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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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können Sie ihn gern haben. Für ein Kapitel aus dem Daemonicon gebe ich Ihnen Dutzende solcher Zwerge, wenn Sie welche haben wollen.«
    »Ich erwarte Ihre Nachricht, Professor.«
    Zaander kicherte. »Es freut mich, daß Sie nicht nachtragend sind, Hunter. Immerhin habe ich gestern abend meine Monstren auf Sie gehetzt.«
    »Das war eine Kurzschlußreaktion«, sagte Dorian. »Mir geht es im Moment um Wichtigeres.«
    Lachend legte Johan Zaander auf.
    Dorian sah Cocos entsetztes Gesicht. »Du hast doch nicht etwa wirklich die Abschrift des entsetzlichsten Kapitels aus dem furchtbarsten und grausigsten Buch der Menschheit, Dorian?«
    Der Dämonenkiller schüttelte den Kopf. »Das war nur ein Bluff. Ich mußte Zaander etwas anbieten, das für ihn einen ungeheuren Wert besitzt. Das 13. Kapitel des Daemonicon erschien mir dafür bestens geeignet. Er ist darauf hereingefallen. Ich weiß jetzt, daß er den Doppelkopf-Vampir nicht in seiner Gewalt hat, und er wird sich an mich wenden, wenn er wider Erwarten vor dem Einbruch der Dunkelheit in die Villa kommt.«
    »Glaubst du, der Doppelkopf-Vampir hat keine Chance gegen Zaander und seine Horrorgeschöpfe?« fragte Cohen.
    Dorian wiegte den Kopf. »Allein nicht. Er mag zwar eine Menge Unheil anrichten und einige von Zaanders Monstren umbringen, aber letzten Endes wird er der Übermacht doch unterliegen. Mit unserem Beistand könnte er es schaffen.«
    »Wie, du willst diesem zweiköpfigen Monstrum auch noch helfen?«
    »Allerdings. Ich will, daß Zaander und seine Ungeheuer vernichtet werden. Und wenn wir dem Doppelkopf-Vampir helfen, sich zu rächen, ist er uns verpflichtet. Wenn wir Rosqvana aber nicht beistehen, sehe ich keine Möglichkeit, von ihm die gewünschten Informationen zu erhalten.«
    »Hm, das klingt allerdings einleuchtend«, sagte Cohen. »Also werden wir heute abend die Villa beobachten und mit dem Vampir gemeinsam dort eindringen?«
    »Genau. Ich hoffe nur, daß für Don Chapman unsere Hilfe nicht zu spät kommt. Wenn dieses Ungeheuer Zaander ihm auch nur ein Haar gekrümmt hat, soll es ein schreckliches Ende finden.«
    Sie mußten bis zum Abend warten. Ohne den Doppelkopf-Vampir in die Villa Zaanders einzudringen und Chapman zu finden und zu befreien versuchen, wäre Wahnsinn gewesen.
    Coco war nicht so sicher, daß Rosqvana kam, aber auch sie hoffte es von ganzem Herzen. Cohen dagegen war es recht gleichgültig, was mit Chapman geschah; er betrachtete den Kleinen als ein lästiges Anhängsel, als eine Art Maskottchen, das den anderen Umstände bereitete.
    Ein Hotelpage klopfte an der Tür. »Ich habe Ihnen die Zeitungen besorgt, die Sie haben wollten, Mr. Hunter.«
    Dorian gab ihm ein gutes Trinkgeld. Sie blätterten die vier Tageszeitungen durch. In dreien fanden sich Meldungen, die für sie von Interesse waren. So wurde vom Auftauchen eines zweiköpfigen Ungeheuers berichtet. Zwei Berichterstatter hatten ihre Witze darüber gemacht, der dritte hatte seinen Artikel mit okkultem Geschwafel verbrämt, was ihn nicht besser machte.
    Das zweiköpfige Monstrum war in einer Gartenhütte aufgetaucht und hatte zwei Männer niedergeschlagen und in einem Industrieviertel einen dritten Mann überfallen. Die Personenbeschreibung traf auf den Doppelkopf-Vampir zu. Die Blätter druckten auch den lapidaren Kommentar eines Kommissars der Amsterdamer Polizei ab. Vom Verbleib des Vampirs war nichts bekannt.

    Donald Chapman hockte niedergeschlagen bei der weißen Ratte im Käfig. Sie stupste ihn mit der Schnauze an und fiepte, als wollte sie ihn trösten. Geistesabwesend kraulte er ihr Fell.
    Sie sind tot , ging es Chapman immer wieder durch den Kopf. Alle sind sie tot; getötet und zerrissen von den Monstren Johan Zaanders.
    Er ahnte nicht, daß der Dämon ihn mit einem Trugbild genarrt hatte. Für Chapman hatte das Leben damit keinen Sinn mehr. Sollte er zulassen, daß Zaander ihn für seine dämonischen Experimente mißbrauchte, oder sollte er seinem Leben vorher ein Ende setzen?
    Er betrachtete die Gitterstäbe des Käfigs. Mit einem Hosengürtel konnte er sich an einer Querstrebe erhängen. Es würde schnell vorbei sein. Ein schneller Tod war ohne Zweifel besser, als qualvoll im Körper einer Ratte zu leben.
    Trotzdem konnte er sich nicht zu diesem Ausweg entschließen. Es erschien ihm zu bequem, sich feige aus dem Leben davonzumachen, mochte es auch sinnlos geworden sein und nur noch Schmerzen, Qualen und Schrecken für ihn bereithalten. Ein Donald Chapman gab nicht auf;

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