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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und zerfetzte dem Unglücklichen die Kehle. Das Blut spritzte in mein Gesicht, rann über mein Kinn. Ich schloß die Augen, und wohlige Schauer durchrieselten meinen Körper. So etwas hatte ich noch nie zuvor verspürt. Das warme Blut weckte meine Lebensgeister.
    Mein Opfer bewegte sich nicht mehr. Ich ließ von dem Toten ab und wandte mich dem ohnmächtigen Folterknecht zu. Mein Hirn arbeitete klar und vernünftig wie nie zuvor. Ich mußte aus dem Gefängnis entkommen, und dazu eignete sich die Kleidung eines Folterknechts vorzüglich.
    Ich riß dem Ohnmächtigen die Kapuze vom Kopf und kleidete ihn rasch aus. Er bewegte sich etwas. Meine Blutgier war noch lange nicht gestillt. Ich kniete neben ihm nieder, biß zu und verging fast vor Lust. Nach einigen Minuten ließ ich von ihm ab, schlüpfte in das schwarze Zwillichgewand und stülpte die Kapuze über den Kopf.
    Rasch verließ ich die Zelle. Niemand war zu sehen. Ich schloß die Tür, legte den Riegel vor und ging den muffigen Gang entlang. Vor der Tür zur Folterkammer blieb ich stehen. Ich hörte die Schreie einer Frau. Die Schreie waren Musik in meinen Ohren. Mit Mühe unterdrückte ich das Verlangen, die Tür zu öffnen, um mich an den Qualen der Frau zu weiden. Gedanken spukten in meinem Hirn herum, die mir früher niemals in den Sinn gekommen wären. Ich war zu einem Monster geworden, zu einem Schattenwesen. Nichts Menschliches war mehr an mir.
    Wieder schrie die Frau, doch ich durfte nicht länger stehenbleiben; ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Vorsichtig ging ich weiter. Endlose Gänge zogen sich durch das riesige Gebäude. Einmal kamen mir zwei Folterknechte entgegen, die eine junge nackte Frau vor sich herstießen und dabei lachten. Das Mädchen weinte und versuchte ihre Blößen zu bedecken, was ihr aber nicht gelang.
    Nach einigen Minuten erreichte ich einen Stiegenaufgang. Hinter mir hörte ich lautes Geschrei. Ich sprang die Stufen hinauf. Meine Flucht war entdeckt worden. Sicherlich war die Wache bereits informiert. Ich drückte mich in eine Nische und überlegte.
    Das Gebäude mit seinen unzähligen Gängen und Stufen war für mich ein verwirrendes Labyrinth. Meine Verkleidung half mir jetzt auch nicht mehr viel, da bestimmt bekannt war, daß ich mir die Kleider eines meiner Opfer angeeignet hatte. Ich sprang aus der Mauernische und öffnete der Reihe nach die Kerkertüren im Gang.
    »Ihr seid frei!« schrie ich.
    Männer und Frauen strömten aus den Zellen. Einige konnten nur noch humpeln, die meisten aber waren noch nicht gefoltert worden. Zwei Wächter mit gezogenen Schwertern kamen mir entgegen, und ich verlangsamte meinen Schritt. »Runter mit der Kapuze!« sagte der eine und richtete das Schwert auf mich.
    »Was soll dieser Unsinn?« brummte ich und trat einen Schritt näher.
    Der Wächter hob das Schwert. Ich packte es mit beiden Händen und riß es in meine Richtung. Vor Überraschung ließ er das Schwert fallen. Der zweite holte mit seiner Waffe aus und bohrte sie in meinen Bauch. Ich wankte einige Schritte zurück, spürte einen stechenden Schmerz in meinem Bauch, doch nach wenigen Augenblicken hatte ich keine Schmerzen mehr. Ich packte den Griff des Schwertes, und wieder staunte ich über meine Kräfte. Geschickt parierte ich den Hieb des Wächters und spaltete seinen Schädel.
    Der zweite ergriff schreiend die Flucht, und ich setzte ihm nach. Mit einigen gewaltigen Sprüngen hatte ich ihn erreicht. Ich packte ihn an der Schulter, riß ihn herum und versetzte ihm einen Schlag, dann richtete ich das bluttriefende Schwert auf seine Brust. »Hör mir zu!« sagte ich heiser. »Du führst mich jetzt zum Ausgang. Wenn du einen Fluchtversuch unternimmst, spalte ich dir den Schädel. Haben wir uns verstanden?«
    Er nickte. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Ich senkte das Schwert und ließ ihn vorgehen. Mit der Zunge strich ich über meine Lippen. Mir fehlten noch immer die Vorderzähne, doch die Eckzähne waren mir zum Glück nicht ausgeschlagen worden. Ich gierte nach mehr Blut, aber erst mußte ich endlich einmal aus dem Kerker herauskommen.
    Hinter uns hörte ich wieder laute Schreie. »Rascher!« schrie ich. »Geh rascher!«
    Wir rannten einen steil nach oben führenden Gang entlang, dann kamen schmale Stufen.
    »Ist es noch weit?«
    »Nein«, keuchte er. »Wir sind gleich da.« Er öffnete eine Tür, und ein mit Gras bewachsener Hof lag vor uns. Es war Nacht. Der Mond war hinter Wolkenfetzen verborgen. Im Hof standen ein Dutzend

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