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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anteilnahme die Vorgänge im Bereich der Raumfestung und des Planeten Quinta. Soeben verschwanden die letzten Stabraumschiffe hinter dem Sperrriegel der planetaren Abwehrforts. Gleichzeitig damit begann ein großer Teil der terranischen Flotte mit der Zangenbewegung, die mehr als anderthalbtausend Kampfschiffe zwischen Quinta und die Festung bringen sollte.
    Icho Tolot hockte auf dem Boden. Jeder normale Kontursessel wäre unter dem Gewicht des Giganten zusammengebrochen, und an Bord der R-3 befand sich kein Spezialsessel für den Haluter.
    Sein Kopf befand sich dennoch in gleicher Höhe mit dem Rhodans. Er schien eine Überlegung abgeschlossen zu haben.
    „Sir...!" Perry Rhodan wandte den Kopf. „Sir, glauben Sie wirklich, die Festung ließe ihre Landungsflotte einkreisen?"
    Rhodans Miene verfinsterte sich. „Wir müssen es wenigstens versuchen. Sie glauben nicht daran, wie?" Icho Tolot wurde der Antwort enthoben. Die gefürchteten Energieblitze, die jeweils einen Treffer der Konverterkanone der Maahks anzeigten, wüteten plötzlich mit unvorstellbarer Wucht in den Spitzen der beiden terranischen Angriffskeile. Sekunden später waren die an der Spitze fliegenden Kampfschiffe verschwunden. Sie hatten einfach aufgehört zu existieren. Das war aber noch nicht alles.
    Die Raumfestung vollführte zum erstenmal seit ihrem Erscheinen im Twin-System eine Angriffsbewegung in Richtung auf die terranischen Flotteneinheiten. Sie stoppte in unwahrscheinlich kurzer Zeit ihren Flug, wendete und schoß der Flotte eine Million Kilometer entgegen. Gleichzeitig setzte sie außer ihren Konverterkanonen noch Strahlgeschütze schwersten Kalibers ein.
    „Endlich sind wir ihr empfindlich auf die Zehen getreten!"
    triumphierte Melbar Kasom.
    Rhodan bedachte den Ertruser mit einem verweisenden Blick.
    „Sie haben zwar recht, Kasom. Aber bedenken Sie auch, daß uns diese Erkenntnis einige zehntausend Mann gekostet hat?"
    „Es war notwendig, Sir", erwiderte der Ertruser kleinlaut.
    „Notwendig ...!" Rhodans Worte klangen bitter. „Was notwendig ist und was nicht, wer darf so vermessen sein, sich darüber eine Meinung zu bilden? Ich wollte, ich brauchte nicht mehr zu denken, Kasom!"
    „Das ist der Fluch der Unsterblichkeit, Barbar!" sagte Atlan mit schleppender Stimme. Dann rüttelte er Rhodan heftig an der Schulter. „Du hast gar kein Recht, so zu reden, Perry!
    Niemand darf Notwendigkeiten ausweichen, wenn er solche Verantwortung trägt wie du!"
    „Schon gut, Arkonide", erwiderte Rhodan ungewohnt weich. Atlan winkte ab. „Befiel diesem verrückten Major endlich, die R-3 zu wenden! Oder meinst du, wir kämen durch das Sperrfeuer der Festung hindurch?"
    Laroche drehte sich, wie von der Tarantel gestochen, um.
    „Sir!" rief er Rhodan mit verzerrtem Gesicht zu. „Ich bitte darum, weiterhin Kurs auf Quinta halten zu dürfen. Ich glaube, ich habe eine Lücke im Sperrfeuer entdeckt."
    „Er glaubt es ...!" rief Atlan spöttisch.
    Rhodan nickte Major Laroche zu. Sein Gesicht war erneut zur Maske geworden. „Sie brauchen mich um nichts zu bitten, Major.
    Mein erster Befehl gilt noch immer." Atlan wandte sich schaudernd ab. Wie durch suggestive Kräfte wurden seine Blicke vom Frontschirm des Beibootes angezogen.
    Das kleine Schiff stürzte mit rasender Fahrt geradewegs in eine atomare Hölle hinein ...
    Der spinnenartige Roboter schien aus den Fehlern seiner zerstörten Genossen gelernt zu haben.
    Er griff nicht frontal an, sondern lief auf seinen dünnen Beinen blitzschnell die Wand empor.
    Ismail sah, wie Hawk die Hand mit der Waffe hob - und wieder sinken ließ. Er erkannte sofort, weshalb der Oxtorner nicht schoß.
    Der Roboter verharrte sekundenlang direkt über dem Okrill. Ganz gleich, wie er vernichtet würde; die Trümmer mußten unweigerlich auf Sherlock herabregnen.
    Hawks Pfiff gellte schmerzhaft laut in Ismails Ohren. Der Okrill reagierte sofort. Er verließ mit einem Sprung seine Deckung. Aber der Roboter folgte ihm. Hawk kam nicht zum Schuß.
    Ismail hörte den Oxtorner fluchen. Er grinste. Aber dann erstarrten seine Züge.
    Das Verhalten des Robots war nichts als Taktik gewesen, um die Aufmerksamkeit des Gegners von etwas anderem abzulenken.
    Ismail erkannte die Gefahr zuerst.
    Aus dem finsteren Hintergrund des gewundenen Ganges kroch ein gigantisches Ungeheuer hervor. Es sah aus, als würde ein Pfropfen in einen Flaschenhals getrieben. In wenigen Sekunden mußte der riesige „Pfropfen" Hawk und seinen Okrill erreicht

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