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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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niedergeschlagen worden? Ich meine, wissen Sie, was der Täter dazu benutzte?«
    »Ich war früher Boxer, Sir, Schwergewichtsmeister von Mittel-Hoboken, da habe ich manches schwere Ding 32 einstecken müssen, aber im Dienst? Nein!«
    »Könnte es ein Totschläger gewesen sein?«
    »So ein Bleiding? Kann schon sein. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einer Karre im Kühlraum.«
    »Was für eine Karre war das?«
    »Mit diesem Karren werden die Kisten transportiert. Vier Räder, vom und hinten ein Gitter. Ich habe geklopft und geklopft, aber niemand hat mich gehört. Dann habe ich Freiübungen gemacht und bin herumgehüpft, damit das Blut in Gang kommt. Ich sah, wie das Eis an den Kühlrohren immer weniger wurde.«
    »Gehört haben Sie nichts?«
    »Nein, die Wände sind sehr dick.«
    »Mister Kirkpatrick, beschreiben Sie uns den Mann, der Sie überfiel.«
    »Vielleicht 1,68 groß, kräftig gebaut. Er hatte eine Glatze. Sein Gesicht sah alt aus.«
    »Wir freuen uns, dass Ihnen der Mann gut im Gedächtnis haften blieb, obgleich Sie einen heftigen Schlag bekamen.«
    »Ist doch mein Beruf. Ich habe gute Augen.«
    »Wenn wir den Mann fassen, würden Sie ihn wiedererkennen?«
    »Sicher, mit Bestimmtheit.«
    Mister High rief einen Zeichner, der für solche Fälle zur Verfügung steht.
    »So, Mister Kirkpatrick, jetzt sind Sie bitte so freundlich und geben unserem Zeichner eine genaue Beschreibung des Täters. Wir wollen versuchen, das Gesicht exakt festzuhalten.«
    Die beiden zogen sich in eine Ecke zurück.
    »Chef, wir fahren gleich in die Wohnung des Sprechers. Im Sender hatte er nichts bei sich. Vielleicht finden wir etwas in seiner Wohnung.«
    »Kann nicht schaden. Ich werde veranlassen, dass Sie einen Haussuchungsbefehl bekommen. Ich lasse den Senator überprüfen. Manches deutet darauf hin, dass er einen kleinen Versicherungsschwindel inszeniert. Vielleicht liege ich falsch, aber es wäre ja eine Möglichkeit.«
    »Vielleicht bietet die Party eine Gelegenheit, Ihnen das Gegenteil zu beweisen, Mister High«, sagte ich.
    »Treffen Sie Ihre Vorbereitungen für heute Abend, Jerry.«
    »Das Grundstück muss abgeriegelt werden, aber unauffällig. Etwa zehn unserer Leute dürften ausreichen. Zwei oder drei führen wir noch als Gäste ein, einen könnte man als Servierer tarnen, die anderen werden im Garten verteilt. Ich werde das mit dem Senator besprechen.«
    »Gut, machen Sie das. Eine Einsatzgruppe halte ich hier in Bereitschaft, die kann sofort eingreifen, wenn es notwendig ist. Mehr können wir wohl nicht tun.«
    »Und das reicht auch. Es werden doch nicht ganze Kompanien von Gangstern herumlaufen.«
    Der Zeichner kam aus seiner Ecke und legte uns das Bild vor, das nach mehreren Korrekturen entstanden war.
    »So sah er aus«, erklärte Kirkpatrick, »genauso.«
    »Vielen Dank, Bitte veranlassen Sie sofort die Kopien und Weitergabe an die üblichen Stellen. Senator McDuff setzt eine Belohnung von zehntausend Dollar aus.«
    Unser Kollege verschwand. Mister High wandte sich an den Nachtwächter.
    »Sie haben uns sehr geholfen. Vielen Dank.«
    Der Wächter schüttelte uns fest die Hand. An der Tür prallte er fast mit Neville zusammen und war verschwunden.
    ***
    »Hier habe ich die ersten Ergebnisse!«, erklärte Neville. »Ihr werdet staunen. Da ist zunächst Senator McDuff: er ist, von seiner beruflichen Ausbildung her Ingenieur.«
    »Das ist wirklich eine Überraschung«, sagte Mister High. »Wie steht’s geschäftlich?«
    »Das ist nicht so leicht zu ermitteln. Seine Transaktionen erstrecken sich um den ganzen Erdball. Sein Ruf ist bestens.«
    »Also kein Motiv!«, warf Phil ein.
    »Kaum. Seine Frau ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ursache und Ablauf konnten nie so recht ermittelt werden«, klärte uns Neville auf.
    »Wann war das?«
    »Vor fünf Jahren. Mit ihr fuhr Jack Ott, der Regisseur.«
    »Ist denn das möglich!«
    »Es kommt noch besser. Ott lernte McDuff auf Neuguinea kennen, sie arbeiteten bei der gleichen Firma, die Rundfunkstationen baute.«
    »Das ist ja toll!«, sagte Phil.
    »Jack Ott ist als Trinker bekannt. In seinem Beruf gilt er als Könner, aber er ist labil. Er wechselte den Beruf, als er in der Radiofirma nicht weiterkam. Dann wurde er Taxifahrer und verdiente sich damit die Ausbildung zum Schauspieler. Durch Intrigen und Beziehungen schaffte er es auf den Posten eines Regisseurs. Seit acht Jahren arbeitet er bei WACD. Anscheinend hatte er etwas mit Mc-Duffs Frau zu tun, doch sind

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