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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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brachte Aprea um seine Fassung.
    Kaum Mensch geworden, sprang der Dämon vor. Jetzt hatte er seine volle Beweglichkeit wieder zurück. Er griff Aprea an, der zu überrascht war, um sich verteidigen zu können. Ein kräftiger Hieb schleuderte den Schwarzmagier zu Boden. Reglos blieb der Mann liegen.
    Der falsche Salvatore blieb noch eine Weile stehen, wippte auf den Fußballen und wartete darauf, daß sein Gegner sich wieder erhob.
    Aber das geschah nicht.
    Da wandte der Lava-Dämon sich um und schritt hastig davon. Er brauchte eine Ruhepause, mußte zu neuen Kräften kommen. Er mußte sich für ein paar Stunden in ein Versteck zurückziehen.
    Binnen kurzer Zeit war er zwischen den Felsen verschwunden. Er bedauerte, nicht über die Fähigkeit der Teleportation zu verfügen. Dann wäre alles viel einfacher.
    Aber so mußte er zu Fuß gehen wie jeder Sterbliche oder sich eines Verkehrsmittels bedienen. Beides gefiel ihm nicht, aber er mußte innerhalb der Grenzen bleiben, die ihm auferlegt waren.
    Auch ein Dämon ist also nicht allmächtig, dachte er selbstironisch. Das müssen wir so schnell wie möglich ändern…
    Er wußte auch schon, wie!
    ***
    Nicole half der erschöpften Teri Rheken aufzustehen. Die Druidin sank auf das breite Bett. »Das war hart«, flüsterte sie. »Um ein Haar wäre es schiefgegangen…«
    Zamorra, der langsam wieder Kraft in die Arme bekam, mühte sich mit dem Sessel ab, stellte ihn wieder richtig hin und ließ sich hineinfallen.
    »Das Amulett«, sagte er. »Wo ist das Amulett?«
    Nicole sah ihn verblüfft an, dann die Stelle, an der sich gerade noch der Dämon befunden hatte.
    »Vernichtet«, vermutete sie überrascht. »Es hat den Dämon zerstört und sich dabei mit aufgelöst…«
    »Nein«, sagte eine Stimme vom Bett her.
    Nicole sah die nackte Druidin fragend an.
    »Fragt ihr euch nicht, was dieses Schwarze war?« fragte Teri und stützte sich halb hoch. »Der Dämon wurde nicht vernichtet, ganz im Gegenteil!«
    »Was dann?« fragte Zamorra.
    »Merlin deutete einmal etwas an. So wie hier sieht es aus, wenn ein Dämon beschworen wird, sich dagegen wehrt und von den stärkeren Kräften der Beschwörung dennoch abberufen wird… jemand rief ihn und holte ihn damit zu sich…«
    »Ich werd’ verrückt«, murmelte Nicole.
    »Ich selber konnte es noch nie beobachten, weil ich im entscheidenden Moment erfreulicherweise nie in der unmittelbaren Nähe eines Dämons war«, fuhr Teri fort. »Aber Merlin beschrieb diesen Vorgang so deutlich, daß es keinen Zweifel gibt.«
    Zamorra nickte. Er fragte sich, woher Merlin das wußte. Aber der alte Zauberer hatte eine Menge Verbindungen zu den Kreisen der Hölle, und nicht umsonst gab es da irgend eine versteckte Verbindung zu Asmodis… richtig feindlich, entsann sich Zamorra, hatten die beiden sich eigentlich noch nie gegenübergestanden…
    Es gab Gerächte, die von Merlin behaupteten, der Sohn des Teufels zu sein.
    Aber Zamorra wischte diese Gedanken wieder beiseite. Sie brachten ihn nicht vorwärts. Es ging hier um den Lava-Dämon und das Buch und vielleicht noch jenen, der diesen Dämon rief und teilweise kontrollierte.
    Es mußte der Spitzköpfige sein, den Teri beschrieb. Offenbar hatte er auch ohne das Buch eine Möglichkeit gefunden, den Dämon zu kontrollieren.
    »Aber er wird dennoch das Buch zurückhaben wollen. Und das Amulett ist verschwunden«, murmelte Zamorra.
    Das Amulett, das die Nähe des Dämons wohl angezeigt, ihn aber nicht bekämpft hatte!
    »Sag mal… woher wußtest du eigentlich, daß etwas faul war?« fragte Zamorra plötzlich.
    Nicole lächelte dünn. »Lucia war anders als in der Nacht. Ich spürte es schon an der Tür. Deshalb bat ich Teri, noch zu bleiben. Sonst wäre wohl schon vorher alles zu spät gewesen.«
    Teri nickte.
    »Ich wußte erst nicht, daß Lucia der Dämon war. Ich fühlte nur die Anwesenheit und dachte, Lucia sei besessen. Aber dann verwandelte sie sich.«
    »Das bedeutet, daß Lucia höchstwahrscheinlich tot ist«, vermutete der Meister des Übersinnlichen. »Der Dämon hat sie doch noch gefunden und umgebracht. Denn wie sonst sollte er an unseren Unterschlupf gekommen sein?«
    »Wahrscheinlich war es auch der Dämon, der anrief. Da war Lucia bereits tot. Aber…«, sagte Nicole, »der Dämon hat das Buch gesehen.«
    »Verdammt!« entfuhr es Zamorra.
    Er begriff, was das bedeutete. Wenn der Spitzköpfige den Dämon zu sich rief und dieser ihm berichtete, daß das Buch hier war, dann hatten sie gleich

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