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0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
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drehte mir den Rücken zu, und da tauchte ich schnell ein Stückchen Zucker aus der Dose in meinen Drink und warf es vor dem Kätzchen auf den Teppich. Das Tierchen miaute und fing an das süße Ding zu belecken. Sie leckte ein paarmal, und dann stand des plötzlich, reckte sich und fiel um.
    Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, ich würde es nicht geglaubt haben. Zuerst begriff ich überhaupt nichts. Mein Kopf ging rund wie ein Mühlrad. Ich schob die tote Katze mit dem Fuß unter meinen Stuhl und wartete.
    Cleo kam wieder an den Tisch zurück, goss Kaffee ein und fragte mich, ob ich Milch und Zucker wünsche. Dann hob sie das Glas mit ihrem Drink und sagte:
    »Auf ihre Gesundheit.«
    Sie leerte das ihre auf einen Zug, während ich das meinige unberührt zurückstellte. Ich sah sie an und sie mich, und wir wussten beide, was wir voreinander zu halten hatten.
    »Schade«, sagte ich. »Schade um Sie, Cleo. Ich hätte Ihnen ein angenehmeres Ende gewünscht.«
    Zuerst wurde sie schlohweiß, und dann lächelte sie krampfhaft. Ihre Hände irrten über die Lehnen des Polstersessels und glitten zwischen die Polster.
    Plötzlich flog der Tisch um und das Messer blitzte.
    Ich hatte das erwartet. Ich packte sie am Handgelenk und drehte dieses um.
    ***
    Noch in derselben Nacht wurde Reginald Kimberley verhaftet. Cleo und er gingen durch die Mühle des Erkennungsdienstes.
    In Kimberleys Schreibtisch fanden sich in einer Stahlkassette noch zweihundert Karten mit dem Aufdruck: »Club der 17 Mörder« letzter Beweis.
    Kimberley schwieg eisern, aber Cleo brach zusammen. Von ihr erfuhren wir die Namen und Adressen von nicht weniger als fünfzehn weiteren Gangstern, die im Sold der Verbraucher gestanden hatten, meist ohne überhaupt zu wissen, um was es ging. Cleo hatte Hynd in das Haus in der 66.Straße gelockt und ihn, der ja nichtsahnend war, kaltblütig erstochen. Sie hatte dann, als sie merkte, dass die Posselt misstrauisch geworden war, und einen Anwalt aufsuchen wollte, es so arrangiert, dass sie im Café am gleichen Tisch saß, und hatte sie in das gleiche Haus geschickt, sie im Eahrstuhl erledigt und mit Brix’ Hilfe hinter die Treppe gelegt.
    Sie hatte auch in dem Drug-Store Smile vergiftet, nachdem er so dumm gewesen war, Kimberley einen Erpresserbrief zu schreiben. Ebenso hatte sie Baywater, den sie zu einem Schäferstündchen im Wagen überredet hatte, erschossen. Dieser allerdings hatte versucht sich zu wehren, und daher stammten die blonden Haare, die er zwischen den Fingern hielt.
    Dies waren nicht die einzigen Morde, die den beiden nachgewiesen wurden. Cleo hatte ihren ersten Mord begangen, weil Kimberley, den sie abgöttisch liebte, das von ihr verlangte, und dann hatte sie ein sadistisches Vergnügen daran gefunden.
    Niemand, selbst Phil und ich nicht, hätten jemals geglaubt, dass diese bildschöne, charmante und liebenswürdige Frau eine vielfache Mörderin war.
    Kimberley und Cleo Wright endeten in der gleichen Stunde auf dem Elektrischen Stuhl in Sing Sing, aber in meiner Brieftasche liegt noch heute eine kleine Visitenkarte mit der Aufschrift: »Club der 17 Mörder«.
    ENDE

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