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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das gern wollte und nicht konnte, weil es um 22.00 Uhr den Laden räumen mußte. So kam es, daß so manche Wochenenden draufgingen und Markus Küppers immer frustrierter nach Hause fuhr.
    Von seinem Vater hatte er einen alten VW bekommen. Ein Geschenk zum Abitur. Er hing an dem alten pechschwarzen Käfer, der breitere Reifen besaß und einen knackigen Spoiler.
    Es war kurz vor Mitternacht, als Markus Küppers eine Disco verließ. In den vergangenen Stunden war wieder nichts gelaufen. Wenn er an die müden Typen dachte, die in der Disco herumlungerten und den Liedern der neuen deutschen Welle lauschten, wobei die Gruppe »Trio« den Vogel abschoß, konnte er nur den Kopf schütteln.
    Nein, das war nicht seine Art. Zudem befanden sich nur Pärchen in der Bude. Abstauben war nicht drin.
    Sein Wagen stand auf dem Parkplatz, wo die Zweige der alten Ulmen ein natürliches Dach bildeten. Es war feucht geworden. Auf dem schwarzen Lack glänzte eine nasse Schicht.
    Ein paar Schritte von dem VW entfernt stand ein alter Mercedes.
    Seine Scheiben waren beschlagen, und manchmal bewegte sich die Karosserie, ein Zeichen, daß innerhalb des Wagens ein Pärchen sehr mit sich selbst beschäftigt war.
    Das machte Markus noch wütender.
    Heftig trat er gegen einen Stein, der rollte über die Landstraße und blieb im Graben liegen.
    Er schloß seinen VW auf, klemmte sich hinter das Lenkrad und haute voller Wut die Tür zu. Es knallte so laut, daß das Pärchen nebenan sicherlich erschreckt zusammenzuckte, als es das Geräusch hörte.
    Grinsend ließ Küppers den Motor an. Frei lag die Straße vor ihm.
    Er beschleunigte, der VW-Motor heulte, und Küppers fuhr nach rechts, wobei er an der Frontseite der Disco vorbeirauschte.
    Nur weg aus dieser Gegend.
    Sekunden später schon hatten ihn die Dunkelheit und Einsamkeit der schwäbischen Landschaft aufgenommen. Küppers kannte sich aus. Er wußte genau, wo er beschleunigen konnte und wo nicht. Auf diesem Teilstück, das ziemlich gerade war, da konnte er den VW schon richtig laufenlassen. Zudem führte die Polizei hier kaum Kontrollen durch. Die nahm sich andere Ecken vor.
    Vor der Polizei hatte er zwar keinen Horror, aber er war ein gebranntes Kind, das das Feuer scheute. Zweimal hatten sie ihn wegen zu hoher Geschwindigkeit erwischt, so daß er jedesmal eine Stange Geld losgeworden war, was für ihn, den arbeits- und studienplatzlosen Studenten, einer mittleren Katastrophe gleichkam.
    Küppers beschleunigte. Die beiden Scheinwerfer waren gut eingestellt. Sie leuchteten die Straße hervorragend aus. Sosehr der junge Mann mit den braunen Haaren und der Metallbrille auch sonst die Zügel schleifen ließ, auf und an seinen Wagen ließ er nichts kommen. Da war er mehr als penibel.
    Die Straße führte bergauf. Auf halber Höhe, das wußte Markus, mußte er einen der kleinen Urlaubsorte durchqueren, wo die Welt noch in Ordnung war.
    Als das Ortsschild erschien, ging er mit der Geschwindigkeit herunter. Im Dorf selbst sah er nur ein paar Touristen, die weinselig durch die engen Gassen stolzierten.
    Dann lag wieder die Straße vor ihm. Soweit er blicken konnte, wellten sich die Hügel wie düstere Schatten rechts und links der Fahrbahn.
    Der Himmel war ebenfalls dunkel. Vereinzelte Wolken hoben sich als graue Schatten ab, und einmal sah er ein rotes Licht. Es stammte von einem einsam fliegenden Flugzeug, das langsam an Höhe verlor, um in Stuttgart zu landen.
    Die Zeit verging. Markus hatte das Radio eingestellt. SWF 3 brachte gute Musik. Harten Rock nach Mitternacht, der allerdings bald von seichteren Schlagern abgelöst wurde, da die Sender innerhalb Deutschlands zusammengeschaltet waren.
    Markus schnitt die Kurven. Die Strecke kannte er im Schlaf.
    Gegenverkehr gab es so gut wie nicht. Wenn mal einer kam, dann sah er das helle Licht weit genug im voraus.
    Einmal erschien ein Wagen. Der Fahrer hatte voll aufgeblendet, schaltete aber das Fernlicht aus, als er merkte, daß ihm jemand entgegenkam.
    Die Fahrzeuge huschten aneinander vorbei, danach fuhr Markus Küppers wieder allein durch die Nacht.
    Er war jetzt ziemlich hoch. Tagsüber hatte man von dieser Stelle aus einen fantastischen Blick über die Alb, ein Gebiet, das von Höhlen durchzogen war und zahlreiche Forscherteams anzog. Einmal war Markus sogar mit unter die Erde gestiegen. Ein kleiner Job, der ein paar Mark nebenbei brachte. Die Arbeit war so anstrengend gewesen, daß er sie nicht ein zweitesmal machen wollte. Dann lieber auf dem Bau

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