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0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweifellos."
    „Setzen wir voraus, Sie hätten recht: Wie konnte es dann zu dem Unglück kommen?"
    „Durch innere Einflüsse!" behauptete Grek 44.
    „Sie denken an einen Fehler in der Arbeitsweise der Maschine?"
    „Ich denke an Aarg-Bomben", sagte Grek 44.
    Grek-1 blickte ihn aufmerksam an und entschied schließlich, daß der Wissenschaftler seine Behauptung völlig ernst gemeint hatte.
    „Wer hätte es tun sollen?" fragte er. „Und vor allem: Wie hätte es jemand tun sollen?"
    „Wie ich hörte, wurde auch Rhy'eerin durch geheimnisvolle Umstände getötet'', erinnerte Grek 44.
    „Ja", zischte Grek-1. Er spürte wenig Neigung, mit irgend jemand über Rhy'eerins Tod zu sprechen, am allerwenigsten mit dem Wissenschaftler. „Vielleicht war es der Duplo", meinte Grek 44. „Er ist noch immer verschwunden."
    Der Kommandant machte eine müde Handbewegung. „Grek 7 traf den Duplo im Augenblick der Explosion im Hauptgang des Observatoriums. Erklären Sie mir, wie er zwölf Decks tiefer sein und die Impulsweiche vernichten konnte?"
    „Ich wollte nur, daß Sie unsere Theorie hören, Kommandant", sagte Grek 44 störrisch. „Das habe ich getan", sagte Grek-1.
    Zornig zog sich der Wissenschaftler zurück. Grek-1 dachte über die Behauptung nach, die Grek 44 aufgestellt hatte. Der Duplo war zweifellos eine geheimnisvolle Persönlichkeit, aber er konnte nicht gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen im Schiff sein.
    Grek 1 stützte beide Arme auf die Seitenlehnen des Sitzes.
    Eigentlich war es sinnlos, sich jetzt Gedanken über die Ursache der Katastrophe zu machen.
    Es kam jetzt nur noch darauf an, das Schiff in einen Zustand zu bringen, daß sie nötigenfalls damit fliehen konnten.
    Rakal Woolver hatte sich in eine Nische verkrochen, nachdem Grek 7 sich entfernt hatte. Zuvor hatte er sich überzeugt, daß er nicht wieder in einen Lift geriet Im Augenblick wagte er nicht, einen Sprung auszuführen.
    Ab und zu rannten draußen auf dem Gang einige Maahks vorbei.
    Woolver hätte nie geglaubt, daß die Zerstörung der Impulsweiche dieses riesige Schiff erschüttern könnte, aber dieser Fall war nun offenbar eingetreten. Es hatte mindestens sieben schwere Explosionen gegeben, die nach Woolvers Schätzung nicht alle in der Maschinenhalle erfolgt waren.
    Besonders schlimm war die Ungewißheit über den Erfolg seines Unternehmens. Hatte er das Einschleusen einer Maahk-Flotte verhindern können, oder war er zu spät gekommen? Niemand im Solaren Imperium wußte etwas von der Impulsweiche, mit der die Maahks nach Belieben jeden Transmitter für ihre Zwecke benutzen konnten. Woolver hoffte, daß es nicht noch mehr Schiffe innerhalb der Milchstraße gab, die eine solche Konstruktion an Bord hatten und sie einzusetzen vermochten.
    Woolver zog seinen Peilsender hervor. Er zögerte. Sollte er bereits jetzt Perry Rhodan informieren? Vielleicht gelang es ihm, weitere Informationen zu sammeln.
    Der Major vergewisserte sich, daß niemand im Gang war, und kroch aus der Nische.
    Er hatte nicht damit gerechnet, daß ihm die Erfüllung seiner Rache Befriedigung bereiten würde, aber da war eine schwache Hoffnung in ihm gewesen, daß die Leere, die ihn seit dem Tod seines Bruders erfüllte, zurückweichen könnte. Das war jedoch nicht geschehen. Er fühlte die gleiche Einsamkeit, die jene unverständliche Ratlosigkeit in ihm auslöste, die ihn wahrscheinlich für lange Zeit zu allen möglichen Taten antreiben würde.
    Woolver war intelligent genug, um sich von Anfang an darüber im klaren gewesen zu sein, daß Rache nicht Verlorenes zurückbringen konnte. Deshalb hatte er gegen die Maahks niemals Haß empfunden, er vermochte sich nicht in eine zornige Stimmung hineinzusteigern. Eigentlich hatte er seine Rache ausgeführt wie jeden anderen Auftrag auch, mit der gleichen Sachlichkeit und mit seiner Fähigkeit, im Augenblick der Gefahr überlegt handeln zu können.
    Woolver zweifelte nicht daran, daß es seinem Zwillingsbruder ebenso ergangen wäre. Freunde hatten oft behauptet, er, Rakal, sei. temperamentvoller als Tronar. Er glaubte, daß seine gefühlsmäßigen Reaktionen mit denen seines Bruders völlig übereingestimmt hatten, so daß sie in fast allen Fällen das gleiche getan hätten - wie zwei gut aufeinander abgestimmte Musiker, die mit den gleichen Instrumenten die gleiche Melodie spielten.
    Rakal fragte sich, ob ihn der Tod Tronars verändert hatte.
    Bestimmt war er selbständiger geworden, aber dafür fehlte ihm jede

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