Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich.
    »Warten, bis den Herrschaften vor der Tür etwas einfällt. Der MonsterClub existiert doch. Verdammt, ich hatte eigentlich nicht mehr daran geglaubt.«
    »Die beiden Alten haben uns nicht umsonst allein gelassen. Die hatten es faustdick hinter den Ohren.«
    »Ich freue mich schon darauf, wenn sie zurückkommen.«
    »Falls sie kommen.«
    »Klar, die wollen doch unsere Leichen sehen.« Suko lachte bitter. »Aber den Gefallen tun wir ihnen nicht.«
    Ich schaltete die Lampe wieder aus. Im Dunkeln hörte ich die Stimme meines Partners. »Mußt du sparen?«
    »Ja, ich weiß nicht, wie lange die Batterie noch reicht.«
    »Wir haben doch von unten Luken oder Fenster gesehen«, sagte Suko. »Das war keine Täuschung.«
    »Nein.«
    »Dann schau mal nach.«
    »Was meinst du, was ich gerade tun wollte?« Ich schaltete die Lampe wieder ein und folgte ihrem dünnen Strahl, der auf die der Tür gegenüberliegende Wand wies. Dort befanden sich die Fenster, und ich sah tatsächlich die schmale Luke.
    Wie bei vielen Turmfenstern war sie innen breiter und verjüngte sich zum Mauerrand hin. Ich konnte mit der Hand hineinfassen und stieß mit dem Mittelfinger auf Widerstand. Was es war, wußte ich nicht genau, auf jeden Fall hatte es etwas hohl geklungen, und es schien mir nicht allzu fest im Rahmen zu stecken.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, beugte mich dabei vor und klopfte härter dagegen.
    Mein Gott, das war ja Pappe. Und zwar schwarz gestrichene. Über die Schulter rief ich Suko zu, was ich entdeckt hatte. »Die können wir ja lösen.«
    »Und wie.«
    Abermals nahm ich meinen Dolch. Mit der Spitze hämmerte ich gegen die Pappe, und schon beim erstenmal drang ich durch, so daß ein schmaler Lichtstreifen auf meine Hand fiel. Jetzt hackte ich stärker. Wenig später bereits hatte ich die Pappe weggefetzt.
    Es gab nicht nur eine Öffnung in unserem Verlies. Eine zweite war ebenfalls mit Pappe verklebt worden, und abermals leistete mir der Silberdolch gute Dienste. Jetzt ging es uns schon besser. Licht bedeutet Leben, Licht bedeutet Hoffnung. Die einfallenden Lichtstrahlen erhellten das Verlies so weit, daß wir alles sehen konnten. Leider auch die verkrümmte Hand, die zwischen den Lumpen hervorragte. Ich nahm sie hoch und drückte sie wieder unter die Kleidung.
    Dabei mußte ich nahe an die Tür heran und hörte die Geräusche.
    Knurren, Hecheln und Fauchen…
    Sechs Werwölfe lauerten auf uns, und sie würden nicht aufgeben, das stand fest.
    Wir allerdings auch nicht. Unsere Pistolen waren geladen, und als ich auf Suko schaute, lag ein optimistisches Grinsen auf seinem Gesicht, obwohl das Taschentuch um seinen Arm durchgeblutet war.
    »Packen wir sie?« fragte er.
    »Und wie?«
    Suko hatte einen Vorschlag. »Wir werden einen Ausbruch wie im Gefangenenlager durchführen.«
    »Damit rechnen diese Biester doch.«
    »Laß sie, wir brauchen nur schnell zu sein. So schnell wie vorhin, als ich die Tür abgeschlossen habe.«
    Als hätte Suko ein Kommando gegeben, bewegte sich die Türklinke nach unten. Vorsichtig, zögernd, und ich dachte daran, durch die Tür zu feuern. Wenn ich jedoch nicht traf, hatte ich eine Kugel vergeudet, und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.
    Da die Tür nicht zu öffnen war, zog sich der Werwolf wieder zurück. Allerdings nur für einen Moment, denn er nahm Anlauf und wuchtete gegen das Holz. Unwillkürlich sprangen wir zurück. Unsere Berettas ruckten hoch, doch wir brauchten sie nicht einzusetzen, die Tür hielt dem Druck stand.
    »Noch dreimal, und sie sind durch«, bemerkte Suko. »Vielleicht schon beim nächsten Versuch.« Danach schwiegen wir, standen in der Mitte des Turmzimmers und schauten auf die Tür.
    Spannung lag wie ein nicht sichtbares Netz über uns und dem Raum. Es war eine unheimliche Atmosphäre, man spürte, daß etwas in der Luft lag, daß andere dabei waren, unser Schicksal in die Hand zu nehmen.
    Als zehn Sekunden vergangen waren und sich noch immer nichts getan hatte, wunderten wir uns.
    »Warum haben sie sich denn nicht gegen die Tür geworfen?« fragte Suko leise.
    »Sie fürchten die Kugeln.«
    »Das können sie nicht wissen.«
    Da hatte mein Partner recht. Dennoch gab es einen Grund, weshalb sich die Bestien so merkwürdig still verhielten. Den erfuhren wir einige Atemzüge später, denn die keifende Stimme der Xanthippe gellte an unsere Ohren. »Na, ihr beiden Bullen, lebt ihr noch?«
    ***
    Man konnte Lupina vieles nachsagen, dumm war sie auf keinen Fall. Sie

Weitere Kostenlose Bücher