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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tat", sagte er. „Sicherlich geschah es in einem Akt der Notwehr und sollte von euch aus ebenfalls aus dieser Perspektive betrachtet werden. Wann erfahren wir, was ihr von uns wollt und warum ihr uns gefangenhaltet?"
    „Ihr seid Teleporter, stimmt das?"
    Es hatte wenig Sinn, das zu leugnen.
    „Ja, das stimmt" gab Tako daher zu, immer in der Hoffnung, ihre Lage zu verbessern. Er ahnte nicht, daß die Maahks fast überhaupt keine Gefühle kannten, somit auch keine Dankbarkeit. Sie kannten nur den Zweck und das entsprechende Handeln, das dem Ziel diente. Wir sind Teleporter, aber ihr habt ja dafür gesorgt, daß wir es nicht mehr sind."
    „Unsere Technik bezieht sich nur auf dreidimensionale Räume und den Zeitfaktor. Wir denken aber manchmal auch fünfdimensional, wenn es uns als richtig erscheint. Ihr seid hilflos und ohne die Akonen wäret ihr vielleicht auch tot."
    Das stimmt haargenau, dachte Tako. Laut sagte er: „Wer weiß. Doch bevor wir irgendwelche Fragen beantworten, wollen wir wissen, was mit uns geschehen wird. Auch wünschen wir eine Information darüber, was ihr auf diesem Planeten macht, der bisher, unbewohnt war."
    „Er gehört zum Imperium der Akonen, die uns Asyl gewährten. Wir können nicht mehr dorthin zurückkehren, woher wir kamen. Wir suchen eine neue Heimat und sind glücklich, sie hier gefunden zu haben. Die Akonen sind großzügig genug, uns zu helfen. Auch diese Kuppel, in der ihr euch aufhaltet, ist ihrer Technik zu verdanken. Sie wird einmal Teil einer mächtigen Maschinenanlage sein, mit deren Hilfe das Klima des Planeten beeinflußt werden soll. Auch verliert die Sonne ihre Kraft. Wir müssen rechtzeitig für einen Ersatz sorgen. Später - auch das dürft ihr wissen, denn ihr werdet mit eurem Wissen nichts mehr anfangen können - werden wir von hier aus den Todesstoß gegen eure Rasse führen."
    „Habt ihr euch gedacht!" flüsterte Gucky so leise, daß es nicht mehr von dem Übersetzungsgerät aufgenommen und wiedergegeben wurde. „Euch werden wir die Suppe versalzen!"
    „Ruhe jetzt, Gucky", warnte Tako. Er wandte sich wieder den Maahks zu, deren Offenheit sie verblüffte. „Und welche Pläne habt ihr mit uns?"
    „Wir könnten euch töten, aber das hat noch Zeit.
    Schon immer haben uns die Fähigkeiten gewisser Rassen interessiert, besonders die der Mutanten. Wir erfuhren, daß ihr zum Mutantenkorps der Terraner gehört. Wir werden herausfinden, ob diese Fähigkeiten nicht zu erwerben sind."
    Also Versuchskaninchen, dachte Tako, trotz allem erleichtert.
    Das war besser, als sofort umgebracht zu werden.
    Die Maahks begannen, den Translator abzubauen. Ohne weitere Fragen verschwanden sie wieder. Gucky sah ihnen wütend nach.
    „Ziemlich kurz angebunden, die Burschen. Sie wollen uns also auseinandernehmen? Hübsche Aussichten."
    Ras hatte eine steile Falte auf der Stirn.
    „Merkwürdig. Sie kamen doch, damit wir Fragen beantworten. Ist euch aufgefallen, daß sie nachher überhaupt keine Fragen mehr stellten? Sie hatten es plötzlich sehr eilig, uns zu verlassen. Ob sie herausgefunden haben, was sie wissen wollten? Ohne daß wir antworteten?"
    „Telepathen?" Gucky schüttelte den Kopf. „Wenn du das meinst, muß ich dich enttäuschen. Sie sind keine Telepathen, das konnte ich schon früher herausfinden. Ich weiß auch nicht, warum sie gingen. Jedenfalls bin ich froh darüber."
    Draußen vor der Kuppel erschienen mehrere Maahks. Sie kamen näher heran und blieben vor den durchsichtigen Wänden stehen.
    Neugierig schauten sie herein.
    „Es geht schon los", meinte Tako. „Die Wissenschaftler fangen an, uns zu studieren. Na, dann viel Vergnügen." Er legte sich auf sein Bett. „Ich schlafe und lasse mich nicht stören. Sollen sie gucken, solange sie Lust dazu haben." Bald hatten sie sich an ihre Zuschauer gewöhnt und ignorierten sie.
    Lediglich Gucky konnte es sich nicht verkneifen, ihnen die Zunge rauszustrecken. Er verursachte damit eine heftige Diskussion unter den Methans, die allem Anschein nach bemüht waren, die tiefe Bedeutung dieser merkwürdigen Geste herauszufinden und sich offenbar dabei heftig in die Haare gerieten. Jedenfalls vergaßen sie bald darauf die Gefangenen und schritten davon, in angeregte Gespräche vertieft.
    Ras, Tako und Gucky schliefen schon längst.
    Draußen senkte sich die Sonne dem Horizont entgegen und versank dann in einem glutroten Meer giftiger Methan- und Ammoniakatmosphäre. Die Nacht brach herein.
    Mitten in der Nacht erwachte Gucky

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