Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
du siehst, finde ich dich überall…«
    Teri schrie auf.
    »Der Dämon?«
    »Ja!« fauchte Aprea grimmig. »Und er will…«
    Da wandelte sich der Lava-Dämon doch um. Jetzt war es egal. Aber noch ehe er zur Lava wurde, noch ehe er aufglühte und die Flammen aus der Lava züngelten, packte Aprea zu und schrie etwas.
    Die Umgebung wechselte.
    Der Lava-Dämon fühlte sich von etwas gepackt und fortgerissen.
    Eine steinerne Ruine entstand um ihn herum…
    Pompeji! Die antike Ruinenstadt!
    Schlagartig begriff der Dämon, daß Aprea ihn hierher teleportierte. Er wollte ihn unschädlich machen, wollte selbst an das Buch und ging davon aus, daß der Dämon geraume Zeit benötigen würde, von hier wieder fort zu kommen.
    Und er begriff noch mehr.
    Da ließ ein magischer Schlag die Mauern erzittern. Gestein knackte und knisterte, lange Risse bildeten sich in einer der Wände, die bedenklich schwankten.
    Blaues Feuer gloste und waberte. Ein langgezogener Schrei verhallte ungehört in den abgesperrten, einsturzgefährdeten Gebieten der Ruinenstadt, die sich auf den Feierabend vorbereitete.
    Und der Tod kam, um sein Opfer zu holen!
    ***
    »Ich flippe aus«, murmelte Zamorra.
    »Was ist denn jetzt wieder passiert?« wollte Nicole wissen, diesmal ohne zu bremsen. »Wieder die alte Stelle?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Sie befanden sich seit ein paar Minuten wieder auf dem Rückweg nach Neapel. Das Verdeck des Wagens war geschlossen, weil der Fahrtwind sonst bei der momentanen Geschwindigkeit unerträglich geworden wäre. Trotz des hohen Tempos flüsterte der große Motor des Wagens nur; die lautesten Geräusche waren Reifen und Fahrtwind.
    »Knapp daneben… der springt so fröhlich, als gäbe es keine andere Möglichkeit der Fortbewegung mehr! Das muß irgendwo in… warte mal. Ich muß mich mal eben orientieren. Da steht der Vesuv… Pompeji wahrscheinlich.«
    Nicole schluckte. »Pompeji. Sollen wir jetzt erneut an der nächsten Anschlußstelle wenden…?«
    Zamorra zuckte ratlos mit den Schultern. »Ich weiß nicht«, sagte er. »Entweder hält er uns bewußt zum Narren, weil er uns irgendwie magisch beobachtet, oder es geht momentan heiß her, und wir stehen abseits.«
    »Hoffentlich hat er sich nicht ausgerechnet Teri geschnappt«, unkte Nicole. »Und in ihrem augenblicklichen Zustand ist sie nicht in der Lage, sich zur Wehr zu setzen.«
    »Er müßte dumm sein«, sagte Zamorra. »Er ist einmal bei Teri auf den Bauch gefallen, mit ihrer Gedankensperre. Glaubst du, er geht sie ein zweites Mal an?«
    »Du sprichst von diesem Kahlkopf«, sagte Nicole. »Ich dagegen spreche von dem Dämon!«
    »Es sieht so aus, als sei der eine der Diener des anderen«, erwiderte der Parapsychologe. »Also macht es keinen sonderlich großen Unterschied. Aber… upps!«
    »Wieder eine neue Anzeige?« fragte Nicole vorsichtig an.
    »Wenn das Amulett ein Kompaß wäre, wäre jetzt die Nadel abgeknackt, so schnell kam es«, sagte er. »Unser Freund ist wieder in Neapel. Gib Gas!«
    Dazu brauchte er Nicole kein zweites Mal aufzufordern. Sie genoß den Rausch der Geschwindigkeit.
    ***
    Erneut fragte Teri Rheken sich, auf welche Weise der Kahlköpfige kam und ging. Ein Druide war er nicht, also besaß er auch nicht die allen Silbermond-Angehörigen in die Wiege gelegte Fähigkeit, den zeitlosen Sprung durchzuführen. Aber dennoch benutzte er das gleiche parapsychische Medium!
    Sollte er es sich antrainiert haben? Immer wieder gingen Gerüchte durch die Welt, daß Menschen an zwei Stellen zugleich gesichtet wurden. Sollte dieser Alte einer dieser Menschen sein, die ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen gelangten?
    Tibetanische Mönche sollten nach jahrzehntelangen Übungen solche Kunststückchen fertigbringen, aber auch unter ihnen war es höchstens einer unter tausend, dem es gelang!
    Immerhin - konnte es sein…
    Was ihr mehr zu schaffen machte, war, daß sie den Dämon diesmal nicht auf Anhieb erkannte. Sie schauderte innerlich. Wie einfach wäre es ihm geworden, sie zu töten! Irgendwie mußte sie daher dem Kahlköpfigen in diesem Fall sogar dankbar sein.
    Kaum gedacht, flimmerte die Luft vor ihr, und aus dem Nichts tauchte der Kahlkopf wieder auf. Ein paar Menschen, denen das Schauspiel des blitzartigen Verschwindens und Wiedererscheinens nicht entgangen war, blieben stehen, deuteten herüber und gestikulierten heftig. Sie begriffen nicht, was da vorging.
    »Hallo, Druidin«, sagte der Mann mit dem eigenartig geformten Schädel. »Du

Weitere Kostenlose Bücher