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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bedauern, wenn ich dich feuern müßte. Doch wenn du dich nicht anpaßt, bleibt mir keine andere Wahl. Laß Miß Pickford in Ruhe! Halte deine Zunge im Zaum! Und sei froh, daß es dir nicht so wie Chapman ergangen ist.«
    Cohen knurrte unwillig und sah Coco nach, die das Zimmer verließ.
    »Und laß Coco in Ruhe!« fügte Dorian hinzu.
    Cohen grinste. »Sie hat sich wohl beschwert, was?«
    Der Dämonenkiller schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich habe Augen im Kopf. Und mir paßt die Art nicht, wie du sie ansiehst.«
    »Soll ich vielleicht Scheuklappen tragen, damit ich sie nicht sehe?« Cohen streckte aggressiv das Kinn vor.
    »Spar dir deine dummen Bemerkungen.«
    »Du kannst mich nicht leiden, Dorian. Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Dein Anblick verursacht mir Magendrücken. Aber du brauchst mich. Und das ist der springende Punkt.«
    »Du bist wohl sehr von dir überzeugt, was?«
    Cohen steckte sich eine Zigarette an und hob die Schultern. »Ich weiß, was ich wert bin. Und du weißt es auch. Warum soll ich mein Licht unter den Scheffel stellen?«
    »Du bist ein brutaler Kerl«, sagte der Dämonenkiller. »Kein Wunder, daß sie dich beim Secret Service nicht mehr haben wollten. Bis jetzt hast du dich bewährt – aber glaube ja nicht, daß du unersetzlich bist.«
    »Niemand ist das«, sagte Cohen verächtlich. Er drückte die Zigarette aus, vergrub die Hände in den Hosentaschen und schlenderte pfeifend aus dem Zimmer.
    Hunter sah ein, daß es sinnlos war, Cohen mit vernünftigen Argumenten zu kommen. Wenn dieser sich weiterhin so aufführte und nur Unfrieden stiftete, dann würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als sich von ihm zu trennen.
    Hunter mixte sich einen Drink und setzte sich. Don Chapman schlenderte ins Zimmer. Er war nur dreißig Zentimeter groß. Trotz seiner kleinen Gestalt hatte er nichts von seiner Ausstrahlung verloren. Er war dreiundfünfzig Jahre alt. Sein dunkles Haar war mit Silberfäden durchzogen, was früher sehr anziehend auf einige Frauen gewirkt hatte. Es hatte lange gedauert, bis sich Chapman an die veränderten Verhältnisse gewöhnte. Er hatte Frauen immer gemocht – und sie ihn. Doch damit war es wohl für immer zu Ende, seit er von einem Dämon in einen Zwerg verwandelt worden war.
    Chapman kroch zu Hunter auf die Couch. Er grinste den Dämonenkiller vergnügt an. »Coco hat mir erzählt, daß ihr wahrscheinlich bald fortfahren werdet.«
    Der Dämonenkiller nickte. »Voraussichtlich morgen.«
    »Worum geht es?«
    Hunter informierte den Puppenmann in kurzen Worten. Er hatte seinen Bericht eben beendet, als das Telefon läutete. Er hob den Hörer ab und meldete sich.
    »Hier spricht Helnwein. Ich will es kurz machen, Hunter. Ich habe mit Rosqvana gesprochen.« Helnweins Stimme klang seltsam hohl.
    »Reden Sie schon!« drängte Hunter.
    »Na ja – er ist nicht abgeneigt, den Drudenfuß zu verkaufen, aber er will mit Ihnen verhandeln. Sie sollen nach Vaduz kommen.«
    »Welchen Preis verlangt er?« fragte Dorian mit erregter Stimme.
    »Darüber hat er nichts gesagt. Ich habe ihn einige Male nach dem Preis gefragt, aber er ist mir immer ausgewichen. Das will er mit Ihnen besprechen. Aber eines steht fest, billig wird er ihn nicht abgeben.«
    »Haben Sie ihm meinen Namen genannt?«
    »Natürlich nicht.« Helnwein tat beleidigt. »Kommen Sie nach Liechtenstein?«
    »Ich komme. Morgen bin ich in Vaduz. Richten Sie Rosqvana aus, daß ich ihn gegen Abend besuchen werde.«
    »Bis morgen also!«
    Helnwein unterbrach die Verbindung, und Hunter legte den Hörer zufrieden auf die Gabel. Das ging ja einfacher, als er gedacht hatte. Viel zu einfach. Er erinnerte sich an Olivaros Worte. Der Dämon hätte ihn gewarnt, es würde nicht leicht sein, den Drudenfuß zu bekommen. Aber im Augenblick sah es so aus, als würde er ihn bereits morgen besitzen.
    »Ich muß den O. I. verständigen«, sagte Hunter.
    Offiziell war Trevor Sullivan, der Observator Inquisitor, kurz O. I. genannt, Hunters Vorgesetzter, aber der Dämonenkiller konnte mehr oder minder unabhängig operieren.
    Es dauerte einige Zeit, bis er endlich den O. I. am Apparat hatte. Er informierte ihn. Sullivan hatte nichts gegen seine Reise einzuwenden. Deshalb bestellte er zwei Flugtickets nach Zürich und suchte danach Coco, die sich in Phillips Zimmer aufhielt.
    Der Hermaphrodit kroch auf dem Boden herum und stieß vergnügte Laute aus, verstummte aber, als Dorian ins Zimmer trat. Phillip setzte sich auf. Seine Haut war blaß – fast

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