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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zu Boden. Ich kroch durch das Fenster. Der Weihrauchgeruch war überwältigend. Ich hustete gequält. Das Brennen in meiner Brust wurde stärker.
    In der Kirche war es dunkel. Nur vor einem der Nebenaltäre brannte eine große Kerze. Alles drehte sich vor meinen Augen. Die Kerze schien riesengroß zu werden. Ich krallte mich am Fensterrahmen fest, dann wurden meine Knie weich, und ich fiel in die Kirche. Diesmal schwebte ich aber nicht sanft zu Boden, sondern ich knallte ziemlich unsanft zwischen zwei Bankreihen und rappelte mich nur mühsam wieder hoch.
    Unwillkürlich hob ich den Blick. Die Kerze spiegelte sich in einem hohen Silberkreuz. Ich schrie vor Schmerz und Grauen auf. Mit beiden Händen bedeckte ich die Augen. Eine unsichtbare Flamme schien meinen Körper zu verbrennen. Wieder brüllte ich durchdringend, dabei torkelte ich zwischen den Bankreihen hindurch auf den Nebenaltar zu, hinter dem ich den goldenen Drudenfuß verborgen hatte.
    Dann hörte ich ein Geräusch und blieb stehen. Ich preßte die Lippen zusammen und wandte den Kopf herum. Eine Tür schwang auf, und drei Geistliche traten in die Kirche. Einer hielt eine brennende Fackel in der Hand. Sie kamen langsam näher. Alle drei trugen Kreuze um den Hals. Der Anblick war zuviel für mich. Ich taumelte gegen ein Gitter, fiel zu Boden.
    Die drei Priester umringten mich.
    »Das ist Juan Garcia de Tabera«, sagte einer der Geistlichen. »Er ist mit dem Teufel im Bunde. Er muß entflohen sein, denn …«
    Ich zischte, krümmte mich, und wand mich wie in Krämpfen. Einer der Priester kniete neben mir nieder und packte meinen Kopf. Die Berührung seiner Hand ließ mich aufheulen. Er drehte meinen Kopf zur Seite und zuckte erschrocken zusammen. Ich mußte fürchterlich aussehen.
    »Ein Vampir!« schrie einer. »Er ist ein Vampir!«
    Sie hielten mir ein Kreuz vors Gesicht, und ich schloß die Augen, schlug wild um mich, riß den Mund auf, und meine blutverschmierten Zähne kamen zum Vorschein.
    Dann spritzte geweihtes Wasser in mein Gesicht. Ich wollte schreien, doch kein Laut kam über meine Lippen. Immer mehr Wasser sprühten die drei auf mein Gesicht und den Körper. Einer fing zu beten an. Seine Stimme hallte überlaut durch die Kirche.
    »Wir müssen ihn töten«, vernahm ich eine andere Stimme.
    »Das ist nicht unsere Aufgabe«, sagte eine dritte Stimme.
    »Hol einen Holzpfahl! Wir werden ihn pfählen.«
    Ich wälzte mich auf die Seite. Da drückte einer ein Kreuz gegen meine Stirn. Rauch stieg auf, und meine Sinne schwanden.
    Als ich erwachte, lag ich auf dem Rücken. Vor meinem Gesicht baumelten ein Kreuz und ein Rosenkranz. Einer der Priester hielt meinen Oberkörper fest. Sie hatten meine Brust entblößt. Ich sah den gewaltigen Holzpfahl, den einer in der rechten Hand hielt. Er drückte die Spitze gegen meine Brust. Die Spitze ritzte meine Haut. Ich wollte mich bewegen, wollte um Gnade winseln, doch ich konnte nichts tun; ich war wie gelähmt.
    Deutlich spürte ich den brennenden Schmerz, als sich der Pfahl tief in meine Brust fraß und mein Herz erreichte.
    Irgendwann starb ich. Und mein unsterblicher Geist wechselte aus meinem Körper über in den Körper eines Neugeborenen.

    Gegenwart
     
    Dorian Hunter wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Ich freue mich, daß Sie gekommen sind, Mr. Hunter«, sagte Rosqvana spöttisch. »Ich glaube, wir haben schon früher einmal das Vergnügen gehabt.«
    Der Dämonenkiller nickte. »Vidal Campillo«, sagte er leise.
    Rosqvana hob die rechte Braue. Coco blickte Dorian überrascht an.
    »Er ist es«, sagte der Dämonenkiller. »Thören Rosqvana ist Vidal Campillo, der Erzieher und Beschützer der Dämonen-Drillinge.«
    »Ganz recht«, sagte Rosqvana und nickte leicht. »Sie sind ein dummer Narr, Hunter. Sie glauben doch nicht ernsthaft, daß ich einen so kostbaren Schatz wie den goldenen Drudenfuß herumliegen lasse?«
    Der Dämonenkiller antwortete nicht. Olivaro hatte wieder einmal recht gehabt , dachte er, ich habe es mir zu einfach vorgestellt, an den Drudenfuß heranzukommen.
    »Miß Zamis kenne ich ja schon lange«, sagte Rosqvana. »Ich wußte nicht, daß sie aus der Schwarzen Familie verstoßen und zu Ihrer Geliebten wurde, Hunter. Sie sind ein Feind der Schwarzen Familie, und es wird mir ein großes Vergnügen bereiten, Sie zu töten. Sie haben keine Hilfe zu erwarten. Helnwein ist mir zu einem treuen Diener geworden. Er hat mir alles erzählt. Es war ziemlich leicht, Sie herzulocken, Hunter. Fast

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