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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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Akers bestand darauf, dass ich mit ihm zusammen im Taxi fuhr. An der Hauptpost ließ ich mich absetzen. Zu Fuß trottete ich zum Springfield zurück. Die kalte Nachtluft tat gut.
    Ich hatte mir vom Wirt einen Schlüssel geben lassen und kam ungesehen in mein Zimmer. Ich zog mich aus, legte mich hin und sank schon nach Sekunden in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    ***
    Thomas Dale wurde durch das Rasseln des Telefons geweckt. Seine Frau fuhr im Bett hoch und stieß einen Schrei aus.
    Der Anwalt ging zum Telefon, das an der Wand hing.
    »Hallo, hier Dale«, sagte der Anwalt.
    »Hallo, Mr. Dale. Haben Sie es sich überlegt? Wollen Sie Berufung einlegen?«, fragte eine ölige Stimme.
    »Das entscheidet mein Mandant, nicht ich«, wehrte sich Tom Dale mit einem zaghaften Blick auf seine Frau, die mit verweinten Augen aufrecht im Bett saß.
    »Aber Sie werden die Berufung formulieren müssen, Mr. Dale. Sie brauchen den Termin nur zu vergessen. Dann ist alles in Ordnung,«
    »Ich werde die Verteidigung abgeben«, stöhnte Dale gequält.
    »Dann werden Sie Ihren Jungen nie wieder sehen, Dale. Nehmen Sie Vernunft an. Wir haben ein Interesse daran, dass der Mörder schnell auf den Elektrischen Stuhl kommt. Tut mir leid, Sie werden das nicht begreifen. Wollen Sie Ihren Jungen sprechen? Moment, hier ist er.«
    Tom Dale wankte der Boden unter den Füßen. Der Anwalt lehnte sich gegen die Wand, schloss die Augen und ließ den Hörer sinken. Seine Frau sprang auf. Dale riss den Hörer ans Ohr. Da war Daves dünne Stimme.
    »Hallo, Paps. Du musst tun, was dieser Onkel sagt, sonst darf ich nie mehr mit meiner elektrischen Eisenbahn spielen. Hörst du.«
    Dales Hände krampften sich um den Hörer. Sein Gesicht wurde kreideweiß.
    »Haben Sie ihn gehört?«, quakte die ölige Stimme. »Ich rufe Sie morgen um die gleiche Zeit an.« Am anderen Ende wurde aufgelegt.
    Dale warf den Hörer auf die Gabel. Mit einem Taschentuch wischte er sich die Schweißperlen von der Stirn.
    »Die Kidnapper?«, flüsterte sie.
    Ihr Mann nickte. Tom Dale versuchte zu schlucken. Aber irgendetwas saß in seinem Hals. Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war halb vier Uhr morgens.
    »Und Dave?«, murmelte die Frau.
    »Er lebt.«
    Dale stürzte zu seinem Nachtschrank, riss die Schublade auf und ergriff eine Flasche mit Herztropfen. Wankend erreichte er das Badezimmer.
    Mrs. Dale warf sich schluchzend aufs Bett. Plötzlich vernahm sie einen gurgelnden Laut. Entsetzt fuhr sie in die Höhe und lief ins Badezimmer.
    Mrs. Dale stieß einen spitzen Schrei aus, als sie das Badezimmer betrat. Ihr Mann lag auf den Fliesen, sein Gesicht war blau angelaufen.
    Die Frau stürzte ans Telefon. Sie alarmierte den Doc.
    Kurze Zeit darauf hielt ein Wagen vor der Villa. Mrs. Dale sah durch das Schlafzimmerfenster, dass es der Doc war. Der hagere Sechziger schritt den Weg herauf. Er hielt den Mantel vor der Brust zusammen. In der rechen Hand trug er seine Arzttasche.
    Mrs. Dale schlüpfte in ihren Morgenrock und hastete die Treppen hinunter, um die Tür zu öffnen.
    »Tom liegt noch im Badezimmer«, flüsterte sie. »Die Gangster haben angerufen. Ich glaube, Tom hat sogar mit Dave gesprochen. Das war zu viel für sein Herz.«
    Der Doc durchquerte das Schlafzimmer und betrat das Bad.
    »Hallo, Mr. Dale«, sagte der Doc.
    Der Anwalt versuchte unbeholfen zu lächeln, aber er verzog nur seinen Mund.
    »Ich weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin«, lallte Tom Dale mit schwerer Zunge. »Ich werde versuchen, aufzustehen.«
    »Nur zu, es wird schon gehen. Ich helfe Ihnen«, antwortete der Doc. Er 16 fasste den Anwalt am Arm und stützte ihn. Dale zog sich mit der anderen Hand am Badewannenrand hoch.
    »Jetzt kann ich mich erinnern. Wir sind durch einen Anruf geweckt worden, Doc. Ich habe Dave gehört. Aber es kann auch eine Tonbandaufnahme gewesen sein.«
    Der Doc führte Dale zum Bett.
    »Sie müssen sich ausruhen, Dale. Ich gebe Ihnen eine Beruhigungsspritze.«
    Nach einer Viertelstunde schlief Thomas Dale.
    Der Doc verabschiedete sich und versprach, gegen Mittag wiederzukommen.
    ***
    Als ich wach wurde, musste ich einige Sekunden nachdenken, wo ich mich befand.
    Ich sprang aus dem Bett und wollte ins Badezimmer hüpfen. Aber mein Zimmer besaß nur ein Handwaschbecken. Komfortabler durfte ich als Lastwagenfahrer nicht wohnen, ohne mich verdächtig zu machen.
    Ich riss die Fenster auf und warf einen Blick auf die Uhr. Halb acht.
    Ich wusch mich und nahm in der Gaststube mein Frühstück

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