Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vorher schon zwei Opfer in die Klauen gefallen waren, nahmen sie die Gelegenheit eiskalt wahr.
    An eine Waffe konnte ich nicht mehr schnell genug herankommen, also riß ich beide Arme hoch, legte die Hände gegeneinander und drosch zu. Es war ein gewaltiger, kraftvoller Hieb, der genau die Schnauze der Bestie traf und sie zurückschleuderte. Die scharfen Krallen wischten an meinem Körper vorbei, und das Horrorwesen wurde gegen seine eigenen Artgenossen katapultiert.
    Für höchstens zwei Sekunden hatte ich Luft. Diese Zeit mußte reichen.
    Während ich nach meinem Dolch griff und ihn aus der Scheide riß, schaute ich mich um.
    Zwei Bestien griffen überhaupt nicht in den Kampf ein, sie versperrten den Weg zur Treppe, damit wir nicht fliehen konnten, die anderen sechs wollten unseren Tod.
    Ich sah Suko im Clinch mit zwei Werwölfen. Der Chinese wehrte sich hervorragend. Ich hatte den Dolch frei und stieß von unten nach oben zu.
    Es war viel zu eng. Mein unheimlicher Gegner konnte nicht ausweichen. Er senkte nur seinen häßlichen Schädel und sah, wie die Klinge in seinem Körper verschwand. Sie war geweiht, bestand aus Silber und zeigte bei diesen Bestien eine tödliche Wirkung.
    Ich hatte das Messer noch nicht wieder hervorgezogen, als ich bereits das Schreien hörte.
    Nein, es war ein urwelthaftes Brüllen, als der Werwolf zerstört wurde, herumschwang und verzweifelt mit beiden Pranken um sich schlug, bevor er dorthin taumelte, wo die anderen beiden Tiere an der Treppe lauerten. Sie machten Platz, schufen damit eine Lücke, und der tödlich verletzte Werwolf trat ins Leere. Er verlor das Gleichgewicht und rollte die Stufen hinab.
    Das alles war in Sekundenschnelle über die Bühne gelaufen. Von rechts sah ich einen Schatten, wie er auf mich zutaumelte. Ich wollte das Messer hochreißen, als ich sah, daß der Werwolf tödlich verletzt war. Sukos Dämonenpeitsche hatte Streifen in sein Fell gerissen, aus denen grüngrauer Qualm kroch. Es war klar, daß wir es nicht mit allen Gegnern aufnehmen konnten. Wir konnten uns nicht hinstellen und sie abschießen, dazu waren sie viel zu nahe bei uns, da half vorerst nur eins: ein taktischer Rückzug.
    Suko hatte den gleichen Gedanken gehabt wie ich.
    »John!« hörte ich seinen Schrei und sah, wie der Chinese zurücksprang und durch die halb offenstehende Tür in dem fünften Verlies verschwand.
    Einen weiteren Gegner konnte ich nicht mehr erledigen. Ein Messerstoß von mir fehlte, weil sich ein angreifender Werwolf gedankenschnell duckte, dann wurde es auch für mich Zeit, und ich hechtete ebenfalls in den Raum.
    Kaum war ich an Suko vorbei, als der Chinese schon die Tür zuhämmerte.
    Mich hatten zwei Bestien verfolgt. Wir hörten beide die aufeinanderfolgenden dumpfen Laute, als die schweren Körper gegen die Tür wuchteten.
    Das Holz zitterte und ächzte, aber es brach nicht. Die Türen schienen doch stabiler zu sein, als sie aussahen.
    Ich atmete auf, wobei ich mich mit dem Rücken gegen die Wand gepreßt hatte und schwer Luft holte. Die letzten zwei Minuten waren verdammt haarig gewesen, und wir hatten es nur unserem harten Kampftraining zu verdanken, daß wir überhaupt so aus dieser Lage herausgekommen waren, ohne auch nur eine Verletzung erhalten zu haben.
    Wenigstens glaubte ich das.
    Um ganz sicherzugehen, fragte ich Suko.
    »Ich habe kaum etwas abgekriegt.«
    »Was heißt kaum?«
    »Nur ein Kratzer.« Sukos Stimme klang gepreßt, und bei mir schlugen Alarmglocken an.
    »Laß sehen, Mensch!« Ich nahm die kleine Lampe, schaltete sie ein.
    Da hatte der Chinese schon zur Selbsthilfe gegriffen. Es war wie bei einem Schlangenbiß. Wenn kein Gegenserum in der Nähe war und man doch noch etwas retten wollte, gab es nur die Möglichkeit, die Wunde auszusaugen. Das tat Suko.
    Sein Hemd war in Unterarmhöhe zerfetzt. Im Licht der Lampe sah ich das Blut. Suko hatte seinen Mund auf die Haut gepreßt und saugte Blut aus der Wunde. Immer wieder spie er es zu Boden. Das gefährliche Werwolfgift konnte nicht in die Blutkreislauf gelangen. Ich wollte ihm helfen, er winkte ab, saugte noch zweimal, spie das Blut aus und holte dann ein sauberes Taschentuch hervor, das er um seinen Arm wickelte. »Das müßte reichen.«
    »Hoffentlich«, sagte ich. »Wie ist es denn passiert?«
    »Da waren plötzlich zwei, und ich konnte mich nicht so direkt wehren, weil ich noch die Peitsche ausschütteln mußte. Alles andere hast du ja mitbekommen.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte

Weitere Kostenlose Bücher