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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dann war es auch nicht mehr so immens schwer wie jetzt…
    Feurige Glut entströmte seinen Händen, die er über das aufgeschlagene Buch hielt. Es war eine Glut, die fast so stark war, daß sie das Leder verbrannte.
    Aber es verbrannte nicht, es trocknete, wurde wellig und rissig… rasend schnell durchdrang die Hitze das Material.
    Der Kahlköpfige wartete ab.
    Endlich war es soweit. Die Glut erlosch wieder.
    Der Kahlköpfige beugte sich vor, blätterte in den Seiten, in dem aus Menschenhaut gegerbten Leder.
    Und stieß einen wilden, brüllenden Fluch aus, als er erkannte, was geschehen war…
    ***
    »Ich versuche es«, sagte Teri entschlossen und streckte die Hände aus. Das Amulett baumelte vor ihren Brüsten am Kettchen.
    Zamorra und Nicole ergriffen die Hände der Druidin. Der erforderliche Körperkontakt war hergestellt.
    »Das alte Gemäuer«, sagte Zamorra. »Dort wird er sein. Findest du es wieder?«
    »Seid ihr bereit?« fragte Teri zurück.
    Dann entstand in ihrer Gedankenwelt jenes offene Gemäuer, in dem sie am Mittag das Buch entdeckten.
    »Jetzt…«
    Gleichzeitig machten sie zu dritt einen Schritt vorwärts.
    Die Bewegung war erforderlich. Ob sie vorwärts oder rückwärts erfolgte, ob es ein kontrollierter Schritt, ein Sturz oder ein Schwimmstoß war - das spielte keine Rolle. Wichtig war nur die Bewegung an sich.
    Sie verschwanden vom Hafenkai. Der offene Cadillac blieb allein zurück.
    Es klappt, dachte Zamorra. Der Sprung erfolgt!
    Er dachte es bereits in Pompeji. Sie waren bereits an ihrem Ziel!
    Und sie vernahmen das wütende Gebrüll eines rasenden Ungeheuers!
    ***
    »Auseinander!« zischte Zamorra und sprang nach rechts. Nicole spurtete nach links. Teri blieb stehen, wo sie war. Langsam nahm sie das Amulett ab und hielt es in den Händen, bereit, es demjenigen von ihnen blitzschnell zuzuwerfen, der in unmittelbare Gefahr geriet.
    Das Amulett glühte förmlich.
    Der Schwarzmagier war umstellt. Sein Gebrüll verstummte. Fassungslos starrte er die drei Gegner an, die aus dem Nichts gekommen waren:
    »So hast du dir das wohl nicht vorgestellt, alter Freund«, sprach Zamorra ihn an. »Du glaubtest wohl, du seist uns los und könntest dich in aller Ruhe dem Inhalt des Buches widmen?«
    Die Augen des Kahlköpfigen glühten wie rote Kohle. Etwas warnte Zamorra. Er fühlte die Aura des Bösen.
    »Wie habt ihr das geschafft?« zischte der Kahlköpfige. »Sie war doch bewußtlos! Und geschwächt! Ich konnte ihre Schwäche spüren! Sie kann nicht teleportieren…«
    Zamorra hob die Brauen.
    Der Kahlkopf benutzte das wissenschaftliche Wort, nicht den Begriff zeitloser Sprung wie die Druidin! Wies das nicht darauf hin, daß er seine Fähigkeit sich antrainiert hatte?
    »Vielleicht«, sagte Nicole spöttisch, »sind wir auch Teleporter! Nicht nur du kannst so etwas lernen…«
    Der Unheimliche stand wie eine Säule.
    »Das Buch«, sagte Zamorra. »Du brauchst es jetzt nicht mehr. Niemand braucht es mehr. Du hast den Dämon vernichtet - oder war es doch nicht so?«
    »Nein«, fauchte Aprea zu seiner Überraschung. »Ich brauche das Buch nicht mehr! Ihr könnt es haben!«
    Blitzschnell griff er zu, riß es vom Steintisch und schleuderte es nach Zamorra, den er nicht zu Unrecht für den Gefährlichsten der Gruppe hielt.
    Der Parapsychologe duckte sich. Der schwere Lederband flog über ihn hinweg und krachte gegen die Steinwand. Da sprang der Unheimliche aber auch schon!
    Aus dem Stand setzte er in einem Fünf-Meter-Sprung über den Steintisch hinweg auf Nicole zu! Die konnte nicht mehr ausweichen, aber das Amulett auffangen, das Teri ihr zuwarf. Sie erwischte es gerade noch an der Silberkette, bevor es an ihr vorbeiflog, nutzte den Schwung aus und ließ es wie die Kugel eines Morgensterns herumschwingen -dem Kahlköpfigen ins Gesicht.
    Er zeigte Wirkung! Er heulte auf, sprang zurück und preßte beide Hände vors Gesicht. Nicole setzte nach und schlug noch einmal zu.
    »Vorsicht!« schrie Zamorra.
    Da setzte die Verwandlung ein.
    Cesare Aprea begann zu glühen! Und mit seiner Gluthand griff er zu und entriß Nicole das Amulett.
    Cesare Aprea war der Lava-Dämon!
    ***
    Teri schrie gellend auf, als sie den Glühenden sah. Nicole sprang erschrocken zurück, wohl wissend, daß eine Berührung schmerzhafte Brandverletzungen mit sich bringen, wenn nicht gar töten konnte.
    »Ich ahnte es«, murmelte Zamorra düster. »Ich ahnte es in dem Moment, als du teleportiertest, Aprea! Oder hast du es lieber, wenn ich dich

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