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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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Großfirmen, die derartige Kupferdrähte verarbeiteten, wie sie zu zwei Morden und dem Mordversuch an mir gebraucht worden waren.
    Es waren acht Firmen übriggeblieben, und diese waren zurzeit damit beschäftigt, die noch vorhandenen Kabelrollen daraufhin zu prüfen, ob Stücke abgeschnitten worden seien.
    Die Prüfung führte schnell zu einem Erfolg. Die General Electric meldete, dass von einer Kabelrolle ein Stück von schätzungsweisen fünfzehn Fuß fehlte. Wir fuhren sofort hin und bekamen die Auskunft, dass ein gewisser Gunar Patterson, der dort bereits seit drei Jahren angestellt war, seit mehreren Tagen nicht mehr erschienen sein, nachdem er schon vorher ein paar Mal, angeblich wegen Krankheit, gefehlt hatte. Die Beschreibung dieses Gunar Patterson ließ keinen Zweifel, dass der mit dem uns unter dem Namen Sven Torsten bekannten Gangster identisch war.
    Wir fanden in dem von ihm geführten Buch eine Menge Fingerabdrücke, die wir sofort in die Zentrale nach Washington funkten. Er hatte bis vor vierzehn Tagen ein kleines Appartement in den Riverton Häusern in der Madison Avenue bewohnt und war dort Hals über Kopf mit unbekanntem Ziel ausgezogen.
    Seine Fingerabdrücke waren, wie wir bereits zwei Stunden später wussten, in Washington registriert und zwar wurde er von INTERPOL auf Veranlassung der französischen Regierung gesucht. Er hatte vor vier Jahren eine Anzahl Juwelendiebstählen an der Riviera begangen und war, als ihm die französische Kriminalpolizei dicht auf den Fersen war, spurlos verschwunden.
    Wir berichteten Mr. High und klagten ihm unser Leid. Dann beschlossen wir einen uralten Trick anzuwenden. Wir waren sicher, dass Skiff wenigstens ein Mitglied der Gang, wenn nicht sogar ihren Boss kennen müsse, aber dichthielt, weil er auf dessen Hilfe rechnete.
    Wir setzten ihm also einen Lockvogel in die Zelle und zwar einen kleinen Gangster, der uns derartige Dienste schon öfter erwiesen hatte. Er würde sich mit Skiff anfreunden und ihm erzählen, er sei sicher, in den nächsten Tagen entlassen zu werden. Wenn er irgendjemand eine vertrauliche Mitteilung machen wolle, so könne er ihm das ruhig sagen.
    Nach drei Tagen war es soweit. Skiff hatte seinen Zellengenossen beauftragt, sofort nach seiner Entlassung seinen Anwalt aufzusuchen und diesem Folgendes auszurichten.
    Er sei sicher, dass er auch unter den günstigsten Umständen ein paar Monate sitzen müsse, und dann eiwarte er, dass dafür eine Entschädigung von zehntausend Dollar auf einer Bank deponiert und außerdem für die Zeit, die er abmachen müsse, für seine Frau gesorgt werde. Nur dann werde er weiter den Mund halten.
    Der Gangster führte mit unserem Einverständnis diesen Auftrag aus, aber der Anwalt war durchtrieben genug, um den Unwissenden zu spielen. Er antwortete ihm, er habe die Verteidigung des Mannes übernommen, aber sehe sich außerstande, irgendwelche Botschaften weiterzugeben, da er gar nicht wisse an wen. Damit war unsere Hoffnung, Skiffs Verteidiger unter Druck setzen zu können, hinfällig, aber wir machten uns auf, um Mrs. Skiff in ihrer Wohnung in Queens zu besuchen.
    ***
    Schon an der Art, mit der sie uns begrüßte, merkten wir, dass sie vollkommen im Bilde war.
    Sie war von einer geradezu bestrickenden Liebenswürdigkeit, vergoss Krokodilstränen und schwor tausend Eide, ihr Mann könne sich niemals auf eine unreelle Sache eingelassen haben.
    »Guy ist einfach betrogen worden«, behauptete sie. »Wenn er nur eine Ahnung davon gehabt hätte, es sei etwas mit den Steinen nicht in Ordnung, so würde er den Auftrag, sie zu schleifen, niemals angenommen haben.«
    Phil ließ seine oft bewährten Überredungskünste spielen, aber in diesem Fall biss er auf Granit. Die Frau blieb bei ihrer Behauptung.
    Obwohl wir uns nichts davon versprachen, ließen wir die Frau beschatten.
    Ich glaubte nicht, dass sie dumm genug sei, um nun schnurstracks zu dem Mann zu laufen, der Skiff die rohen Steine übergeben hatte, aber es bestand immerhin die Möglichkeit.
    Am gleichen Nachmittag erreichte mich ein ›Liebesbrief‹ des Finanzamtes, das von mir eine detaillierte Erklärung über meine Einkünfte einschließlich der Spesengelder und so weiter verlangte. Derartige Aufforderungen machten mich jedesmal schwach.
    Zu was hatte ich eigentlich meinen alten Freund Bill Guylers. Ich hängte mich ans Telefon und fragte, wann ich ihn einmal wieder treffen könne.
    »Gerade wollte ich dich anrufen«, sagte er. »Nachdem unser gemütlicher

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