0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha
Aufleuchten innerhalb des Riesenbildschirms auf die Tätigkeit einer Sende und Empfangsstation hinwies. Dadurch wußten man, daß innerhalb des kleinen Sternensystems ein Großtransmitter in Tätigkeit war.
Dieser Großtransmitter sendete offenbar ununterbrochen. Noch beunruhigender war die Tatsache, daß die Empfängerstation das Horror-System war. Irgend jemand war dabei, irgendwelche Dinge in großer Zahl ins Horror-System zu schicken. Es gehörte nicht viel Phantasie dazu, um herauszufinden, daß diese Gegenstände Raumschiffe waren.
Nathan, das biopositronische Supergehirn auf Luna, vermutete, daß man die Maahks durch die Vernichtung ihrer Festung aufgerüttelt hatte. Der Arkonide Atlan warnte eindringlich vor der unmenschlichen Härte und Kaltblütigkeit der Methans. Er wußte um die Gefährlichkeit dieser Wesen, die einen fürchterlichen Vernichtungskrieg gegen die Arkoniden geführt hatten.
Nathan sagte weiterhin aus, daß auf Grund der vorliegenden Daten keine Zweifel daran bestehen können, daß die Maahks im Horror-System gewaltige Flottenverbände versammelten. Da es im Horror-System nichts zu erobern gab, blieb nur eine Schlußfolgerung: eine Invasion stand bevor.
„Deshalb müssen wir unter allen Umständen herausfinden, was im System der Hohlwelt Horror vorgeht", sagte Mercant. „Wir müssen einige Männer nach Horror schicken."
„Ich glaube, daß wir schon tot sind, bevor wir im Horror-System die Augen aufmachen", meinte Major Sörlund.
Ich versuchte in seine Nähe zu kommen, Um mich heimlich mit meiner Prothese auf seinen Fuß zu stellen. Warum nahm er diese einmalige Chance nicht wahr, von ASTO IV wegzukommen?
„Wir werden Sie nicht einfach durch den Transmitter jagen", erwiderte Mercant. „Sie werden flüchten.. In Ihrer Begleitung werden sich fünf, Maahks befinden, die Sie zuvor befreit haben."
Sprachlos starrten wir ihn an. Er begann seinen Plan in allen Einzelheiten zu erklären, einen Plan, wie er nur in seinem genialen Kopf entstehen konnte. Er sprach fast drei Stunden, so daß Dr.
Blayton zwischendurch dreimal erschien und mit empörter Miene verkündete, daß „seine Patienten" nun einmal eine Tasse Tee trinken müßten.
Der Plan des Abwehrchefs schien keine Lücke zu haben. Er war streng logisch aufgebaut und berücksichtigte alle Wahrscheinlichkeiten, die sich ergeben konnten.
„So", sagte Mercant mit dem harmlosesten Lächeln der Welt.
„Das war die Theorie. Demnächst werden unsere Ausbilder erst einmal brauchbare Agenten aus Ihnen machen."
Die Art, wie er seine Ankündigung in die Tat umsetzte, ließ uns bald wünschen, in der Klinik Dr. Blaytons zu liegen und auf den Tod zu warten.
Zunächst kam der theoretische Unterricht. Mercants Lehrer entpuppten sich als drei harte, eiskalte Burschen, die grundsätzlich mit nichts zufrieden waren. Mercant selbst war immer zugegen, aber er blieb nur der Mann im Hintergrund, der nur zuhörte.
Wir mußten alle Einzelheiten von Mercants Plänen wiederholen, bis es uns über war.
Die Hauptfrage unserer Lehrer lautete: „Was tun Sie, wenn...?"
Sie kamen auf Varianten, an die ,wir im Traum nicht gedacht hätten. Schlimm wurde es, wenn einer von uns nicht zu ihrer Zufriedenheit antwortete. Dann gab es Nachhilfeunterricht.
Wenn wir abends total erschöpft in unser Gemeinschaftszimmer gingen, zeigte sich nur noch Sörlund bei guter Laune. Er stellte kühne Vermutungen über die Weiterführung unseres Unterrichts an und tat auch sonst alles, um uns die wenigen Stunden der Ruhe zu verderben. Seine Art brachte mich zur Verzweiflung.
Der erste Teil des theoretischen Unterrichts dauerte vier Tage.
Dann nahm sich Mercant unser wieder an.
„Sie werden nun eine Hypnoseschnellschulung erhalten", erklärte er. „Danach werden Sie die Sprache der Methans, das sogenannte Kraahmak, fließend beherrschen. Da auch die Maahks Stimmbänder besitzen, ist es für einen Menschen nicht schwierig, diese Sprache zu sprechen. Gegenüber Ihren zukünftigen Begleitern dürfen Sie Ihre Fähigkeiten jedoch niemals zu erkennen geben. Sie erhalten von „uns Symboltransformer. Sie dürfen sich mit den Methans ausschließlich mittels dieser Geräte verständigen."
Noch am gleichen Tag verließen wir mit einem Spezialschiff der Galaktischen Abwehr ASTO IV. Dr. Blayton inszenierte eine Art Abschiedsfeier aber sein Hintergedanke war, etwas von uns zu erfahren.
Nur aus diesem Grund gestattete er uns den Genuß von Alkohol.
Allerdings erlebte er eine böse
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