Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ALTAI? Wißt ihr, ob sie im Tunnel sind?" Er deutete auf den ziehharmonikagleich zusammenschrumpfenden Tunnel, der so schnell in sich zusammenfiel, wie die rumorenden Pumpen den Sauerstoff absaugen konnten.
    Einer der Männer meinte zögernd: „Wir wissen nur, daß Oberleutnant Tsuka gefallen ist, Sir. Seitdem hatten wir noch keine ..." Er brach ab, als das obere Drittel des Beibootes sich lautlos in eine goldrot schillernde Energieblase auflöste. Glühende Gasfetzen trieben in den Raum, gefolgt von größeren und kleineren Trümmerfetzen.
    Hattinger erinnerte sich, daß noch vor wenigen Sekunden zwei Gestalten auf der oberen Polkuppel gestanden hatten. Ohne zu zögern, stieß er sich von der Schleusenkante ab und schaltete sein Rückstoßaggregat auf Vollschub.
    Als er das Abschlußstück des Tunnels erreichte, war von den beiden Gestalten nichts zu sehen. Noch ein kurzes Stück ließ Hattinger sich auf das Beiboot zutreiben. Doch nachdem eine neue Energiefontäne aus dem Ringwulst genau auf ihn zuschoß, wendete er und kehrte in die Schleuse zurück.
    Er hatte die Füße noch nicht richtig auf den Boden gestellt, als Oberst Kotranow sich über Helmfunk meldete.
    „Beeilen Sie sich, Major. Ich habe Befehl zum Alarmstart gegeben. Die Maahks greifen an!"
    Hattinger eilte zu dem Pumpaggregat und schob den Schalter auf volle Leistung. Der Tunnel begann sich schneller zurückzuziehen.
    Das würde zwar sehr unangenehm für die Männer darin sein, aber immer noch besser, als im Raum von einem Energiestrahl aufgelöst zu werden, sagte er sich.
    Als wäre er ein lebendes Wesen, ruckte und zuckte der Rest des Tunnels vor der Schleuse. Hattinger hängte sich in die Griffstücke und zog nach Leibeskräften. Die Schleusenwachen halfen ihm dabei.
    Mit einem letzten Ruck landeten endlich die letzten sechs Meter des Tunnels innerhalb der Schleusenkammer. Hattinger und die beiden Wachen stürzten übereinander.
    Das war der Augenblick, in dem der Hintergrund des brennenden Beibootes von dem tödlichen Netz feiner Energiestrahlen durchschnitten wurde.
    Hattinger rappelte sich auf und betätigte die Schließautomatik.
    Noch während die mächtigen Schotten sich schlossen, schaltete er auf die Frequenz Kotranows um. „Fertig, Sir!" schrie er. „Ab!" Es überlief ihn siedendheiß, als er an dem Zittern des Schiffes bemerkte, daß es mit hohen Werten beschleunigte. Er wußte überhaupt nicht, ob die Agenten vollzählig gerettet waren.
    Aber das. so sagte er sich gleich darauf, würde jetzt auch keine Rolle mehr spielen. An Bord der ALTAI konnte niemand mehr leben.
    Dennoch beobachtete er mit schier unerträglicher Spannung, wie die Schleusenwachen den Luftanschluß des Vakuumtunnels abkoppelten.
    Zuerst quoll nur erkalteter Rauch aus der kreisrunden Öffnung.
    Dann stolperte eine Gestalt in geschwärztem Raumanzug heraus, hinter sich eine zweite Gestalt nachschleppend. Die zweite Gestalt war grauenhaft zugerichtet. Nur mit Mühe erkannte Hattinger, daß das was sie auf dem Leibe trug, einmal ein Raumanzug gewesen sein mußte.
    Beinahe hätte er das Signal überhört.
    Jemand stand vor dem Innenschott und begehrte Einlaß. Zuerst war Hattinger ungehalten darüber. Doch dann fiel ihm ein, daß es Dr. Rabonew mit seinen Medo-Robotern sein mußte, die herein wollten. Er öffnete das Schott.
    Dr. Rabonew beachtete ihn nicht, sondern stürzte sich sofort auf den ersten Schwerverletzten. Von einer Sekunde zur anderen hatte er das Kommando in der Schleuse an sich gerissen. Seine knapp hervorgestoßenen Befehle wurden von den Medo-Robotern mit unwahrscheinlicher Flinkheit und Präzision ausgeführt. Die ersten Blutübertragungen begannen.
    Hattinger atmete auf, als alle fünf Besatzungsmitglieder der ALTAI auf Antigravbahren nebeneinander in der Schleuse lagen.
    Keiner von ihnen war ohne Verletzung davongekommen. In erster Linie handelte es sich um Brandwunden.
    Auch drei Männer des Bergungstrupps waren verletzt.
    Einer trat mit schlaff herabhängendem rechten Arm an Hattinger heran. „Leutnant Rizzo, Sir", meldete er. „Ich übernahm den Befehl über die Mannschaft, nachdem Oberleutnant Tsuka gefallen war.
    Aktion beendet, Sir."
    „Wer außer Oberleutnant Tsuka ist noch gefallen, Leutnant?"
    fragte Hattinger stirnrunzelnd. „Niemand weiter, Sir!". „Und die beiden Männer, die mit der Polkuppel hochgingen?"
    „Das waren Roboter, Sir, Wir haben alle vier Roboter verloren.
    Ich habe sie absichtlich an den am meisten gefährdeten

Weitere Kostenlose Bücher