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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unglück an. Wir waren mit dem Explorerschiff 8080 auf einem dieser kleinen Wüstenplaneten gelandet, die friedlich aussehen wie Großmutters Wohnküche - und so giftig sind wie Großvaters Pfeifentabak.
    Damals war ich gut in Form, das heißt, ich lief die 10.000 Meter in 20:06,7. Man schickte mich mit zwei Robotern hinaus, weil ich ein Fachmann auf dem Gebiet der Robotik bin. Ich hatte gleich so ein komisches Gefühl, als ich den Landesteg verließ und die beiden Robbies knirschend über den Sand rollten. Ich war stärker bewaffnet als eine ganze Armee und bekam über Helmfunk laufend gute Ratschläge Von Major Halgor Sörlund. Unter diesen Umständen hätte nichts schiefgehen dürfen.
    Wir sammelten Gesteinsproben und hielten nach primitiven Lebensformen Ausschau. Plötzlich tauchte vor mir ein kleines Ding aus einem Loch auf. Es war nicht größer als ein Hund und sah liebenswert aus. Es hüpfte in verspielten Sätzen um die beiden Robbies herum. Dann fegte es wie ein geölter Blitz über den Sand.
    Hegete, sagte ich zu mir, das ist ein geeigneter Trainingspartner.
    Ich flitzte hinter dem Wesen her. Die Robbies blieben weit zurück. Sörlund hatte etwas gegen meine sportlichen Ambitionen und blies zum Rückzug. Na bitte, er ist Major, und ich bin einfacher Sergeant mit ziemlich lockeren Streifen. Ich machte auf dem Absatz kehrt. Das verflixte Ding jedoch hatte Gefallen an dem Spiel gefunden und jagte nun hinter mir her.
    Und es war schneller als ich. Als es mich eingeholt hatte, riß es ein Maul auf, das fast doppelt so groß war wie der größte Pessimist vermutet hätte. Bevor ich noch daran dachte, daß es etwas gegen schnelle Terraner haben könnte, schnappte es zu.
    Mein linkes Bein bis zum Knieansatz blieb auf dem Wüstenplaneten zurück, das heißt, es wurde einschließlich des Ungeheuers von den beiden Robbies zerstrahlt.
    Als ich wieder bei Bewußtsein war, beugten sich zwei Medizinmänner über mich.
    „Heraus damit, Doc", war das erste, was ich hervorbrachte.
    „Werde ich jemals wieder laufen können?"
    Sie hielten einen langen Vortrag, den ich dadurch unterbrach, daß ich einfach die Decke wegzog und mir die Geschichte anschaute. Eines wurde mir sofort klar: Die nächsten Medaillen würden andere Männer gewinnen. Sie verpaßten mir eine Halbprothese, und ich humpelte einige Zeit mit finsterem Gesicht durch die Gegend. Als ich den Krankenschwestern zur Last zu fallen begann und einen Medo-Roboter umprogrammierte, so daß dieser der Oberschwester ins Hinterbäckchen kniff und Passagen aus Werthers Leiden rezitierte, befand man mich für erholt genug, um mich an Major Sörlund zu übergeben, „Sie sehen blaß aus", hatte der Major festgestellt. Seine tiefliegenden Blauaugen hatten mich durchdringend angestarrt, so daß auch der letzte Rest von Sonnenbräune aus meinem Gesicht wich. „Es wird Zeit, daß Sie sich wieder den Wind der Galaxis um Ihre Knollennase wehen lassen, Sergeant Hegha."
    Wer Sörlund kennt, würde nie auf den Fehler verfallen, ihn auf irgendwelche Unsachlichkeiten hinzuweisen. So akzeptierte ich den galaktischen Wind und folgte ihm wieder an Bord des Explorerschiffes 8080, das uns direkt in die zentralen Interessengebiete der Blues beförderte. Dort unternahmen wir ausgedehnte Expeditionen.
    Als wir zurückkamen, lebten von der Besatzung außer Major Halgor Sörlund und mir noch Captain Cole Harper, Leutnant Son- Hao und Sergeant Imar Arcus. Alle anderen waren bereits an der Zentrumspest gestorben.
    Man brachte uns alle fünf auf den Geheimplaneten ASTO IV.
    Dieser Planet ist eine wunderschöne, grüne Sauerstoffwelt von ungefährer Erdgröße und bildet seit einigen Jahrzehnten das medizinisch-biologische Forschungszentrum des Imperiums. Hier gibt es so viel Biologen, Mediziner und Pharmakologen, daß sie sich gegenseitig auf die Füße treten. Die fähigsten Ara- Wissenschaftler wurden hier angesiedelt, alles zuverlässige Männer, die durch den Geheimdienst auf allen möglichen Arastützpunkten angeworben worden waren. Hier arbeiten die besten menschlichen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biomedizin, um die letzten Krankheiten zu besiegen, die noch tödlich sind.
    Ich glaube, ASTO IV ist deshalb so geheim, weil man niemand beunruhigen will. Sörlund nennt diese Welt ein paradiesisches Gefängnis. Wenn ich aus dem Fenster meines Zimmers blicke, bin ich geneigt, ihm recht zu geben. Zunächst sieht man nur den Park, aber gleich darauf erkennt man die überall postierten Helfer

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