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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte er Cole wenigstens anrufen und über Hyperkom mit ihm sprechen. Sein Gespräch wurde auf Asto IV angenommen, und man erklärte ihm voller Bedauern, daß Captain Cole Harper für niemand mehr zu sprechen sei.
    Für Pol war das ein harter Schlag gewesen. Er hatte sich mit Cole immer ausgezeichnet verstanden. Als Leutnants hatten sie beide auf der CALCUTTA Dienst getan, und die Fahrten der CALCUTTA waren aufregend und gefährlich.
    Cole Harper war tot. Es wird Zelt, daß ich darüber wegkomme, überlegte Pol und schob die Tasche, die bis auf das Buch leer war, in einen der Schränke.
    Cole Harper zielte sorgfältig auf den unteren Rand des Metallkastens. Dort lag der Verteiler, und wenn der Kasten infolge Überbelastung in die Luft fliegen sollte, dann würden die Spuren der Zerstörung an den Überbleibseln der Unterkante am deutlichsten sein. Es war alles genau ausgeklügelt. Nichts konnte schiefgehen.
    Cole drückte den Auslöser und ließ den grellweißen Strahl der Impulswaffe an der Kante des Kastens entlang streichen. Hitze wallte auf. Knallend und zischend wölbte sich Metall, leuchtete in heller Glut und begann, auf den Boden zu tropfen Cole wich zurück.
    Eine Minute später war das Werk vollendet. Das Hauptstromaggregat des Hypersenders existierte nicht mehr.
    Glühende Trümmer lagen überall auf dem Boden verstreut. Cole betrachtete das Resultat mit Befriedigung. Es sah genauso aus, als wäre der Kasten unter Überbeanspruchung auseinandergebrochen.
    Die KITARA hatte jetzt keine Möglichkeit mehr, sich mit der Umwelt in Verbindung zu setzen. Isoliert trieb sie langsam durch die sternerfüllten Welten des galaktischen Zentrums. Falls ein terranisches Schiff sie aufbrachte, dann ließ sich mit Leichtigkeit behaupten, der frühere Kommandant des Fahrzeugs habe den SOS-Spruch vorzeitig aufgegeben. In Wirklichkeit sei die KITARA durch die Salven des Maahk-Schiffs nicht voll getroffen, sondern nur angeschlagen worden. Die Spuren seien überall an Bord zu sehen, und daß sie das auch wirklich waren, dafür sorgte Cole Harper mit Nachdruck und Ausdauer.
    Er warf einen letzten Blick ringsum und schickte sich an, den Funkraum zu verlassen, als der Interkom sich meldete. Cole schaltete den Empfänger ein und sah Halgor Sörlund auf dem Bildschirm.
    „Fertig da unten?" fragte Halgor in seiner schleppenden Art.
    „Gerade", antwortete Cole. „Damit ist alles erledigt. Komm rauf und hilf uns!"
    Cole nickte und schaltete das Gerät aus. Während er zum Schott trottete. fragte er sich, wie es kam, daß er Halgor Sörlund plötzlich nicht mehr ausstehen konnte. Halgor war der Rangälteste an Bord der KITARA, nachdem sie die eigentliche Besatzung vergast und ihre Leichen, denen sie Raumanzüge anlegten, zu den Abfallschleusen hinausgestoßen hatten. Halgor führte das Kommando - auf seine unnachahmlich lethargische Weise, als gingen ihn seine eigenen Befehle einen Dreck an und als wäre ihm völlig gleichgültig, ob sie ausgeführt wurden oder nicht. Bis vor kurzem war Cole gut mit ihm ausgekommen. So gut eben, wie ein künstlich erzeugtes Wesen mit einem anderen künstlichen Geschöpf auskommen konnte, weil der gemeinsame Zweck sie aneinanderband.
    Seit einem Tag oder so hatte sich das geändert. Cole Harper fühlte sich in seiner Rolle nicht mehr wohl. Ein hartnäckiges Unbehagen plagte ihn. Nicht, daß er den Sinn des Unternehmens in Frage stellte, dazu war er viel zu nachdrücklich konditioniert, und alle zwei Minuten einmal wurde ihm, als hätte er eine Uhr im Gehirn, mit schmerzhafter Deutlichkeit bewußt, daß er von seinem ganzen Fühlen und Wollen her nicht ein Mensch, sondern ein Maahk war. Aber er fühlte sich fehl am Platz. Er wollte lieber einen anderen die Arbeit tun lassen, die er auf Halgors Befehl hin verrichten mußte. In den letzten zehn Stunden hatte er eine Menge wichtiger Geräte vernichtet und das Innere der KITARA in einen Zustand gebracht, als sei dicht neben ihr eine nukleare Ladung explodiert. Und von Minute zu Minute wurde ihm seine Arbeit mehr zuwider. Irgendwo im Hintergrund seines Bewußtseins gab es etwas, was ihn störte.
    Er glitt durch den Antigravlift zum Hauptladeraum hinauf. Die KITARA war ein Transporter. Sie verfügte über verhältnismäßig schwache Triebwerke, hatte dafür aber eine erstaunliche Ladekapazität. Der Hauptladeraum nahm das Innere des Schiffes vom B- bis zum D-Deck hinauf ein. Es handelte sich um eine Halle von fünfzig Metern Länge, ebenso großer Weite und

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