Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
können wir entfliehen und ihnen ein Schiff wegnehmen."
    „Hier sind wir genauso sicher wie in einer Taucherglocke tausend Meter unter dem Meer", versicherte Tako. „Ringsum ist nichts als giftige Atmosphäre, und wir haben keinen Raumanzug.
    Wüßten wir wenigstens wo sie unsere haben." Gucky räkelte sich.
    „Wollt ihr einen Rat von einem alten Mausbiber hören?" Er blickte in ihre Richtung und sah in ihren Gesichtern wohlwollendes Interesse, das sich mit etwas gutmütigem Spott mischte. „Wir essen erst einmal etwas, dann schlafen wir. Wenn wir wieder erwachen, findet sich schon ein Ausweg. Sieh mal nach, Tako, ob sie auch an Mohrrüben gedacht haben."
    „Konserven, wenn du es genau wissen willst. Du kannst schließlich nicht verlangen, daß sie deinetwegen extra Rüben von der Erde anfordern."
    „Verlangen kann ich das schon", meinte Gucky würdevoll, um dann etwas kleinlaut hinzuzufügen: „Aber sie werden es ignorieren."
    Sie öffneten einige der ausgezeichneten Konserven, von denen einige sogar von der Erde stammten. Terranische Qualitätsware.
    Sie aßen mit richtigem Heißhunger, tranken das kühle Wasser und legten sich auf ihre Betten. Gerade als sie die Augen zu einem Nickerchen schließen wollten, öffnete sich eine bisher unsichtbar gebliebene Tür, und zwei Maahks betraten den Kuppelraum. Sie trugen Atemmasken und ein Übersetzergerät akonischer Herkunft.
    „Du liebe Neune!" hauchte Gucky entsetzt obwohl er schon früher Gelegenheit gehabt hatte, Maahks aus der Nähe zu betrachten. „Sind das Monster! Von denen haben wir nichts Gutes zu erwarten."
    Ras und Tako hatten sich erhoben. Ruhig standen sie da und erwarteten die riesigen Methans. Gucky gesellte sich zu ihnen, offenbar empört darüber, daß man ihn nicht einmal in Ruhe sein Mittagsschläfchen halten ließ.
    Die Maahks setzten das Übersetzergerät ab und hantierten daran herum. Das Atemgerät verdeckte fast ihren halben Kopf. Sie bewegten sich seltsam leicht und schwebend, als gingen Menschen auf dem Mond. Erst jetzt fiel den drei Gefangenen auf, daß in der Kuppel eine Schwerkraft wie auf der Erde herrschte. In Wirklichkeit aber mußte das Gravitationsfeld des Planeten mindestens doppelt so groß sein. Aus dem Translator kamen die ersten verständlichen Laute: „... verstehen, so gebt uns ein Zeichen. Wir adjustieren dann den Zweiwegverkehr in Lautsprache. Wir warten..."
    Ras schaute Tako an, dann trat er einen Schritt vor.
    „Wir verstehen euch. Was habt ihr mit uns vor?"
    Es dauerte eine Weile, bis die Frage beantwortet wurde.
    „Die Verständigung ist gut. Wer von euch ist der Mutant, der unsere Festung zerstörte?"
    „Wir wissen nichts von einer Festung", log Ras. Er hatte keine Lust, von diesen Artfremden etwa als Kriegsverbrecher abgeurteilt zu werden. „Wir wissen nicht einmal, wie wir hierhergekommen sind."
    „Wir werden euch dem Akonen Artosos gegenüberstellen, dann finden wir die Wahrheit. Der Akone fand euch in seinem Schiff. Ihr seid also hineinteleportiert. Ist das richtig so?" Ras zögerte. „Und wenn es so wäre? Was hat das mit eurer Festung zu tun?"
    „Sie wurde von Teleportern angegriffen und vernichtet. Gibt es bei den Terranern so viele Teleporter? Wer ist das kleine Wesen mit dem platten Schwanz und dem Vegetationszahn?"
    „Vegetationszahn?" Gucky stand ganz verdattert da und sah die Methans an. „Was soll das heißen? Paßt euch mein Zahn vielleicht nicht?"
    „Wir stellen nur etwas fest, das ist alles. Der unpaarige, einzelne Zahn deutet darauf hin, daß er nur Pflanzen zu kauen pflegt. Stimmt das?"
    „Stimmt genau! Es wäre sehr liebenswürdig, wenn darauf künftig mehr Rücksicht genommen würde. In punkto Verpflegung bin ich nämlich sehr heikel. Was soll ich wohl mit garnierten Springmausschenkeln von Deneb IV anfangen? Zarte Spargelspitzen und frühreife Mohrrüben wären..."
    „Wer also hat die Festung zerstört?" fragte der Translator kalt und gefühllos. „Wir müssen wissen, wie es geschah, damit künftig derartige Zwischenfälle ausgeschaltet werden können."
    Fast ihre ganze Zivilisation war zerstört worden, und sie nannten das einen Zwischenfall! Tako begann die Vitalität der Methans zu bewundern nachdem er bereits Gelegenheit gehabt hatte, ihre Kampfbereitschaft zu bestaunen. Die Maahks waren eine bemerkenswerte Rasse - und eine äußerst gefährliche.
    Er gab Gucky ein Zeichen, besser zu schweigen.
    „Wir können euch nicht verraten, wie die Festung zerstört wurde und wer es

Weitere Kostenlose Bücher