechercheur, der Mr. Hynd auf gesucht hatte.
    Ich hatte mein Taxi warten lassen, stieg ein und bedeutete dem Fahrer, er möge mich zurück zum Office bringen.
    An der Kreuzung von der Fourth Avenue sprang die Ampel auf Rot.
    Mein Fahrer stoppte, nicht ohne einen saftigen Fluch auszustoßen.
    Hinter uns quietschten Bremsen, und ich bemerkte ein zweites Taxi, das gerade noch hatte stoppen

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