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0223 - Sie würfelten um unser Leben

0223 - Sie würfelten um unser Leben

Titel: 0223 - Sie würfelten um unser Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie würfelten um unser Leben
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Haus. Ich werde Sie mit ihm verbinden. Brauchen Sie noch viele Tage für die Arbeit in Miami?«
    »Zwei oder drei Tage, mehr nicht.«
    »Ist Harry Lafort tot?«, fragte Mr. High.
    »Offen gestanden, Chef: Ich weiß es nicht, und ich bin nicht einmal mehr sicher, ob er wirklich je mein Freund war, und ob er damals Jack Corbeen nicht aus Versehen erschoss. Vielleicht hatte er es auf mich abgesehen und traf den falschen Mann.«
    »Hoppla!«, rief der Chef im fernen New York. »Das wäre eine überraschende Perspektive.«
    »Sie muss nicht stimmen, Chef, aber sie ist möglich.«
    »Nun Sie werden es herausbringen, Jerry. Ich verbinde Sie jetzt mit Phil.«
    Phil meldete sich mit dem Satz: »Ich habe nichts Neues herausgebracht, Jerry, alter Junge!«
    »Das dürfte in New York auch unmöglich sein. Alle Leute, die mit dieser Geschichte zu tun haben, befinden sich in Miami.«
    »Selbst die Gangster brauchen Urlaub.«
    »Ich glaube nicht, dass sie aus Urlaubsgründen hier sind. Der Chef hat erlaubt, dass du mich unterstützt. Setz dich in das nächste Flugzeug und komm herunter. - Wann kannst du hier sein?«
    »Kommt darauf an, welche Maschine einen Platz für mich frei hat, aber ich denke, bis morgen früh kann ich es schaffen.«
    »Schön, ich wohne im Barracuda Hotel. Ich bestell dir ein Zimmer in dem gleichen Laden, aber ich weiß nicht, ob du mich antriffst. Ich muss noch eine Nachforschung durchführen.«
    »Gib mir ein paar Hinweise!«
    »Der Kahn, mit dem Harry Lafort angeblich verunglückt ist, liegt nicht auf dem Grund des Meeres irgendwo draußen, sondern im Schlick einer Bucht ein paar Meilen südlich von Miami. Das Haus in der Bucht, Wybeen Ranch ist von einem gewissen Charles Ralligan gemietet, und das wiederum ist der gleiche Mann, der angeblich Grace Lafort gerettet hat.«
    »Und Harry Lafort selbst?«
    »Das ist ein ungeklärter Punkt. Ich will morgen noch einmal hinunter, um das Boot genau zu inspizieren.«
    »Wartest du damit, bis ich komme?«
    »Ich halte es nicht für sehr gefährlich, und ich kann die Zeit ausnutzen. Warte im Hotel auf mich!«
    »Einverstanden«, sagte Phil, und wir beendeten das Gespräch.
    Einige Zeit später stieg ich in ein weißes Diner Jackett um und holte Grace vom Beach Hotel ab.
    Unnötig, dass ich Ihnen den Verlauf des Abends haarklein erzähle. Wir redeten nur an der Oberfläche daher, und wenn wir überhaupt von Harry sprachen, so sagten wir nur, was für ein großartiger Bursche er gewesen sei.
    Natürlich versuchte Grace, mich auszuhorchen. Ich erklärte ihr, dass der Küstenschutz auf meine Veranlassung noch einmal eine große Suchaktion nach Überresten der Alvira gestartet habe. Die Aktion würde morgen bei Einbruch der Dunkelheit beendet, und wenn sich bis dahin noch irgendwelche eindeutigen Reste des Bootes gefunden hätten, dann würde diese Sache abgeblasen, und wir würden keinen Einspruch dagegen erheben, dass für Harry eine Todeserklärung als Folge eines Unglücksfalles ausgesprochen wurde.
    Natürlich legte sie ihre alte Platte auf und erklärte, sie glaube immer noch nicht an Harrys Tod, und sie würde die Todeserklärung nicht beantragen, bis sie absolute Gewissheit habe. Ich machte mir nicht die Mühe, irgendetwas darauf zu antworten. Ich lieferte sie nach Mitternacht in ihrem Hotel ab, und ich war froh, als sie im Lift verschwunden war, denn wenn Grace Lafort auch immer noch genauso aussah wie vorher, und wenn ihr auch, wo immer sie ging und stand, die Blicke aller Männer folgten, so hatte ich für meinen Teil jeglichen Spaß daran verloren, länger als eine Minute über die notwendige Zeit mit ihr zusammen zu sein.
    ***
    Das Meer war glatt wie ein Spiegel. Trotz der relativ frühen Morgenstunde brannte die Sonne, und ich verspürte verdammt wenig Lust, noch einmal in die Kälte und trübe Dunkelheit hinunterzusteigen. Jetzt hätte ich Grund genug gehabt, Marinetaucher anzufordern und ihnen die Arbeit zu überlassen, aber das wäre nur mit großem Aufwand möglich gewesen, und ich hielt es immer noch für richtiger, unauffällig zu arbeiten, bis ich endgültige Beweise in der Hand hielt.
    Seufzend schnallte ich also zum dritten Mal das Tauchgerät auf den Rücken. Wieder hatte ich das Motorboot an der gleichen Stelle festgemacht, aber dieses Mal schwamm ich knapp unter der Wasseroberfläche bis in die Bucht hinein, denn ich musste die Stelle wiederfinden, unter der das Wrack lag.
    Ich tauchte einige Male auf, bis ich die Schnittlinie zwischen der

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