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0224 - Agenten gegen das Imperium

Titel: 0224 - Agenten gegen das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heute noch die Historiker die Köpfe zerbrechen. Rhodan - nun, von ihm wollen wir gar nicht reden. Er ist ein Mensch wie ich, aber auch er ist schon vierhundertfünfzig. Jahre alt und unsterblich. Er hat die Menschheit in das kosmische Zeitalter geführt und ihm verdanken wir das, was wir heute sind. Wir wollen Reginald Bull nicht vergessen, Rhodans besten Freund - seinen besten Freund unter den Menschen!" fügte er hastig hinzu, als er Guckys fragenden Blick bemerkte. „Jeder kennt sie, diese Namen, die unser Zeitalter prägten. Viele aber gibt es, die vergessen die Helden am Rande. Männer, die schon tot sind, weil es nicht soviel Zellaktivatoren gibt. Auch Männer, die heute noch leben. Doch sie sind eben nur Männer, Terraner. Es gibt keinen Außerirdischen, der Ihren Ruhm erlangte, Gucky. Ehrlich, ich bewundere Sie seit meiner Kindheit, und Sie sind mein Vorbild. Sie glauben mir?"
    Gucky wußte, daß Kawon es ehrlich meinte. Er nickte. „Ich glaube Ihnen, Captain. Es ist sehr schmeichelhaft für mich, aber da ich von Natur aus bescheiden bin, darf ich nicht stolz darüber sein." Er räusperte sich verlegen. „Sprechen Sie nur weiter."
    „Ich habe alle Ihre Erlebnisberichte gesammelt", sagte Kawon. Gucky sah ihn verblüfft an. „Erlebnisberichte?" Kawon nickte. „Natürlich. Sie kommen in Mikrodruck heraus. Schon zweihundert Titel bisher.
    Jeden Monat einer. Und die Titelbilder..."
    „Erlebnisberichte?"
    Guckys Gesichtsausdruck war zum Malen. Sein Nagezahn war halb zu sehen, und da er völlig weiß war, sah es so aus, als sei er plötzlich blaß geworden. „Was für Erlebnisberichte? Von mir? Ich habe nie welche geschrieben."
    Jetzt war die Reihe an Captain Kawon, erstaunt zu sein.
    „Ach...?" hauchte er verblüfft. Dann überzog ein sonniges Lächeln seine Züge. „Na klar, sie sind ja auch nicht in der Ich-Form geschrieben. Der Verfasser ist ein gewisser Scharlbrolwe, sicher so ein verrücktes Pseudonym. Sie kennen ihn sicher."
    „Nie gehört!" Gucky richtete sich auf. In seinen Augen war ein unternehmungslustiges Funkeln. Aber auch Neugier und ein ganz kleines bißchen Stolz. „Wie kommt es, daß ich nichts davon weiß?"
    Captain Kawon starrte ihn an. „Wollen Sie damit sagen, daß Sie die Serie nicht kennen?"
    „Ja, das wollte ich sagen."
    „Das ist doch unmöglich! Man kann sie überall auf Terra und in jeder Buchhandlung der Stützpunkte kaufen. Sogar auf Kahalo." Gucky sah ihn an, sagte aber nichts mehr. Die Neuigkeit mußte ihn tief getroffen haben.
    „Sie werden die Mikrobücher auf jedem Schiff der Flotte finden.
    Natürlich nicht offiziell, weil es keine wissenschaftlichen Berichte oder Lehrbücher sind, aber jeder dritte Raumkadett und jeder fünfte Offizier liest sie heimlich. Vielleicht ist das der Grund, warum Sie noch nichts davon wissen. Die Rechtsfrage allerdings..."
    „Die ist mir egal." Gucky schien die Sprache wiedergefunden zu haben. Er sah auf die Uhr. „Wir haben ein paar Stunden Zeit.
    Können Sie mir mal so ein... so ein Büchlein zeigen?"
    „Ich habe sie in meiner Kabine. Gern kommen Sie. Wenn ich Ihnen damit einen Gefallen tun kann."
    „Und was für einen!" versicherte Gucky und rutschte von der Couch. Atlan hatte neben dem Kommandanten Platz genommen.
    Alles war in bester Ordnung. Man würde ihn vorerst wohl kaum vermissen. „Gehen wir."
    Captain Kawon führte Gucky durch die Korridore. Sie sanken mit dem Lift eine Etage tiefer, wo sich die Kabinen der Offiziere und Mannschaften befanden. Vor einer der Türen machte Kawon halt und legte die Hand gegen das Wärmeschloß.
    „Hier an Bord kenne ich noch einen, der die Serie 'Gucky, der Retter des Universums' liest. Es ist..."
    „Wie heißt die Serie? fragte Gucky und blieb stehen.
    „Der Retter des Universums. Warum?"
    Gucky wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte. Sein Gesicht strahlte. „Wer immer auch der Autor ist, er kann was. Der Titel allein ist elefantös. Her damit! Ich kann es fast nicht mehr erwarten, so ein Ding in die Hände zu kriegen."
    Captain Kawon machte sich an dem eingebauten Fach über seinem Bett zu schaffen. „Schalten Sie bitte schon mal den Mikroleser ein", sagte er und deutete auf das kleine Gerät in der Wand. Es war zum Lesen der winzigen Bücher in Mikroschrift unbedingt erforderlich und befand sich in jeder Kabine und fast in jedem Raum aller Wohnungen.
    Kawon griff tief in das Fach. Als er die Hand wieder hervorzog, lagen in ihr kleine, bunte Rechtecke, etwa drei mal fünf

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