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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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glitten an uns vorbei. Allmählich verlangsamte der Lift seine Fahrt und kam im siebzehnten Stockwerk zum Stehen. Die geteilten Glastüren schwenkten auseinander, das Scherengitter schob sich zur Seite -wir konnten hinaus.
    »Vergessen Sie nicht«, sagte ich noch einmal zu dem Mädchen, »Sie fahren sofort hinab ins Erdgeschoss und bleiben dort.«
    Sie schluckte, fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen und nickte schließlich.
    »Ja, Sir.«
    »Gut, Sie haben sich sehr tapfer gehalten.«
    Wir stiegen aus und warteten, bis wir sahen, wie sich der Aufzug nach unten senkte. Dann drehten wir uns um und blickten in den fast endlos langen Korridor hinein. Zunächst mussten wir uns hier einen Überblick über die Anlage der Räumlichkeiten verschaffen, bevor wir uns mit einiger Aussicht auf Erfolg an die Durchsuchung des nächsthöheren Stockwerkes machen konnten.
    Die Fahrstühle befanden sich im .Gegensatz zu vielen anderen Häusern hier ziemlich genau in der Mitte des Wolkenkratzers, dessen Grundfläche nicht quadratisch, sondern rechteckig war. Die Breitseite wurde von einem langen Korridor geteilt. Dieser Flur hatte etwa Nord-Süd-Richtung. Er wurde von zwei anderen Korridoren gekreuzt, die ihn ziemlich genau in drei gleiche Teilabschnitte zerlegten. Im mittleren Drittel und an den beiden äußersten Enden befanden sich-Toilettenanlagen, wie wir bald herausgefunden hatten. So gab es drei Orte, wo wir Cuffersonich zu suchen hatten. Immer vorausgesetzt, dass er sich tatsächlich auf eine Herrentoilette begeben hatte und sich jetzt noch dort aufhielt.
    Wir brauchten vielleicht fünf Minuten, um uns in aller Eile einen groben Überblick über die Anlage der Räume und Korridore zu verschaffen. Dann trafen wir uns neben den Fahrstühlen am Treppenhaus wieder. Mit ein paar knappen Worten beschrieben wir uns gegenseitig den Teil des Stockwerkes, den wir besichtigt hatten.
    »Okay«, sagte Phil, als das geschehen war. »Dann wollen wir mal.«
    Wir zogen unsere Pistolen ließen sie noch gesichert und stiegen die Stufen der breiten Treppe hinan.
    Sowohl in der siebzehnten wie auch in der achtzehnten Etage herrschte nicht mehr viel Betrieb. Offenbar hatten viele Leute von sich aus diese Stockwerke verlassen, während der Rest sich in seinen Zimmern, Apartments und Büros eingeschlossen hatte. Als wir das nächsthöhere Stockwerk erreicht hatten, traten wir in einen fast menschenleeren Flur.
    Nur ganz weit hinten lief eine Frau herum, die einen ziemlich aufgeregten Eindruck machte. Wahrscheinlich hatte sie sich verlaufen. Wir beachteten sie zunächst nicht. Sondern traten leise an die Tür der mittleren Herrentoilette.
    Phil presste den Kopf gegen die Tür und lauschte. Ich sah ihn gespannt an. Sekunden verrannen. Phil rührte und regte sich nicht. Wie erstarrt lehnte er an der Tür, drückte das Ohr an die schmale Ritze zwischen Tür und Füllung und lauschte. Wenn man wissen will, ob sich in einem Raume ein Mensch aufhält, kann man es immer durch Lauschen erfahren - wenn man genug Geduld hat. Es ist eine reine Nervenfrage. Jedenfalls gibt es menschliches Leben nicht auf die Dauer völlig geräuschlos.
    Ich kontrollierte die verflossene Zeit auf meiner Armbanduhr. Nach zwei Minuten sagte ich ganz leise:
    »Es dauert zu lange, Phil. Wir müssen es riskieren.«
    Mein Freund nickte und trat einen Schritt von der Tür weg.
    »Okay«, meinte er. »Wer geht zuerst?«
    »Ich«, sagte ich.
    »Das könnte dir so passen«, entgegnete Phil leise. »Drängle dich nicht immer vor. Diesmal bin ich der Erste. Aufpassen.«
    Er sprang vor, stieß die Tür auf und war auch schon aus meinem Blickfeld verschwunden.
    Ich sprang ihm nach, sobald ich meine Waffe entsichert hatte. Mit langen Gesichtern trafen wir uns wieder. Der Raum war leer.
    Wir verließen den wenig gastlichen Ort und marschierten den Korridor hinauf nach Norden. Auch dort hielt sich niemand auf der Toilette auf.
    »Es ist'einen Frage, ob Cuffersonich überhaupt noch in dieser Etage ist«, brummte Phil. »Und wenn er es wirklich sein sollte, muss er längst gemerkt haben, dass etwas im Gange ist, was sich nur gegen ihn richten kann.«
    »Gemerkt hat er das bestimmt schon«, erwiderte ich. »Übrigens kann man diese Toilette hier abschließen. Der Schlüssel steckt. Ich werde ihn umdrehen und abziehen. Auf diese Weise gibt es immerhin schon einen Raum in diesem Stockwerk, in dem er nicht sein kann.«
    Ich drehte also den Schlüssel um und zog ihn ab. Wir marschierten

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