Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
Vom Netzwerk:
Verfügung.«
    Wir suchten zunächst die Wände ab. Verständnislos folgten uns die Augen des Senators. Als wir damit begannen, die Bilder von der Wand zu nehmen, schien er zu begreifen, was wir suchten. Es dauerte nicht lange, da fanden wir einen Draht, nicht dicker als ein Zwirnsfaden. Ich riss ihn kurzerhand ab. Ein Mithörer kam jetzt um sein Vergnügen.
    »So, jetzt können wir offen reden. Wir sagten Ihnen schon bei unserem letzten Besuch, dass wir diese Anlage vermuteten.«
    »Man hat mich also bespitzelt?«
    »Natürlich, woher sollte denn der Gangster sonst über alles so gut informiert sein.«
    Phil entdeckte das kleine Mikrofon, das in eine Steckdose eingebaut war. Die Steckdose war selbst ohne Stromkabel auf die Wand gesetzt. Es war sauber und geschickt gemacht.
    »Und nun haben wir eine große Bitte.« Wir trugen unsere Wünsche vor. McDuff erklärte sich mit allem einverstanden. Er rief sofort in seiner Wohnung an, um das Personal zu verständigen. Wir informierten Mister High, der die Beamten einteilte. Nach unserer Meinung konnte nichts mehr schiefgehen. Bis zur Party um neun Uhr blieben uns noch einige Stunden.
    ***
    Die große Villa des Senators lag in einem ausgedehnten Park außerhalb der City.
    Als wir vorfuhren, standen viele Wagen auf dem Parkplatz. Die Gäste waren also schon eingetroffen. Jetzt konnte niemand mehr die Villa verlassen, ohne von uns gesehen zu werden.
    Ich schloss den Wagen nicht ab,,um notfalls keine Zeit zu verlieren. Heute mussten wir auf alles gefasst sein. Die Kollegen wären auf ihren Plätzen, auch wenn wir keinen sehen konnten. Sie verstanden eben, sich zu tarnen.
    Am Eingang empfing uns ein Butler, der eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Meisterboxer Ralph Kirkpatrick besaß. Er begrüßte uns mit einer tiefen Verbeugung. Auf seinen Wink hin wurden uns die Mäntel und Hüte abgenommen. Dann gingen wir in die große Halle.
    Eine kleine Band spielte die neuesten Schlager. Die jungen und älteren Freunde des Hauses standen in Gruppen herum. Die Party lief langsam an. Cocktails wurden gereicht. Die Gäste unterhielten sich zwanglos.
    Der Senator kam sofort auf uns zu.
    »Ich befürchtete schon, Sie würden nicht pünktlich sein.«
    »Ist etwas passiert?«
    »Nein, aber ich hatte so ein komisches Gefühl in der Magengegend.«
    Ein Diener in Livree trat auf uns zu und bot uns Getränke an. Wir bedienten uns und tranken einen Schluck. Darauf kniff der Mann das linke Auge zu. Es war einer unserer Kollegen.
    »Hast du gesehen, Jerry«, flüsterte Phil mir zu, »wie Ed Barlow sich verändert hat? Nicht wiederzuerkennen.«
    Wir machten einen kleinen Rundgang um uns mit der Örtlichkeit vertraut zu machen.
    »Mensch, da staune ich!« Ich machte Phil auf eine Gruppe von drei Herren aufmerksam, die mit einigen bildhübschen jungen Damen zusammenstanden, alle lachten laut und herzlich.
    »Die G-men als Salonlöwen, Junge, Junge!«
    Die Herren bemerkten uns, machten ihre Verbeugung, die wir ebenso höflich beantworteten. »Der Linke ist ein bekannter Wahrsager!«, hörten wir 38 gerade noch, als wir uns entfernten. Damit war ich gemeint.
    »Alles in bester Ordnung, das Spiel kann beginnen. Da ist schon der erste Star, Mister Ott«, sagte Phil.
    Obwohl die Party noch nicht begonnen hatte, musste der Regisseur schon ziemlich viel getrunken haben, denn er schwankte leicht, als er auf uns zukam.
    »Hallo, wir kennen uns doch - wo haben wir uns denn gesehen?« Seine Zunge stieß ein wenig an. Die Bewegungen seiner Arme schien er nicht mehr ganz unter Kontrolle zu haben.
    »Wir durften Sie kürzlich im Sender bewundern, Mister Ott.«
    »Wann war denn das? Na, ist ja auch egal. So, meine Arbeit gefiel Ihnen? Ist doch selbstverständlich, ich bin ja auch ein großer Künstler.«
    »Davon sind wir überzeugt.«
    »Ich weiß, was ich kann. Die Kollegen sind Stümper, ich begreife nicht, warum ich noch bei diesem Sender bin.«
    »Sie können ganz zufrieden sein, WACD hat wirklich einen guten Ruf.«
    »Das ist doch nur ein winziger Sender ohne jede Bedeutung.« Er drehte sich um und schlenderte davon.
    »Sympathischer Zeitgenosse, nicht wahr, Jerry?«
    »Ich weiß nicht recht, Phil. Bei Künstlern muss man andere Maßstäbe anlegen. Vielleicht müssen sie so sein.«
    »Das wäre nichts für mich, dann lieber G-man.«
    Die ersten Paare fanden sich zu einem Walzer auf der Tanzfläche ein.
    Jemand trat von hinten zwischen uns und hakte sich ein.
    »Hallo, die Herren Detectives. Mal zum Vergnügen

Weitere Kostenlose Bücher