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0216a - Fahrgast im Höllen-Express

0216a - Fahrgast im Höllen-Express

Titel: 0216a - Fahrgast im Höllen-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fahrgast im Höllen-Express
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draußen kannst du wirklich noch einen Wagen besorgen, ohne dass sein Besitzer sofort zur Polizei laufen kann. Hier auf dieser einsamen Straße wird es keine Zeugen geben. Deswegen sind wir hier.«
    »Wie willst du denn den Besitzer daran hindern, vom nächsten Haus aus die Polizei anzurufen, sobald du mit seinem Wagen auf und davon bist?«, fragte Eagle schwerfällig.
    »Das wirst du schon sehen«, erwiderte Georgie Holl mit einer rauen Stimme.
    Eine Weile schwiegen die drei Burschen.
    Sie hockten neben der Straße auf der leicht ansteigenden Böschung, zogen hin und wieder an ihren Zigaretten und starrten in die tiefe Dunkelheit der Nacht.
    Scaropolous und Eagle waren Kinder der Slums, der verkommensten Elendsviertel, Georgiö Holl nicht.
    Er war in einem bürgerlichen Elternhaus aufgezogen worden. Aber er war vielleicht der Gefährlichste von allen, völlig aus der Art geschlagen und krampfhaft bemüht, vor den anderen mit seinen Taten zu glänzen.
    ***
    »Wir möchten Mabel Holl sprechen«, sagte ich nach der frostigen Begrüßung.
    Die dicke ältere Frau mit der straffen Knotenfrisur sah uns missbilligend an.
    »Mabel Holl? Jetzt, während der Arbeitszeit?«
    »Es tut mir leid, dass wir sie jetzt stören müssen, aber es lässt sich nicht ändern.«
    »Was wollen Sie eigentlich von Miss Holl?«
    Ihre Augen schillerten. Neugierde spiegelte sich in ihrem schwammigen Gesicht wider.
    »Das werden wir Miss Holl selber sagen«, erwiderte ich.
    »Unter diesen Umständen werden Sie sich gedulden müssen, bis Miss Holl Feierabend hat.«
    »Das werden wir gewiss nicht tun«, sagte ich ruhig. »Hier ist mein Dienstausweis. Wir sind Beamte der Bundespolizei, und wir möchten Miss Holl jetzt sprechen.«
    »FBI?«, schnappte sie gierig. »Was liegt denn gegen Miss Holl vor?«
    »Würden Sie Miss Holl jetzt bitte rufen?«, mischte sich Phil ein.
    Man sah es der Frau an, dass es ihr nicht recht war. Ein paar Sekunden lang zögerte sie. Offenbar dachte sie darüber nach, Unter welchen Vorwänden sie uns noch Schwierigkeiten machen könnte.
    »Es kann eine halbe Stünde dauern«, sagte ich. »Wir werden mit Miss Holl für die Dauer unseres Gespräches in die Cafeteria gegenüber gehen.«
    »Aber Sie können gern nebenan…«
    »Nein danke.«
    ***
    Kurze Zeit später klopfte es. Die Abteilungsleiterin rief ihr »Herein« mit der Stimme eines Sergeanten der Marine-Infanterie.
    Die Tür ging zögernd auf, und ein blondes mittelgroßes Mädchen von etwas über zwanzig Jahren trat schüchtern über die Schwelle.
    Ich wollte der Dicken keine Möglichkeit geben, das Mädchen einzuschüchtern, und sprach sie deshalb an, noch bevor sie richtig eingetreten war.
    »Miss Holl?«
    Sie nickte und verhielt in der Bewegung. Ich trat so dicht an sie heran, dass sie gezwungen war, rückwärts das Zimmer wieder zu verlassen. Phil folgte mir auf dem Fuße und drückte die Tür hinter sich zu. Wir stellten uns vor und sagten ihr, dass sie für ein paar Minuten mit uns in die Cafétéria gegenüber kommen sollte, damit wir in Ruhe mit ihr sprechen könnten.
    »FBI?« wiederholte sie erschrocken.
    »Aber… ich… was habe ich denn getan?«
    »Nichts, gar nichts«, sagte ich schnell. »Es handelt sich nicht um Sie, Miss Holl. Sie können ganz unbesorgt sein.«
    Das Lokal war größer, als wir gedacht hatten. Es gab eine lange Ausgabetheke, an der man mit einem Tablett entlangzugehen hatte, wenn man unter den vielen Fleisch- und Gemüsesorten sich ein Essen zusammenstellen wollte. Wir fanden einen Ecktisch, an dem niemand saß, und nahmen ihn in Beschlag.
    »Kaffee?«, erkundigte sich Phil.
    Miss Holl nickte zögernd. Sie sah sehr sympathisch aus, hatte keinen Lippenstift aufgetragen, und die helle Bräune in ihrem Gesicht schien natürlichen Ursprungs zu sein. Auffällig an ihr war nur ein übergroßes Maß an Schüchternheit.
    »Miss Holl, wir möchten Sie nicht lange in Anspruch nehmen. Kennen Sie einen Mann namens Snucky Barnes?«
    Sie erschrak ziemlich heftig. Ein paar Sekunden schien es mir, als ob sie in Tränen ausbrechen wollte, dann flüsterte sie: »Sie wissen es also…«
    Ich hatte keine Ahnung, was sie meinte.
    »Ich kannte ihn«, hauchte Mabel Holl. »Woher wissen Sie es? Sie haben doch hoffentlich meinen Eltern nichts davon gesagt?«
    »Dazu hatten wir noch keine Gelegenheit, denn wir wissen nicht, wo Sie und Ihre Eltern wohnen.«
    »Nein? Aber wie haben Sie mich denn hier gefunden?«
    »Wir erfuhren nur, dass Snucky Barnes einmal ein

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