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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zogen, gehörten ebenfalls zum Bild des Hafens.
    Von den großen parallel laufenden Straßen zweigten kleinere ab.
    Wie lange, breite Finger führten sie den Kais und Piers entgegen, den Trockendocks und den Arbeitsplätzen der Stauer, wo gewaltige Kräne und Winden standen, die manchmal noch die Masten der Schiffe überragten.
    Ein faszinierendes Bild, in das nur Hektik und Arbeit hineinpaßte.
    Einen ruhigen Hafen konnte ich mir nicht vorstellen. Ich mußte dorthin, wo auch Überseefrachter anlegten. Da befanden sich die größten Becken, die man speziell für diese Schiffe geschaffen hatte, damit sie be- und entladen werden konnten.
    Das rauhe Kopfsteinpflaster war ebenfalls typisch. Die breiten Reifen meines Silbergrauen schmatzten darüber hinweg. Ich fuhr durch eine schmale Straße. Links befand sich eine Ziegelsteinmauer, rechts ein Gebäude, das einige Kneipen und Bars beherbergte.
    Von außen sah es mir wie eine Fabrikhalle aus. Die Türen der zwielichtigen Lokale standen offen, und Nutten, mehr nackt als angezogen, lehnten lässig und auf Kunden wartend an den Wänden.
    Wenig später erreichte ich das Gebiet der großen Anlegepiers.
    Meinen Wagen wollte ich am Gebäude des Zollamts parken.
    Dahinter führten auch die Schienen der Hafenbahn vorbei.
    Das Zollamt kannte ich: Untergebracht waren die Büros in einem grauen Steinkasten. Hier wurde auch abends gearbeitet. Als ich ausstieg, hörte ich das Klappern zahlreicher Schreibmaschinen.
    Die Geräusche drangen durch die offenen Fenster.
    Gegenüber befand sich der Pier. Mehrere Schiffe lagen dort. Eins davon mußte die Alexandria sein. Man hatte mich beobachtet, wie ich meinen Wagen abstellte. Da es kein öffentlicher Parkplatz war, kam ein Beamter, der mich vertreiben wollte.
    Mein Ausweis beruhigte ihn. Dann fragte ich den Mann nach der Alexandria.
    Er deutete an dem ersten Schiff vorbei auf das zweite. »Dort sind Sie richtig, Sir.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Ist mit dem Kahn irgend etwas nicht in Ordnung?« wollte er noch wissen.
    »Alles klar. Mein Besuch ist gewissermaßen privat.«
    »Ach so…«
    Ich ließ den Mann stehen. Es wurde noch immer hektisch gearbeitet. Nicht bei der Alexandria, aber an dem Schiff, das dahinter lag. Ein großer Kran holte Paletten mit japanischen Autos aus dem gewaltigen Bauch des Frachters.
    Ich hatte es nicht sehr eilig, bis zu meinem Ziel zu gelangen. Der Kahn lief mir schon nicht weg. Eine Jakobsleiter brauchte ich nicht zu erklimmen, sondern konnte ziemlich bequem über ein Fallreep hinaufgehen, das an beiden Seiten durch ein Seil gesichert war.
    Von der Besatzung hatte ich bisher noch keinen an Bord herumturnen sehen, das änderte sich allerdings, als ich den weiß angestrichenen Frachter betrat. Kaum hatte ich einen Fuß auf das Deck gesetzt, sah ich mich einem bärtigen Mann gegenüber, der mich aus dunklen Augen mißtrauisch musterte. Er trug die Uniform eines Offiziers, der Kapitän war er allerdings nicht.
    »Sie wünschen?« fragte er. Sein Englisch klang hart. Es hörte sich fast so an, wie das des geheimnisvollen Jokers, der mich angerufen hatte.
    Ich lächelte erst einmal. So ein Lächeln räumt oft schon erste Schwierigkeiten aus dem Weg. »Ich hätte gern mit Kapitän Radamar gesprochen.«
    »In welcher Angelegenheit?«
    »Das möchte ich dem Kapitän persönlich sagen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Oberinspektor Sinclair?«
    Zuckte er nicht zusammen, als ich meinen Dienstgrad nannte? Ja, fast sah es so aus. Der Mann senkte zudem noch die Augenlider, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Dann hob er fast ruckartig den Kopf und blickte mich wieder an. »Der Zoll war bereits hier. Mit unserem Schiff ist alles in Ordnung.«
    »Ich komme auch nicht vom Zoll. Mein Besuch ist eher privat. Kann ich den Kapitän nun sprechen oder nicht?«
    »Warten Sie hier.« Er ließ mich stehen und verschwand hinter den Aufbauten.
    So prächtig und sauber das Schiff auch äußerlich war, es gefiel mir trotzdem nicht. Die Reaktion des Offiziers hatte mir gezeigt, daß man hier nicht versessen darauf war, die Polizei an Bord zu haben. Anscheinend hatten sie kein reines Gewissen, und ich war gespannt, wie es weitergehen würde. Zudem entdeckte ich einige Männer der Besatzung. Sie hielten sich im Hintergrund auf, taten zwar beschäftigt, aber sie ließen mich nicht aus den Augen.
    Ein merkwürdiges Schiff und eine merkwürdige Besatzung, wie ich feststellen konnte. Ich war gespannt, wie der Kapitän darauf reagierte. Zunächst ließ

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