Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Erschütterung, wesentlich heftiger als die vorangegangene, ließ ihn verstummen. Mit ausgestreckten Armen kämpfte er um sein Gleichgewicht, während Grek-1 ruhig auf seinem Sitz hockte und scheinbar unbeteiligt wartete, bis alles vorüber war.
    Das plötzliche Interesse von Grek 7 für den Duplo mußte einen Grund haben. Der Kommandant dachte darüber nach. Er hat ihn gesehen, dachte er unvermittelt. Ja, er muß den Duplo irgendwo gesehen haben.
    „Wo haben Sie den Duplo gesehen?" fragte er ruhig. Grek 7 sah ihn verblüfft an. „Gesehen?" wiederholte er. „Wo war er?" wollte Grek-1 wissen. „Im Hauptgang des Observatoriums", stieß Grek 7 hervor. „Ich wollte ihn sofort zu Ihnen bringen, aber da explodierte die Impulsweiche, und ich mußte..." Er endete in einem undeutlichen Flüstern.
    Grek 1 überlegte, daß er Grek 7 wahrscheinlich degradiert hätte, wenn es noch sinnvoll erschienen wäre. Aber in anderer Lage hätte Grek 7 wahrscheinlich nicht gelogen oder versucht, gegen den Kommandanten zu rebellieren.
    „Gehen Sie jetzt!" befahl er. „Übernehmen Sie die Löschkommandos in den mittleren Decks."
    Grek 7 stürmte davon. Der Kommandant war überzeugt, daß der schwer erschütterte Raumfahrer sein Leben einsetzen würde, um bei seiner Aufgabe Erfolg zu haben.
    Grek-1 beugte sich nach vorn und schaltete den Interkom auf Empfang. Aus sämtlichen Sprechgeräten klangen aufgeregte Stimmen.
    „Hier spricht der Kommandant!" sagte Grek 1 eiskalt. „Jeder weiß, was er jetzt zu tun hat. Wir müssen das Schiff retten, weil es unsere einzige Möglichkeit zur Heimkehr ist."
    Die aufgeregten Stimmen verstummten, eine nach der anderen.
    Vielleicht glauben sie, ich könnte Wunder vollbringen, dachte Grek-1. „Die noch nicht zerstörten Teile des Schiffes müssen geschützt werden, bevor wir dazu übergehen, gegen die eigentlichen Brandherde anzukämpfen", fuhr der Kommandant fort. „Ich erwarte aus allen Abteilungen detaillierte Berichte über das volle Ausmaß der Beschädigungen." Er wartete die Bestätigungen ab. „Ich wünsche, daß weiterhin nach dem Duplo Ausschau gehalten wird. Er darf unter keinen Umständen getötet werden, sondern ist sofort nach seiner Festnahme in die Zentrale zu bringen."
    Mit wenigen Handgriffen schaltete Grek 1 die große Rechenanlage ein, damit dort die Berichte über die Zerstörungen ausgewertet wurden.
    Dann stellte er den Interkom ab und lehnte sich im Sitz zurück.
    Innerhalb kurzer Zeit hatte er unglaublich viel verloren, aber er fühlte nur wegen Rhy'eerin Bedauern. Wie immer es den Terranern gelungen war, die fünftausend Maahk-Schiffe aufzuhalten, sie hatten im richtigen Augenblick zugeschlagen, und Grek-1 bewunderte sie. Er war schließlich nicht in dieser Galaxis, um seine eigenen Belange zu vertreten, sondern die der Meister der Insel. Völlig anders wäre es gewesen, wenn er gegen Arkoniden oder Akonen hätte kämpfen müssen - die Erbfeinde seines Volkes.
    Der Interkom knackte, als die ersten Berichte eingingen und automatisch an die Rechenzentrale weitergeleitet wurden. Auch ohne das Ergebnis des Computers vermochte sich Grek-1 ein genaues Bild von den Vernichtungen zu machen. Die Impulsweiche war explodiert und hatte dabei einen großen Teil der Maschinenhalle vernichtet. Hauptleitungen der Energieversorgung und einzelne Triebwerke waren kurze Zeit später explodiert. Das bedeutete, daß das Schiff an vielen Stellen brannte.
    Unter Umständen konnte es ihnen gelingen, die Manövrierfähigkeit einigermaßen wiederherzustellen, aber das war auch alles.
    Grek-1 wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als wieder ein Maahk an seiner Seite auftauchte. Es war Grek 44, einer der Wissenschaftler.
    „Kann ich Sie sprechen?" fragte Grek 44.
    Immerhin, dachte der maahksche Befehlshaber, wirkte der Forscher halbwegs ruhig.
    „Natürlich", erwiderte er. „Worum geht es?"
    „Um die Zerstörung der Impulsweiche", erklärte Grek 44. „Meine Kollegen und ich haben sofort dieses Problem erörtert."
    Das sah den Wissenschaftlern ähnlich, in aller Ruhe zu diskutieren, während das Schiff in Flammen stand.
    „Was ist dabei herausgekommen?" fragte Grek-1, weniger aus Interesse, sondern weil er spürte, daß Grek 44 darauf wartete, daß er diese Frage stellen würde.
    „Wir glauben, daß die Explosion der Impulsweiche nichts mit der Sperrschaltung der Terraner zu tun haben kann. Hätte diese Schaltung gearbeitet, wären unsere Schiffe nicht materialisiert - und das sind sie

Weitere Kostenlose Bücher