0219 - Teleporter Achtung!
Jane", bat er ernst.
„Das Gespräch liegt an, Professor", antwortete Jane. „Ich verbinde Sie mit der NAPOLEON."
Das Bild wechselte. Das freundlich lächelnde Gesicht eines Mannes in seinen mittleren Jahren erschien. Solarmarschall Allan D. Mercant wirkte so hilflos und unbedeutend wie je.
„Professor", begann er schüchtern, „Sie haben von der Festung gehört, nicht wahr?"
Kalup erinnerte sich an die Schilderungen eines gewaltigen Raumschiffs, mit dem Perry Rhodan sich draußen im intergalaktischen Raum herumgeschlagen hatte. Mercant wartete seine Antwort nicht ab.
„Sie ist hier!" stellte er fest. „Bleiben Sie am Bild! Wir haben eine Sonde ausgestoßen, die aus einer Entfernung von zehntausend Kilometern Aufnahmen macht. Sehen Sie sich das an!"
Mercants lächelndes Gesicht verschwand. An seiner Stelle tauchte das Gewirr der Sterne auf, und im Vordergrund, glänzend und funkelnd, ein Gebilde von atemberaubender Fremdartigkeit.
Die Sonde machte teleskopische Aufnahmen. Arno Kalup sah das fremde Schiff, als befände er sich in unmittelbarer Nähe.
Der Hauptbestandteil war eine dicke, zylindrische Achse. Aus der Mitte der Achse ragten acht Speichen hervor, und auf jeder der Speichen waren zehn Kugeln aufgereiht. Schweigsam und unbeweglich verharrte das drohende Gebilde in der Mitte des Fernsehschirms. Arno Kalup starrte es an, bis ihm die Augen schmerzten. Plötzlich zerriß das Bild. Ein greller Blitz zuckte auf, und Sekunden später erschien Allan D. Mercants Gesicht. Diesmal lächelte es nicht.
„Sie haben die Sonde entdeckt und vernichtet", sagte er kalt „Es wird Sie interessieren, Professor, daß die Mittelachse zweihundert Kilometer lang und rund fünfzig Kilometer dick ist. Jede der Speichen ist ebenfalls fünfzig Kilometer lang, und die Kugeln haben einen Durchmesser von zwei Kilometern. Das ist das größte Ding, mit dem wir es je zu tun hatten, Professor! Es besteht kein Zweifel daran, daß die Festung den Auftrag hat, Kahalo entweder zu besetzen oder zu vernichten. Ich greife in zehn Minuten an - mit allem, was ich habe. Die Aussichten sind nicht besonders gut.
Aber Kahalo muß gehalten werden. Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um den Transmitter zu schützen. Sie haben zehntausend Mann Wachpersonal da unten. Die Leute unterstehen Ihrem Befehl. Ich habe jetzt keine Zeit mehr. Tun Sie, was Sie können!"
Arno Kalup hatte nicht einmal mehr Zeit, den Befehl zu bestätigen. Die Verbindung war unterbrochen. Kalup kam in Bewegung. Mit einer Behändigkeit, die niemand dem streng theoretischen Geist zugetraut hätte, gab er seine Anweisungen.
Den Wachtruppen wurde aufgetragen, die Verteidigungspositionen einzunehmen und jedem Fremden, der das Gebiet des Pyramidentransmitters zu betreten versuchte, zurückzuweisen.
Kalups eigener Stab machte ein paar Bildsonden startfertig und schickte sie in den Weltraum hinaus, so daß der Professor nicht an Berichterstattung aus dritter Hand gebunden war.
Er selbst blieb in der Schaltstation. Er hatte Jane Keyser und ein paar seiner Assistenten zu sich gerufen. Zusammen beobachteten sie den kleinen Bildschirm, auf den die Sonden der Reihe nach ihre Aufnahmen projizierten.
Die Lage erschien alles andere als rosig. Noch bevor Solarmarschall Mercant zuschlagen konnte, war die Festung offenbar ihrerseits zum Angriff übergegangen. Der Anblick des riesigen Raumschiffs hatte sich verändert. Es hatte sich mit einem Schirmfeld umgeben. Der ellipsoide, grünleuchtende Mantel des Feldes verbarg die Umrisse des gewaltigen Fahrzeugs. Wie fahle Geisterfinger zuckten die Phantomspiralen durch die Finsternis des Alls, und wo sie trafen, da glühte eines der terranischen Raumschiffe auf, die der mächtigen Waffe des Feindes fast hilflos gegenüberstanden.
Die Festung befand sich weit außerhalb der Zone, in der die Energien des Transmitters wirksam werden konnten. Arno Kalup hatte vorgehabt, das riesige Raumschiff so schnell wie möglich wieder dorthin zu befördern, woher es gekommen war. Sein Plan zerfloß in nichts. Die Festung entfernte sich immer weiter aus der Wirkungszone des Transmitters, und mit jeder dritten Spiralsalve vernichtete sie eines von Allan D. Mercants Raumschiffen.
Dann änderte sich plötzlich die Lage. Die Festung schlug einen neuen Kurs ein. Arno Kalup bemerkte nichts davon, denn die Sonden wurden so gesteuert, daß sie stets in gleicher Entfernung von dem feindlichen Raumschiff blieben. Es war Jane, die ihn aufmerksam machte.
„Die
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