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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stießen wir auf Sperren und Robotwächter.
    „Wir sind praktisch innerhalb der Lagerräume gefangen", stellte Sörlund fest. „Wenn uns die Arbeit nicht ab und zu hinter die Sperren führt, wird es ziemlich langweilig hier."
    Wir trösteten uns damit, daß Mercant von diesen Verhältnissen bestimmt gewußt und sie in seinen Plänen berücksichtigt hatte. Wir gingen in die Kantine, um zu essen. Danach zogen wir uns in unser Quartier zurück.
    Donald Cartney sollte am nächsten Morgen ausgeruhte Arbeiter vorfinden.
    Es stellte sich heraus, daß wir für Major Sörlund keine passende Arbeitshose hatten. Halgor ließ sich jedoch nicht beirren und trug mit ernsthafter Miene die ihm zugeteilte Hose, auch wenn sie nur bis knapp unter seine Knie reichte.
    Cartney begrüßte uns feierlich, als wir im Lagerraum auftauchten.
    Wir trugen einen Teil unserer Ausrüstungen in Plastikbeuteln bei uns, so daß wir für den Kontaktfall gerüstet waren.
    Cartney warf einen Blick auf die Beutel.
    „Was habt ihr da mitgebracht?" erkundigte er sich.
    Sörlund, schob seine Arbeitsmütze in den Nacken, so daß einige Strähnen seines blonden Haares darunter hervorquollen. „Unser Frühstück", erklärte er bissig. „Denken Sie, wir können ohne Zwischenmahlzeit auskommen?"
    Cartney betrachtete Sörlunds dürre Waden, die aus der viel zu kurzen Hose ragten und meinte, wir hätten ein Frühstück sehr wohl nötig. Er führte uns zu drei elektronisch gesteuerten Kränen, die unter dem Dach der Halle aufgehängt waren. Die Halle besaß auf ihren beiden schmalen Seiten keine Tore, der Wind konnte ungehindert eindringen.
    Cartney deutete auf einen Berg größerer Kisten, die hier gelagert wurden.
    „Natürlich ist das eine Arbeit für Roboter", erklärte er entschuldigend. „Doch ihr werdet bald feststellen, daß hier die einzelnen Abteilungen um die Arbeitskräfte kämpfen. Öffnet die Kisten und holt die einzelnen Teile heraus. Sie müssen gewogen und registriert werden. Es kommen ständig. Robotwagen vorbei, die die registrierten Teile abholen."
    Cartney zeigte uns die Waage und erklärte uns, wie wir vorzugehen hatten. Er konnte nicht ahnen, daß drei der vor ihm stehenden Männer ein Offizierspatent besaßen. Zugegeben, gerade Major Sörlund wirkte in seiner Aufmachung nicht besonders intelligent, aber man sollte nicht immer vom Äußeren eines Mannes auf seine geistigen Fähigkeiten schließen.
    Unser Arbeitsplatz lag praktisch am Ende der Halle, und wir konnten auf den Weg hinausblicken, der in den großen Hof führte.
    Sörlund übernahm die Bedienung des Krans. Wir hoben eine Kiste an und stellten sie neben der Waage ab. Es war keine sehr befriedigende Arbeit, aber immer noch besser als auf ASTO IV auf den Tod zu warten.
    Als wir vier Kisten geleert und alle Teile gewogen und registriert hatten, erschien ein Robotwagen, um alles abzuholen, was wir ausgepackt hatten. Sörlund schaute dem Fahrzeug nach. Als es auf den Weg vor der Halle einbog, schnippte der Major mit, den Fingern. „Der Fahrweg!" sagte er. „Was meinst du?" erkundigte sich Cole Harper, der sich als Biophysiker im Kreis von Transportarbeitern völlig deplaciert vorkam.
    „Dieser Weg ist die einzige Verkehrsader zwischen Landefeld und Justierungsstation", erklärte Sörlund. „Mercant sagte uns, daß man die fünf gefangenen Maahks jeden Tag einmal vor den großen Bildschirm stellt. Man transportiert sie also zur Station."
    „Du meinst, sie kämen hier vorüber?" fragte Son-Hao.
    Sörlund lehnte sich gegen eine Kiste. „Natürlich", sagte er. „Womit man sie auch transportiert - sie kommen an dieser Halle vorbei."
    „Das klingt nicht sehr erfolgversprechend", sagte Arcus. „Was sollen wir tun, wenn sie hier vorbeifahren? Bestimmt sind Wächter dabei. Wir können nicht einfach hingehen und fragen, ob wir uns mit den Methans unterhalten dürfen. Schließlich sind wir nur Arbeiter, die von der Anwesenheit der Gefangenen auf Quinta nichts wissen."
    „Vielleicht sollten wir den Wagen, der sie transportiert, einige Zeit beobachten, um festzustellen, wo er hält", schlug er vor.
    Sörlund bearbeitete sein spitzes Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.
    „Wir halten den Wagen auf", sagte er.
    „Mercant hat uns geraten, keine Gewalt anzuwenden, bevor wir nicht sicher sein können, daß die Maahks mitmachen", erinnerte Arcus.
    „Das tägliche Verhör der Maahks nimmt zwei Stunden in Anspruch, wie Mercant sagte." Sörlund blickte auf seine Uhr.

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