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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtigen Schädelknochen sondern nur Knorpel. Ist das ein Unterschied?"
    „Hm", machte Ras und betrachtete Gucky, als sähe er ihn heute zum erstenmal. „Knorpel also! Natürlich ist das ein Unterschied, aber ich wüßte nicht, was das mit den Kopfgittern zu tun haben sollte. Meinst du etwa...?"
    „Vorläufig meine ich gar nichts. Du sagtest, du hättest das Gefühl, als wären die Enden des Gitters mit deinen Knochen verschweißt worden. Daraufhin stellte ich fest, daß ich keine Knochen habe. Und nun seid mal einen Moment ruhig, ich muß kombinieren."
    „Möchte wissen, was es da zu kombinieren gibt", erkundigte sich Ras. Gucky gab keine Antwort. Vorsichtig ergriff er das Gitter und versuchte, es zu bewegen. Es bewegte sich tatsächlich, als säße es nicht ganz fest. Vorher hatte es sich nicht bewegt. Er versuchte es abermals und begann vor Aufregung zu schwitzen. In großen Tropfen lief ihm der Schweiß über die Stirn hinein ins Gesicht. „Der Schweiß" flüsterte Gucky aufgeregt. „Das muß es sein - der Schweiß! Er löst die Halterung. Biochemisches Verfahren - pah! Daran, daß wir schwitzen, haben sie nicht gedacht." Ras und Tako versuchten es auch aber das Gitter rührte sich nicht. „Hat es also doch etwas mit den Knorpeln zu tun", vermutete Gucky nicht ohne seine Genugtuung besonders hervorzuheben. „Ich habe schon immer gesagt, daß ich unendlich froh bin, kein Terraner zu sein." Ras gab seine vergeblichen Versuche auf. „Es ist mir klar, daß zwischen einem Mausbiber und einem Terraner gewisse anatomische Unterschiede bestehen.
    Daran haben die Maahks nicht gedacht. Vielleicht mußten sie sich auch beeilen, um mit der Operation fertig zu werden, ehe wir aufwachten. Was ist, Gucky? Bekommst du es ab?"
    „Immer mit der Ruhe, Ras. Gut Ding will Weile haben."
    „Das hat er von Bully!" stöhnte Ras. „Der hat auch immer solche Weisheiten parat." Auch Tako hatte erneut an seinem Gitter probiert, gab es aber auf. Guckys Knorpelargument schien ihm einzuleuchten. Wenn es dem Mausbiber tatsächlich gelingen sollte, das Gitter zu entfernen, wäre das ein ungeahnter Fortschritt. Es wäre vielleicht sogar die Rettung.
    Inzwischen tastete Gucky die Klebestellen an seinem Kopf mit empfindlichen Fingern ab. Er spürte, wie sich die verdickten Enden der Haltestäbe zu lösen begannen. Sie reichten nicht bis unter die Haut, sondern schienen nur mit ihrer Oberfläche fest verbunden zu sein. Wenigstens bis vor wenigen Minuten. Der Schweiß - eine andere Erklärung fand Gucky nicht - hatte die biochemische Verbindung gelöst. Warum aber nur bei ihm, nicht auch bei Ras und Tako? Später war Zeit, darüber nachzudenken, die Hauptsache war jetzt, er konnte das Gitter völlig entfernen und seine Fähigkeiten zurückerhalten. An der linken Schläfe gelang es zuerst. Dann die rechte. Ras und Tako halfen ihm, die beiden Schweißstellen am Hinterkopf zu lösen. Dann nahmen sie das Gitter vorsichtig ab. Zurück blieben vier rote Wundstellen auf der Haut Guckys, die an gewisse Körperstellen von Pavianen erinnerten. „Nun, wie ist es?" fragte Ras ungeduldig. „Kannst du teleportieren oder Gedanken lesen? Hast du deine Fähigkeiten wieder?" Gucky sah Ras an und grinste.
    „Du solltest nicht so skeptisch sein. Aha, jetzt denkst du an den Spitzhammer. Und jetzt meinst du, es wäre doch eine verteufelte Sache, wenn man nicht mehr denken kann, was man will, ohne daß ein so verflixter Telepath mitlauscht. - Ihr seht, es funktioniert wieder!"
    „Großartig!" freute sich Tako während Ras ein verdutztes Gesicht machte. „Dann wird es mit der Teleportation auch in Ordnung sein." Gucky schüttelte den Kopf.
    „Immer langsam, Tako. Nur nichts übereilen! Wenn die Maahks merken, daß ihr Gitter nichts nützt, werden sie uns vielleicht umbringen, um kein Risiko einzugehen. Setzt mir also das Gitter wieder auf. Versucht, es provisorisch zu befestigen. Es muß gehen." Es ging. Zwar mußte Gucky sich jetzt langsam bewegen und den Kopf ruhig und gerade halten damit das Gitter nicht verrutschte aber wer nicht genau hinsah, mußte unweigerlich annehmen, daß noch alles so war wie vorher. Erst jetzt war der Mausbiber beruhigt. Seit er sich von den schrecklichen Tagen im Raum erholt hatte, war sein Selbstbewußtsein wieder gestiegen.
    „Ich würde die Nacht ausnutzen" schlug Tako vor.
    „Ich auch", pflichtete Ras bei.
    Beide Männer lagen nun wieder auf ihren Betten. Sie hatten die nutzlosen Versuche aufgegeben. Zwar schwitzten auch

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