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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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öffnete die Augen.
    Sie kam mit einem Aufschrei hoch.
    »Ganz ruhig bleiben, Mädchen«, brummte Zamorra und drückte sie in den Ledersitz zurück. »Ich bin ja bei dir.«
    »Was… wo ist Aprea? Wo kommt ihr beide her?«
    »Aprea also heißt er«, murmelte Zamorra.
    »Cesare Aprea«, bekräftigte die Druidin und griff sich an den Kopf. »Oh, verflixt… als ob da alles leer drin wäre… was ist denn hier los?«
    Sie sah zu Nicole und dem Uniformierten, der sich gerade abwandte und wüst schimpfend davonmarschierte. Nicole schrie ihm noch etwas russisch Klingendes nach und kam dann zum Wagen zurück.
    »Seit wann sprichst du so perfekt russisch?« wunderte sich Zamorra.
    Nicole lachte.
    »Nur ein paar Brocken! Das meiste war erfunden und klang nur so. Aber der glaubt jetzt felsenfest, daß wir zur russischen Botschaft in Rom gehören und hier die Militärschiffe ausspionieren wollen. Na…«
    »Du bist ganz schön verrückt«, sagte Teri. »Amtsanmaßung, Irreführung der Behörden…«
    »Aber alles für einen guten Zweck«, wehrte Nicole ab. »Er wollte uns einen Strafzettel verpassen, weil Zamorra ohne zu blinken in den Verkehr zischte…«
    »Ihr kommt doch nicht von ungefähr hierher«, murmelte Teri. »Ihr… wo ist Aprea? Und was machen wir hier unten am Kai? Ich… verflixt, das Buch!«
    Sie sprang hastig auf. »Hat er das Buch gefunden, der verdammte Kerl? Ich hatte es hier ins Wasser geschmissen!«
    »Er hat es«, versicherte Nicole. »Er hat es heraufgeholt und ist per zeitlosem Sprung verschwunden!«
    Teri sank in den Sessel zurück.
    »Vorbei«, murmelte sie. »Dabei dachte ich, dort findet es keiner. Wie ist ihm das gelungen?«
    »Hat er dir das Versteck entrissen?« fragte Nicole.
    Teri schüttelte den Kopf. »Dann wäre die Gedächtnissperre vorher wiedergekommen. Er muß irgendwie anders darauf gekommen sein. Aber als er mich ausschaltete, kann er es noch nicht gewußt haben. Wo mag er jetzt stecken?«
    »Das Amulett weiß es«, sagte Zamorra ruhig. »Er kann uns nicht entwischen.«
    »Und wo ist er?« fragte Nicole.
    Zamorra deutete in Richtung Vesuv.
    »Das ist die Richtung«, sagte er. »Er ist mit Sicherheit nach Pompeji gesprungen.«
    »Nicht schon wieder!« heulte Nicole. »Inzwischen kenne ich die Autostrada auswendig!«
    »Teri«, sagte Zamorra. »Wenn du durch das Amulett gestärkt wirst -schaffst du es dann, uns per zeitlosem Sprung nach Pompeji zu bringen? Denn damit rechnet er niemals!«
    Teri überlegte.
    »Vielleicht«, sagte sie. »Wir sollten es versuchen. Mehr als schiefgehen kann es nicht.«
    »Dann versuche es«, bat Zamorra und reichte ihr die silberne Scheibe. Vorsichtig nahm sie sie entgegen und tastete sie ab.
    »Da ist noch etwas«, sagte sie, »was euch vielleicht interessiert. Cesare Aprea hat den Dämon umgebracht.«
    Nicole starrte sie überrascht an.
    Zamorra schwieg.
    Er dachte daran, wie stark das Amulett sich erwärmte, als Aprea teleportierte. Diese Anzeige schwarzmagischer Superkraft kam nicht allein von der Teleportation…
    ***
    Der Kahlköpfige befand sich tatsächlich in Pompeji!
    Er hatte das verfallene Gemäuer aufgesucht, in dem in der vergangenen Nacht die Schaffung des Dämons eingeleitet wurde, weil die Erinnerung an diese Stelle am stärksten ausgeprägt war, als er schlagartig die Flucht ergriff.
    Jetzt war er hier.
    Hier störte ihn niemand, um diese Zeit erst recht nicht mehr. Denn das antike Pompeji war jetzt geschlossen. Die letzten Touristen mußten das Gelände inzwischen verlassen haben, und allenfalls ein paar Wächter gab es noch, die stundenweise ihre Runden drehen würden.
    Aber sie konnten ihn nicht stören!
    Er legte das Buch auf den steinernen Tisch. Seine Kleidung troff vor Nässe. Als er das Buch an sich preßte, war direkt ein ganzer Wasserschwall herausgedrungen und hatte ihn durchnäßt. Auch jetzt quietschte und quatschte das Buch. Es war superschwer und naß!
    Das Leder hatte das Wasser in sich hineingesogen!
    Der Kahlköpfige stieß eine Verwünschung über die dünnen Lippen. Vorsichtig und mit spitzen Fingern griff er nach dem Einbanddeckel und öffnete ihn. Das vormals harte und massive Leder bog sich durch wie dünnes Papier. Die erste Innenseite klebte an. Vorsichtig trennte der Kahlköpfige sie.
    »Verdammt«, murmelte er maßlos verärgert. »Ausgerechnet ins Wasser mußte dieses dämliche Weib das Buch schleudern…«
    Er sah, daß er in diesem Zustand nichts mit dem Werk anfangen konnte. Es mußte erst trocken sein. Und

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