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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Enttäuschung. Bevor die Feier richtig begonnen hatte, erschienen unsere Lehrer und holten uns ab. Sörlund erklärte mit würdiger Miene unser Bedauern darüber, daß wir nichts trinken konnten, schnappte sich alle erreichbaren Flaschen und versprach dem verzweifelten. Blayton, daß wir bei passender Gelegenheit ein paar Gläschen auf sein Wohl trinken würden. Angesichts des Gefühls, um seinen Erfolg betrogen worden zu sein, verabschiedete Blayton uns ziemlich frostig. Das Spezialschiff der Abwehr brachte uns auf den Planeten Kahalo.
    Mercant ließ uns bewachen, als seien wir das wertvollste Gut des Imperiums. Auf Kahalo tauchte er wieder in unserer Nähe auf.
    „Von hier aus bringen wir Sie zum Twin-System", erklärte er. „Auf dem Planeten Quinta, der Justierungsstation des Transmitters, sind bereits fünf der acht von uns gefangenen Methans eingetroffen." Son-Hao, der in den letzten Tagen den Scharfsinn eines mathematischen Genies entwickelt hatte, sagte: „Glauben Sie nicht, daß die Maahks mißtrauisch werden, wenn man sie trennt und fünf von ihnen auf eine Transmitterstation bringt?"
    „Das ist eine gute Frage, Major", erwiderte Mercant wohlwollend.
    „Die fünf Maahks auf Quinta glauben, daß ihre drei Freunde bei Experimenten den Tod gefunden haben. Das verstärkt ihren Willen zur Flucht beträchtlich. Auch ihre Anwesenheit auf Quinta wurde ihnen ausreichend erklärt. Wir bringen sie jeden Tag einmal in die Justierungsstation, so daß sie den Riesenbildschirm sehen können. Dort bombardieren wir sie mit Fragen über den Grund der Transmittertätigkeit in jenem kleinen Sternensystem und im Horror- System. Es muß den Maahks nur logisch erscheinen, daß wir uns bemühen, den Grund für die Tätigkeit dieser Stationen herauszufinden. Sie werden noch nicht einmal daran gedacht haben, daß wir eine Flucht fingieren könnten. Außerdem", Mercant lächelte, „wird es eine echte Flucht sein, meine Herren. Nur wenige Männer auf Quinta wurden informiert. Sie müssen sich also tatsächlich über die bestehenden Probleme hinwegsetzen."
    „So habe ich mir das gedacht", behauptete Halgor Sörlund.
    „Sobald Sie auf Quinta ankommen, wird Ihnen eine bestimmte Arbeit zugeteilt" bereitete uns Mercant vor. „Sie haben dann Gelegenheit mit den fünf Maahks Kontakt aufzunehmen. Sobald dies gelungen ist, werde ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen, damit die letzten und entscheidenden Vorbereitungen getroffen werden."
    Ich wußte selbst nicht warum, aber mit einemmal begann mir die Sache keinen Spaß mehr zu machen. Ich kam mir wie ein winziges Rädchen einer gut funktionierenden Maschine vor. Kaltblütig hatte Mercant jeden unserer Schritte vorausgeplant.
    Ich sprach mit Sörlund über meine Bedenken.
    „Das ist eine Art Katzenjammer, Hegete", sagte er. „Das legt sich, sobald wir auf Quinta ankommen." Wie gewöhnlich hatte er recht. Der Planet Quinta war, wie Mercant uns mitgeteilt hatte, der fünftgrößte Planet des Twin-Systems. Es handelte sich um eine Wasserwelt mit 1,76 Gravos, die nur einen einzigen Kontinent besaß. Dieser Kontinent bedeckte wie ein Hut das nördliche Polargebiet. Wie alle Planeten des Kunstsystems besaß auch Quinta eine Eigenrotation und drehte sich in genau dreißig Stunden einmal um die eigene Achse.
    Das Kraftwerk auf Quinta lag etwa tausend Kilometer vom Nordpol entfernt direkt am Ufer des unermeßlichen Ozeans, der den gesamten Kontinent umspülte. Das erste, was wir auf Quinta zu sehen bekamen, waren die Anzeichen für die Anwesenheit vieler terranischer Superschlachtschiffe. Besonders die Gigantraumer der Posbis hatten die beiden Sonnen des Systems so dicht umschlossen, daß jeder daraus hervortauchende Körper augenblicklich angegriffen werden konnte.
    Quinta glich einem Heerlager und erinnerte uns an die Situation in der Nähe des Sechseck-Transmitters in der fernen Galaxis.
    Auch dort waren die Schiffe unserer Flotte bereit, jeden Angreifer zurückzuschlagen.
    „Hier komme ich mir direkt winzig vor", sagte Cole Harper und sprach damit aus, was wir alle dachten.
    „Ich muß Sie noch einmal daran erinnern, daß sämtliche Transmitterstationen der Meister der Insel ohne besondere Vorbereitungen als Empfänger benutzt werden können. Nur für eine Sendetätigkeit müssen sie auf das gewünschte Ziel eingestellt werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß aus dem Twin- Transmitter oder sogar über dem Planeten Kahalo jederzeit unzählige Schiffe der Wasserstoffatmer

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