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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Rover vor seinem Reihenhaus in der Abraham Road. Hier hatte er mit seiner Frau Lilian gewohnt. Seit ihrer Einlieferung in die O'Hara-Stiftung stand das Haus leer. Die Inquisitionsabteilung befand sich in der alten Jugendstilvilla in der Baring Road. Wenn Dorian in London war, wohnte er dort. Im Reihenhaus in der Abraham Road befand sich aber ein Großteil seiner umfangreichen Sammlung okkulter Gegenstände. Er selbst bezeichnete das Haus scherzhaft als »Gruselkabinett«.
    Dorian öffnete die Wagentür und stieg aus. Coco folgte ihm. Er stellte den Kragen des Trenchcoats auf und vergrub die Hände in den Manteltaschen.
    Routinemäßig blickte er sich um, doch ihm fiel nichts Verdächtiges auf. Er warf Coco einen Blick zu, die langsam den Kopf hob und die Nasenflügel blähte.
    »Ist was?« fragte Dorian.
    Coco kniff die Augen zusammen. »Ich weiß nicht«, sagte sie unsicher. »Irgend etwas ist nicht in Ordnung. Wir sollten vorsichtig sein.«
    Dorian nickte. Er gab viel auf Cocos Ahnungen. Sie besaß noch immer einige magische Fähigkeiten, die schon oft eine große Hilfe gewesen waren.
    »Was suchst du eigentlich hier?« fragte sie, als sie das Haus betraten.
    »Als Tabera hatte ich es mit einem Mann zu tun, an dessen Name ich mich nicht mehr erinnere«, sagte er. »Aber ich weiß genau, daß ich irgendwo ein Bild von ihm habe.«
    Es roch muffig in der Diele. Dorian schlüpfte aus seinem Trenchcoat.
    »Wir sind nicht allein«, sagte Coco plötzlich.
    Er reagierte augenblicklich und zog die kleine Pistole, mit der er winzige Holzpflöcke verschießen konnte. Eine gute Waffe gegen Dämonen, die aber auch normalen Menschen gegenüber ihre Wirkung nicht verfehlte.
    Gleich darauf war die Stimme zu hören. Sie schien aus dem Nichts zu kommen: »Herzlich willkommen, Miß Zamis und Mr. Hunter!«
    »Das ist Olivaro«, sagte Dorian.
    »Ganz recht, Dorian.«
    »Wo stecken Sie?«
    »Im Wohnzimmer.«
    Dorian ging voraus, Coco folgte ihm. Er öffnete die Tür, die ins Wohnzimmer führte und blieb stehen. Olivaro kam ihnen entgegen.
    »Stecken Sie die Waffe ein, Dorian. Damit richten Sie bei mir ohnehin nichts aus.«
    Dorian musterte den Dämon. Olivaro reichte ihm knapp bis ans Kinn. Das schmale Gesicht wurde von den weit auseinanderstehenden dunkelbraunen Augen beherrscht. Der Mund war zu groß und die Nase zu klein für das hagere Gesicht. Das dunkelbraune Haar war an den Schläfen leicht angegraut. Er trug einen einfachen dunkelbraunen Anzug. An seinem rechten Ringfinger funkelte ein kunstvoll verzierter Siegelring.
    »Setzen Sie sich!« sagte Olivaro.
    »Nett von Ihnen, daß Sie mir gestatten, in meinem eigenen Haus Platz zu nehmen«, sagte Dorian spöttisch.
    »Ich muß mit Ihnen sprechen, Hunter.«
    Dorian setzte sich, und Coco folgte seinem Beispiel.
    »Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen«, sagte Dorian, »und wenn, dann ging es nicht gerade rühmlich für Sie aus. Es sollte mich wundern, wenn Sie die Schwarze Familie inzwischen überzeugt hätten, Sie als Oberhaupt zu akzeptieren.«
    Olivaro antwortete nicht. Er setzte sich und überkreuzte die Beine. Sein Gesicht war ausdruckslos. Die Augen musterten Dorian kühl.
    Dorian beugte sich vor. »Sie wollten doch als Magus VII. Asmodis Nachfolge antreten. Haben Sie inzwischen von Ihrem verrückten Plan Abstand genommen?«
    Olivaro schwieg weiter.
    »Sind Sie plötzlich stumm geworden?« knurrte Dorian. »Oder hat Sie Cocos Schönheit geblendet?«
    »Wollen Sie noch lange solchen Blödsinn reden, Hunter? Ich habe Zeit. Viel Zeit. Oder wollen wir uns vernünftig wie normale Menschen unterhalten?«
    »Die Fronten zwischen uns sind geklärt. Wir haben nichts mit Ihnen zu besprechen. Ihren Vorschlag, daß wir den Kampf gegen die Schwarze Familie aufgeben sollen, habe ich schon in Haiti abgelehnt. Wir sind Feinde, Olivaro. Und wenn Sie glauben, daß Sie uns heute umstimmen können, dann irren Sie sich.«
    »Sie haben noch immer nichts dazugelernt, Hunter«, sagte Olivaro kopfschüttelnd. »Es müßte Ihnen doch klar sein, daß ich Sie innerhalb weniger Augenblicke töten könnte.«
    Der Dämonenkiller grinste. »Sie unterschätzen mich. Ich kenne Ihren richtigen Namen und habe einige hübsche Dinge vorbereitet. Sie können mich nicht töten, denn mit meinem Tod würde auch Ihr Leben erlöschen.«
    »Sie bluffen, Hunter! Aber ich habe im Augenblick gar nicht die Absicht, Sie zu töten. Ganz im Gegenteil. Ich biete Ihnen meine Hilfe an.«
    Das Mißtrauen des Dämonenkillers

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