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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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transportiert worden - und darin hatten sie sich auch befunden, als die Agenten der Galaktischen Abwehr sie „befreit" hatten.
    Tsuka wandte sich ab und gab seinen Leuten ein Zeichen mit der Hand. „Weiter!" Das Mitteldeck, auf dem sich auch die Zentrale befand, glühte hellrot, als der Bergungstrupp dort eintraf.
    glaubte er das, obwohl keine Nervenbahnen ihm etwas über die Reaktionen seiner künstlichen Gesichtsmuskeln verrieten.
    „Noch niemals jemanden fluchen hören, was?" knurrte er gereizt. „Kümmern Sie sich um Ihre Arbeit. Die Abwehr verlangt genaue Aufnahmen!" Der Mann wich zurück und stieß dabei die Kamera um. Kurdson hatte schon einen neuen Fluch auf den Lippen, da besann er sich eines anderen. Er half dem Mann, die Kamera wieder aufzustellen. „Entschuldige, Kamerad!" flüsterte er.
    Aber gleich danach schrie er wieder seine Anweisungen.
    Durch ein Infrarotteleskop beobachtete er, wie auf der Polkuppel zwei Gestalten auftauchten und an dem Anschlußstück des Vakuumtunnels hantierten. Er atmete auf. Die Bergung schien gelungen zu sein. Schon wurde der Tunnel eingeholt. Die beiden Gestalten auf der Polkuppel setzten ihre Rückstoßaggregate in Betrieb. Sie kamen nicht weit. Unter ihnen löste sich die Polkuppel und das obere Sechstel des Beibootes in eine goldrot schillernde Energieblase auf. Elmar Kurdson stand mit erhobenen Fäusten hinter dem transparenten Panzerplastik der Observatoriumskuppel. Er hätte geweint, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Innerlich verfluchte er den Befehl, der ihn zum untätigen Beobachter gemacht hatte.
    Immerhin, sagte er sich nach einer Weile, waren die fünf Agenten geborgen worden. Vielleicht würden die Informationen, die sie mitbrachten, die Grausamkeiten des bevorstehenden Krieges reduzieren. Vielleicht konnte der Krieg sogar verhindert werden.
    Nach Kurdsons Meinung gab es keine unvermeidbaren Kriege. Er öffnete den Mund, um den Befehl zum Einstellen des Filmens zu geben.
    Das Heulen der Alarmsirenen machte den Befehl überflüssig.
    Eine halbe Minute später stand Elmar Kurdson allein im Observatorium der ANDROTEST III.
    Die blitzenden Teleskope spiegelten die Glut der Energiebahnen, die draußen, jenseits der Panzerplastkuppel, die Schwärze des Raums zerschnitten.
    Die Wände hatten sich von der Gluthitze verzogen.
    Schmelzender Plastikbelag rann in dampfenden Bächen an ihnen herab. In der Ferne explodierte etwas mit dumpfem Knall.
    Tsuka schaltete erneut das Rückstoßgerät ein. Wenn er nicht verglühen wollte, durfte er nicht mit Wänden und Boden in Berührung kommen. Mit vorsichtigen Schüben ließ er sich zur kuppelförmigen Panzerschale treiben, die die Hauptzentrale besonders schützte. Die Eingänge ließen sich nicht öffnen. Dazu hätte jemand die Schotte berühren müssen. Die Roboter, denen das nichts ausgemacht hätte, waren noch nicht da.
    Kurz entschlossen hob Tsuka seinen Desintegratorschneider.
    Es war, als wäre damit ein Signal gegeben worden.
    Unter Tsuka riß der Boden auseinander. Während eine feurige Woge ihn überschwemmte, brüllte er noch eine Warnung hinaus.
    „Zurück! Die Impulstriebwerke explodieren!"
    Es war das letzte, was man von Oberleutnant Tsuka hörte...
    Kommandant Grek 1 verfolgte mit seinen beiden rückwärtigen Augen den Lauf des Zeitmessers. Längst waren die Energieemissionen ausgemacht worden, die den Standort starker Atomkraftanlagen und damit die Position des terranischen Bergungsschiffes verrieten. Grek 1 war zufrieden. Bisher hatte alles nach Plan funktioniert. Er war mit den Verfolgergeschwadern absichtlich bei dem letzten Linearflug entgegengesetzt der bekannten Position des Bergungsschiffes geflogen. Jetzt strebten die Pulks in scheinbarer Verwirrung auseinander und täuschten Überraschung vor.
    Grek 1 brauchte diesen Eindruck. Dem Kommandanten des Bergungsschiffes mußte das Stocken der Verfolgung glaubwürdig genug erscheinen, damit er nicht noch im letzten Augenblick Verdacht schöpfte. Und das Zögern der Verfolger war notwendig, um die Rettung der ALTAI-Besatzung zu ermöglichen.
    An alles hatte der Geheimdienst gedacht. Es war genau berechnet worden, wieviel Zeit die Bergung der fünf Agenten beanspruchte. Grek 1 durfte nicht zu früh angreifen, aber auch nicht zu spät.
    Grek 1 beobachtete die Ortungsschirme. Das flammende Wrack der ALTAI hob sich deutlich gegen die Schwärze des Leerraums ab, während das Bergungsschiff als grüner Umrißreflex dicht daneben stand. Der Maahk-Kommandant

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