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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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jetzt benötigte. Dieser Mann war 1508 sehr wichtig für Tabera gewesen.
    Er suchte einige Bücher heraus und legte sie auf den Tisch. Dann setzte er sich und blätterte in den Büchern herum, doch er fand kein Bild des Mannes. Schließlich sah er die vergilbten Dokumente durch, und plötzlich stutzte er.
    Vidal Campillo.
    Der Name weckte eine undeutliche Erinnerung. Dorian las rasch weiter. Er hatte keine Schwierigkeit, das altertümliche Spanisch zu lesen. Einige Absätze weiter folgte eine Beschreibung Campillos. Ein blaßhäutiger Mann, unglaublich dürr, fast zwei Meter groß, knöcherne, feingliedrige Hände, die fast durchscheinend sind, helles Haar und ein stechender Blick.
    Dorian konzentrierte sich, doch seine Erinnerung kehrte nicht zurück. Er las weiter, fand aber nur noch eine Bemerkung über Vidal Campillo, die behauptete, daß er ein Magier sei. Das half ihm im Augenblick nicht weiter. Er legte die Dokumente zurück in den Bücherschrank und verließ die Bibliothek.
    Coco blickte auf, als er ins Wohnzimmer trat. »Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?«
    »Ich glaube schon. Der Mann heißt Vidal Campillo. Ich kann mich aber nicht an ihn erinnern. Vielleicht gelingt es mir später. Aber eines ist sicher: Dieser Vidal Campillo ist der Schlüssel. Er spielte eine wichtige Rolle in der Vergangenheit. Sagt dir der Name etwas?«
    Coco schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nichts.«
    Sie verließen das Haus. Der Regen war stärker geworden und der Verkehr zähflüssig. Sie kamen nur langsam vorwärts. Dorian stellte die Heizung an, und es wurde rasch warm.
    »Wann willst du nach Vaduz fahren?« fragte Coco und riß ihn aus seinen Gedanken.
    »Sobald sich Helnwein meldet«, antwortete er. »Wir fliegen nach Zürich, dort werde ich Geld von der Bank holen, dann fahren wir weiter nach Vaduz.«
    Sie schwiegen wieder.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis sie endlich die Jugendstilvilla in der Baring Road erreichten. Dorian stieg aus und sperrte das Tor auf. Sein Blick fiel auf die schmiedeeisernen Dämonenbanner. Er fuhr den Wagen in die Garage, die im Kellergeschoß lag. Gemeinsam betraten sie das Haus. Martha Pickfords Stimme war zu hören. Sie schimpfte mit Cohen, der sie wütend anschrie.
    »Dieser Cohen wird zur Landplage«, seufzte Dorian. »Wenn er nicht so nützlich wäre, hätte ich ihn schon längst zum Teufel gejagt.«
    »Das wäre keine schlechte Idee«, sagte Coco, die Marvin Cohen nicht ausstehen konnte.
    Dorian öffnete die Tür ins Wohnzimmer und blieb stehen. Martha Pickford, die Haushälterin, und Marvin Cohen, einer der Exekutor Inquisitoren, standen sich gegenüber. Cohens brutales Gesicht war verzerrt. Die Hände hatte er in die Hüften gestemmt.
    »Sie haben mir nichts zu sagen, Pickford«, knurrte Cohen. »Und was ich tue, geht Sie einen feuchten Staub an, haben wir uns verstanden?«
    Dorian kam näher, und Cohen wandte den Kopf. Er sah den Dämonenkiller flüchtig an, dann musterte er Coco unverschämt. Ihr schien es, als würde sie Cohen mit den Augen ausziehen. Sein Blick wanderte ungeniert über ihren Körper. Sie versuchte möglichst unbefangen zu wirken, was ihr aber nur teilweise gelang. Cohen stellte ihr ständig nach und versuchte bei jeder Gelegenheit ihren Körper zu betasten. Sie hatte ihm schon einige Male eine Ohrfeige gegeben, doch er hatte nur höhnisch gelacht.
    »Was ist los?« fragte Hunter und blieb vor Cohen stehen.
    »Die Alte spinnt! Sie führt sich auf, als würde ihr das Haus gehören.«
    Miß Pickford schnaubte wütend. Sie liebte es nicht, wenn man sie verächtlich als Alte bezeichnete. »Ich halte es mit diesem Kerl nicht mehr aus«, keifte sie. »Er hat keine Manieren. Er streut die Asche auf den Boden, und wenn ich ihn zurechtweise, beschimpft er mich. Er verhöhnt ständig Phillip und bezeichnet Chapman als einen widerlichen Gartenzwerg. Ich habe genug davon, Mr. Hunter. Rufen Sie ihn zur Ordnung!«
    Miß Pickford rauschte wütend aus dem Zimmer.
    »Kannst du dich nicht normal benehmen, Marvin?« fragte der Dämonenkiller.
    »Die Alte macht mich nervös«, sagte Cohen. »Außerdem habe ich nichts zu tun. Mir ist langweilig.«
    »Das wird sich wahrscheinlich bald ändern. Du bist ein tüchtiger Mitarbeiter, aber wenn du dich nicht zusammenreißt, werden sich unsere Wege trennen.«
    »Willst du mir vielleicht drohen?« fragte Cohen und trat einen Schritt näher.
    »Ich drohe dir nicht«, sagte Dorian mit überraschend sanfter Stimme, »aber ich würde es

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