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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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passieren.
    Haigor schloß wieder die Augen. Auf seinen Wangen fühlte er Hegetes Fingerspitzen. Sie zitterten.
    Captain Cole Harper klappte den Helm seines Druckanzuges zurück. Die beiden Maahkoffiziere hatten ihre dagegen geschlossen. Cole lachte stoßartig auf. Die Situation wurde allmählich tragikomisch. „Sie rühren nichts anderes an, als die Medikamente. Haben Sie verstanden?"
    „Natürlich. Kann ich gehen?" Es wurde erlaubt. Von nun an sprach man nur noch Kraahmak. Sie fuhren mit dem Notaufzug zum Zentraldeck empor und wendeten sich dort nach links. Cole Harper hatte wieder Schmerzen in den Beinen. Er fühlte sich lustlos und zerschlagen.
    Ab und zu hatte er das Gefühl, als würde sein linker Fuß erstarren.
    Der Captain schritt langsam aus und blieb vor der Tür zur Bordapotheke stehen. Sie lag direkt neben Hegete Heghas Kabine. Der Luftschacht, vor dessen Gitter das Tagebuch lag, belüftete auch den Apothekenraum. Dies war ein glücklicher Umstand. Während ein Maahk die Tür öffnete und der zweite Offizier vorsichtshalber seine Strahlwaffe zog, tastete Cole Harper nach dem bohnengroßen Körper der Thermalbombe. Er hatte sie schon vorher aus dem Gürtel seiner Uniform genommen und sie beim Anlegen des Druckpanzers unauffällig in eine Außenschnalle des Gelenkhandschuhs gesteckt.
    Die Bombe arbeitete nicht auf atomarer Basis, sondern enthielt einen chemischen Brandsatz, der Temperaturen bis zu zwanzigtausend Grad Celsius erzeugte. Diese Kleinwaffen waren nur dafür bestimmt, Schlösser aufzuschweißen, oder Zellentüren zu zerstören.
    Cole Harper trat ein. Dabei gelang es ihm, die Brandbombe aus der Schnalle zu ziehen und sie in die linke Hand zu nehmen.
    „Beeilen Sie sich. Suchen Sie die Medikamente", befahl ein Maahk. Cole ging auf die Schränke zu. Er öffnete sie, suchte verschiedenartige Ampullen hervor und stapfte dann zum Spritzenschrank hinüber. Danach erhob er ohne jede Hast die linke Hand, preßte den Zünder nieder und ließ die Brandbombe durch das Gitter fallen. Sie zündete nach drei Sekunden. Als Cole zurücksprang, schoß eine grellweiße Feuerzunge aus dem Schacht hervor. Die Stichflamme dehnte sich zu einem meter- großen Glutball aus, unter dessen Temperaturen das Material zu schmelzen begann. Verflüssigte Kunststoffe und Leichtmetalle zischten auf den Boden. Die Bombe brannte immer noch. Diesen Gewalten konnte Heghas Tagebuch bestimmt nicht widerstehen.
    Eine Hitzewelle fauchte durch die Apotheke. Cole war bis zur gegenüberliegenden Wand gesprungen. Als er sich umdrehte und nach einer Außentasche griff, schossen beide Maahks sofort.
    Captain Cole Harper verdampfte mit explosionsartigem Tosen.
    Einige Minuten nach der Vernichtung des Tagebuches durch Cole Harper wurden GREK-1 und die anderen Geheimdienstoffizier über Funk vom Tode des Terraners informiert. Der Schiffskommandant ließ sofort die Duplos zu sich kommen und unterrichtete sie von dem rätselhaften Vorfall. Die echten Terraner konnten die Befragung hören. Man hatte sie alleingelassen, um ihnen Bedenkzeit zu geben. Jetzt hörte Haigor Sörlund die Stimme seines Duplos. Er schrie die Worte heraus.
    „Das Tagebuch - Hegetes Tagebuch! Ich habe es hinter dem Spiegel seiner Kabine versteckt. Harper hat es vernichtet."
    „Narr!" sagte Hegete II wütend. „Warum hast du dich nicht früher daran erinnert?"
    „Was heißt hier erinnern", fuhr Sörlund II auf. „Wer von uns hat es denn geschrieben? Du oder ich?"
    „Keiner von euch", rief Hegete zum Nachbarraum hinüber. „Habt ihr das gehört? Jetzt schmücken sich diese Halunken bereits mit unseren Lorbeeren!" Er sah Sörlund und Imar Arcus an.
    Son-Hao war vor drei Minuten gestorben, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Auf dem Lager ruhte eine steinerne Statue. Imar Arcus kniete vor dem reglosen Körper.
    Major Haigor Sörlund stand neben der Tür und hielt eine Mikro- Atombombe vor die Öffnung. Man konnte von draußen seine Hand sehen. Hegete II schrie auf.
    „Vorsicht, sie haben Mikrowaffen dabei. Verdammt - warum sind sie nicht untersucht worden?"
    „Einen Augenblick", forderte Sörlund. „Sie können mich verstehen, nicht wahr? Die Duplos wissen, welche Waffen allein in den Konserven enthalten waren.
    Ihr habt einen kleinen Fehler begangen. Ihr hättet uns wirklich untersuchen sollen. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen."
    „Sprechen Sie", rief GREK-1. „Wir werden Sie nicht angreifen."
    „Das möchte ich Ihnen auch nicht raten. Unsere

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