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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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namens Atlan hatten den Wortlaut für geschickt gehalten. Es wurde in vorsichtigster Form angedeutet, jemand von hohem Rang und Einfluß sei von den Duplos aufgespürt und für wert befunden worden, im Interesse der Sache eingesetzt zu werden.
    Grek-1 hielt den Wortlaut gar nicht für geschickt! Er war jetzt fester denn je überzeugt, daß sich seine Agenten in einer Zwangslage befanden.
    Während die Morsezeichen von den Antennen des Duplikatorschiffes aufgenommen wurden, registrierte die Überwachungsautomatik eine große Unregelmäßigkeit. Die energetische Einfallstärke stieg für den Bruchteil einer Sekunde auf den fünffachen Wert an. Grek-1 wurde davon so beunruhigt, daß er den Vernichtungsimpuls für die fünf Duplos auslöste. Die in ihnen verankerte parapsychische Entstofflichungsschaltung war durch die Aufregung der letzten Minuten ohnehin schon aktiviert worden. Greks Zusatzimpuls bildete den Tropfen, der das bereits randvolle Faß zum Überlaufen brachte.
    Einige Minuten nach dem Verschwinden der beiden Wellensprinter starben fünf Lebewesen, die man im Andro-Alpha- Nebel auf Grund eines Atommodells nachgebaut hatte. Eine unvorstellbare Technik hatte sie erschaffen, die gleiche Technik vernichtete sie.
    Grek-1 brach den Funkverkehr sofort ab. Er wußte nicht, ob seine Duplos bereits entscheidende Dinge verraten oder nur den Versuch unternommen hatten, ihre Gegner zu überlisten. In beiden Klartexten war keine Andeutung enthalten, daß die Duplos die Absicht gehabt hatten, eine wichtige Person zur Kopierung an Bord zu bringen. Sie hatten nur von dem Kontaktwunsch eines Terraners berichtet.
    Grek-1 griff der positronischen Wahrscheinlichkeitsauswertung vor. Er machte sich seine eigenen Gedanken und kam zu dem Schluß, daß seine Agenten unter Druck gestanden hatten. Deshalb waren sie vorsichtig genug gewesen, nichts von einer wünschenswerten Duplizierung eines bedeutenden Terraners zu erwähnen. Diese Schlußfolgerung bot dem Kommandanten einen weiteren Anhaltspunkt.
    Die Terraner schienen von den Multi-Duplikatoren noch nichts zu wissen. Die Tatsache, daß Greks Riesenraumschiff auch gleichzeitig eine Impulsweiche enthielt, mit der es möglich war, in größerem Umfang den Transportstrahl des Sechseck-Transmitters anzuzapfen und unbemerkt große Flottenverbände in die Galaxis zu bringen, mußte ebenfalls unbekannt geblieben sein.
    Grek konnte nicht lächeln. Sein Mund saß dort, wo sich bei einem Menschen der Kehlkopf befand. Greks Kopf bildete einen sichelförmigen, im Scheitelpunkt vierzig Zentimeter hohen Wulst, der von Schulter zu Schulter reichte. Grek war daher nicht fähig, seinen Gefühlen durch Mimik Ausdruck zu verleihen.
    Dafür konnte er schnell denken und schnell handeln.
    Er wechselte mit seinen Offizieren nur wenige Worte. Dabei verwendete er das Kraahmak, die Einheitssprache der zahlreichen Maahk-Völker.
    Als Folge davon lief die komplizierte Sicherheitsmaschinerie des Riesenraumschiffes an. Schnelle Roboter, flugfähig und mit Schutzschirmprojektoren ausgerüstet, schwebten aus ihren Bereitschaftshangars.
    Unterdessen hatte die Sicherheitsautomatik festgestellt, daß die beobachtete Energieaufladung während des letzten Funkspruches von dem großen Umformerraum ausgegangen war, in dem die ankommenden Hyperimpulse in normaluniverselle Ultrakurzwellen umgewandelt wurden.
    Grek-1 hatte keine Ahnung, daß dieses kurzfristige Anschwellen der Empfangsleistung auf das Eindringen von zwei Wellensprintern zurückzuführen war. Er dachte nicht entfernt an eine solche Möglichkeit.
    Überhaupt wußte er so gut wie nichts von den terranischen Mutanten. Die fünf echten Geheimagenten der Erde waren mit diesen parapsychisch begabten Männern und Frauen niemals direkt in Berührung gekommen. Demzufolge hatten die aus den Originalen entstandenen Duplos vor ihrem Start zur Galaxis nichts über das Mutantenkorps und seine enormen Fähigkeiten aussagen können.
    Später, als die Duplos schon wußten, was sie von den parapsychisch Begabten zu halten hatten, war es ihnen im eigenen Interesse ratsam erschienen, darüber zu schweigen. Grek-1 hätte es bei näheren Informationen fraglos für besser gehalten, seine Duplos nicht durch das Schlachtschiff PLOPHEIA aufnehmen und nach Kahalo zurückbringen zu lassen.
    Das war der tiefere Grund dafür, daß der Maahk-Kommandant nur eine Sicherheitsuntersuchung anordnete.
    Es entsprach jedoch seinem nichtmenschlichen Charakter und seiner großen Erfahrung, für

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