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0224 - Agenten gegen das Imperium

Titel: 0224 - Agenten gegen das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentimeter groß und nur wenige Millimeter dick. Sie erinnerten an Dias, die auch heute noch gebräuchlich waren. Er legte sie auf den Tisch, neben den Mikroleser. Gucky starrte darauf.
    Mit bloßem Auge waren die bunten Titelbilder deutlich zu erkennen. Es waren nicht, wie früher üblich, gemalte Bilder, sondern echte Farbfotos, aufgenommen im Raum oder auf fremden Planeten. Mit Hilfe einer raffinierten Tricktechnik und Montagen war ein Stück Handlung in diese Fotografen eingebaut worden. Die Bilder wirkten daher zwar bunt, entsprachen aber durchaus den Gegebenheiten, wenn man sie auch vor einigen Jahrhunderten noch als Ausgeburt einer wilden Phantasie bezeichnet hätte. Mit zitternden Pfoten legte Gucky eins der Bücher in den Mikroleser.
    Das Bild wurde nun auf die gegenüberliegende Wand geworfen.
    Es zeigte Gucky, wie er in der Luke einer Gazelle stand, einen Energiestrahler in der Hand. Die Planetenlandschaft war wüst und leer, bis auf ein fürchterliches Ungeheuer, das den Rachen weit aufgerissen hatte, als wolle es den kleinen Fernaufklärer verschlingen. „Bei allen Geistern der Ilt!" stieß Gucky hervor. „Ein Schreckwurm!" Kawon nickte eifrig.
    „Sehr richtig, ein Schreckwurm! Erkennen Sie ihn? Ich habe das Heft... äh, Buch, meine ich, schon gelesen. Mein Gott, ist das damals wirklich so gewesen? Ich war ja noch nicht geboren, als die Schreckwürmer auftauchten. Oder gar die Hornschrecken, die fast noch schlimmer waren. Sie haben gewaltige Abenteuer bestehen müssen, und wenn man den Bericht so liest, könnte man glatt glauben, er sei erfunden und der Autor habe sich das alles aus den Fingern gesogen."
    Gucky gab keine Antwort. Er betätigte den Schalter.
    Die erste Seite wurde aufgeschlagen.
    Da war eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Abenteuer Guckys, eine Einführung in den vorliegenden Band und ein Personenverzeichnis.
    Der Autor war Scharlbrolwe.
    „Ein unaussprechlicher Name", beschwerte sich Gucky und blätterte um. Er begann zu lesen.
    Captain Kawon seufzte und setzte sich. Er hatte gehofft, mit dem Mausbiber eine angeregte Diskussion beginnen zu können, und nun sagte Gucky überhaupt nichts mehr. Er las nur noch. Seite für Seite, und in einem Tempo, daß einem Hören und Sehen verging.
    Endlich sah Gucky auf. Sein Gesicht strahlte voller Stolz.
    „Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet! Der Autor versteht zu schreiben. Ich bin ganz gefesselt. Und er übertreibt nicht. Was er schildert, ist wirklich geschehen. Die reine Wahrheit."
    Kawon schien nicht so überzeugt davon zu sein.
    „Nun, immerhin sind es Schilderungen in Romanform. Da kann die Phantasie des Autors manchmal..
    „Keine Phantasie, Captain! Oder meinen Sie vielleicht, ich hätte das nicht erlebt, was hier drin beschrieben wird?" Guckys Stimme klang plötzlich fast drohend. „Der Mann ist haargenau unterrichtet.
    Möchte nur wissen, wo er das her hat."
    „Aber der Stil! Bedenken Sie nur den Stil..."
    „Was heißt hier Stil? Wenn Ihnen der nicht gefällt, warum lesen Sie dann das Zeug? Die Hauptsache ist doch wohl, es ist unterhaltend und wahr. Jawohl, Captain, wahr!"
    Kawon rutschte auf seinem Stuhl hin und her..
    „Auch die Geschichte mit dem Schreckwurm, den Sie so hoch in den Weltraum telekinierten, daß er im Vakuum platzte?"
    Gucky schluckte.
    „Natürlich stimmt das genau. Ich sagte ja schon, daß der Mann unheimlich gut unterrichtet sein muß. Er hat vielleicht Zugang zu den geheimen Akten der Flotte und Einsicht in die Berichte der Forschungsabteilung. Muß eine einflußreiche Persönlichkeit sein."
    „Ich sagte, ein Pseudonym..."
    Guckys Gesicht war plötzlich sehr nachdenklich geworden.
    „Hören Sie mal, Captain, ich verstehe ja nicht viel von diesen Dingen, und ich habe schon gar keine Ahnung von Verlagen und Honoraren. Aber ich nehme doch an, daß der Autor etwas für seine Schreiberei bekommt. So ganz umsonst arbeiten Schriftsteller schließlich auch nicht."
    „Natürlich nicht. Er verkauft dem Verlag die Rechte..."
    „Rechte?" Gucky spitzte die Ohren. „Was für Rechte?"
    „Nun, die Rechte an der Story. Die Rechte garantieren dem Verleger gleichzeitig! daß der Bericht - denn eigentliche Romane sind es ja nicht, wie der Untertitel besagt - der Wahrheit entspricht."
    „So, so." Gucky sah versonnen gegen die Decke. „Dafür garantiert der Autor. Kann er das?"
    „Wahrscheinlich ist es so, daß ihm jemand die ganzen Geschichten erzählt, denn er selbst ist ja nicht dabei gewesen. Er beteiligt diesen

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