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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bordverständigung einzuschalten. Das war eine technische Spielerei, die den Major nicht aufregen konnte. Entscheidender war für ihn die Gewißheit, daß man sie prompt und wie von der Abwehr erwartet, für Arkoniden hielt. Damit begann das große Spiel.
    Sörlund zog das Mikrophon vor die Lippen.
    „Major Haigor Sörlund spricht, Kommandant der ALTAI. Wir haben Sie leider nicht verstanden. Unsere Übersetzungsanlage läuft jetzt. Würden Sie bitte wiederholen?"
    „GREK-1 spricht. Sind Sie Arkoniden?"
    „GREK-1...? Ich verstehe nicht." Sörlund war sich trotz eingehender Belehrungen durch Atlan nicht sicher, ob Maahks fähig waren, in der Mimik von Menschen zu lesen. Aus diesem Grunde zeigte er ein völlig unbeteiligtes Gesicht.
    Der Begriff GREK stammte aus dem Methankrieg zwischen Arkoniden und Methans. Da humanoide Lebewesen nicht in der Lage waren, die symbolhaften Eigennamen von Maahks zu behalten, sie richtig auszusprechen oder zwischen den einzelnen Maahks zu unterscheiden, war damals ein Sammelbegriff gewählt worden. Die Maahks hatten ihn im Umgang mit gefangenen Arkoniden und bei zahlreichen fehlgeschlagenen Verhandlungen ebenfalls übernommen.
    Jeder Maahk war GREK genannt worden. Die entsprechende Zusatznummer hatte immer den jeweiligen Dienstrang oder die politische Stellung hervorgehoben. Ein GREK-1 war stets ein Oberbefehlshaber, auf Raumschiffen ein Kommandant oder - falls sich ein Admiral an Bord befunden hatte - der Flottenchef gewesen. Die GREK-Numerierung konnte bis in die Hunderttausend gehen. Es war die beste Methode gewesen, die Maahks anzusprechen und sie an Hand der Rangsymbole in die Reihenfolge einzuordnen. Die fünf Terraner waren genau darüber informiert, daß der Sprecher, der sich nach uraltem Brauchtum als GREK-1 vorgestellt hatte, der Befehlshaber dieses Platzes sein mußte. Hegete Hegha hielt die Luft an. Der Anrufer schwieg fast zu lange. Sörlunds Rückfrage schien ihn sehr überrascht zu haben. Jeder Arkonide mußte aus der Geschichte wissen, was ein GREK-1 war!
    Haigor wartete geduldig. Sein Lächeln war undurchsichtig. Er sah auf die Stelle, wo er den Senderaum der Maahks vermutete.
    Als sich GREK-1 noch immer nicht meldete, fuhr Sörlund mit erhobener Stimme fort: „Ich weiß bestimmt nicht, was GREK-1 ist. Ich darf Sie jedoch dringend bitten, uns nicht mit Arkoniden zu verwechseln. Wir ähneln den degenerierten und lebensuntauglichen Nachkommen eines ehemals großen Volkes nur äußerlich. Die Durchleuchtung wird Ihnen beweisen, daß wir organisch ganz anders aufgebaut sind. Wir sind Terraner und Offiziere des Solaren Imperiums. Wir haben die arkonidische Macht gebrochen, das Große Imperium übernommen und die Ordnung in unserer Galaxis wiederhergestellt."
    „Keine Arkoniden?" meldete sich der Unbekannte wieder. Die Simultananlage übersetzte in sinngemäßer Bedeutung und natürlich völlig ausdruckslos. Sie konnte keine Modulation vermitteln.
    Die fünf Agenten vernahmen jedoch das Original der Sendung - und sie verstanden sie Wort für Wort. GREK-1 war erregt; sogar sehr erregt! Seine letzte Frage hatte er atemlos hervorgestoßen.
    Er schien keine Ahnung zu haben, daß es in der Galaxis humanoide Intelligenzen außer Arkoniden und den vielen Arkonidenabkömmlingen gab.
    Wahrscheinlich kannte er aus der Geschichte seines Volkes zahlreiche andere, jedoch nichtmenschliche Volker. Wesen mit dem Aussehen von Arkoniden, die aber dennoch keine Arkoniden waren oder die aus ihnen hervorgegangen waren, schien er nicht erwartet zu haben.
    „Nein, wir sind Terraner", wiederholte Sörlund mit deutlichem Unwillen. Er zeichnete sich in seinen Zügen ab. „Sie werden wahrscheinlich nicht bemerken, daß Sie uns demütigen. Bitte, vergleichen Sie uns nicht mit Arkoniden. Sie zählen nicht mehr als raumfahrendes Volk. Wir sind Terraner und als Mitglieder des Solaren Imperiums die Beherrscher der Milchstraße. Wir haben fünf Maahks an Bord, die wir aus der Kriegsgefangenschaft befreit haben. Sie können unsere Angaben bestätigen."
    GREK-1 hatte sich gefaßt. Die fünf Methans in dem terranischen Schiff schienen ihn nur am Rande zu interessieren. Andere Faktoren waren viel wichtiger. Sörlund hatte damit gerechnet.
    „Wir haben Sie durchgelassen und hier gelandet, weil wir Sie für Arkoniden hielten. Sind Sie fähig, logische Überlegungen anzustellen?"
    Major Sörlund lehnte sich zurück und streckte die Beine aus.
    „Sie scherzen wohl. Oder meinen Sie etwa, man könnte die

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