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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe.«
    Lady X fuhr.
    Costello hockte neben ihr wie ein Häufchen Elend. Er zitterte noch immer, denn er war der einzige Mensch unter Monstern.
    Die Vampirin hatte sich einen schwarzen Mercedes-Kombi besorgt. Die Fenster der Ladefläche waren verhängt worden, und das war auch nötig, denn auf der Ladefläche hielten sich zwei schreckliche Gestalten auf.
    Vampiro-del-mar und Xorron!
    Sie hatten die Untote begleitet auf dem Weg vom Sandhurst Forest zu Logan Costello. Innerhalb des großen Wald- und Manövergebietes Sandhurst Forest fühlten sie sich am wohlsten.
    In dem alten Bunker, wo die zahlreichen Särge standen, fühlten sie sich ein wenig wie auf der Insel, denn auch der Bunker aus dem letzten Krieg glich irgendwie einer Festung. Zudem machte es ihnen Spaß, sich zwischen den Särgen aufzuhalten, denn dieses Lager sollte den Ghouls als Unterkunft dienen.
    Xorron hatte vor, eine Armee von Ghouls dort unterzubringen.
    Leider war er dazu noch nicht gekommen.
    So mußte er abwarten.
    Lady X gab sich ruhig und gelassen. Sie fuhr sehr vorsichtig, hielt die Geschwindigkeitsregeln exakt ein, so daß für die Polizei keine Notwendigkeit bestand, sie zu stoppen. Costello sagte nichts. Er war bleich im Gesicht. Hin und wieder holte er ein Tuch hervor und wischte damit über seine Stirn, wo sich der Schweiß von neuem sammelte, wenn er ihn abgewischt hatte. Der Mann konnte seine innere Angst nicht unterdrücken.
    »Mach dir nicht in die Hosen«, sagte die Scott scharf. »Ich dachte immer, du wärst ein großer Mafiafürst.«
    »Das bin ich.«
    »Scheint mir aber nicht so.«
    »In meinem Job habe ich auch normalerweise nichts mit Dämonen zu tun. Da wird alles mit einer ehrlichen Kugel geregelt.«
    Die Scott lachte. »Ehrliche Kugel ist gut.« Sie drehte kurz den Kopf und zeigte Costello ihre Vampirzähne. »Mir ist ein ehrlicher Biß lieber. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Der Mafioso schüttelte sich. Er konnte sich in die Welt eines Blutsaugers nicht hineindenken.
    Xorron und Vampiro-del-mar verhielten sich auf der Ladefläche ziemlich still. Nur hin und wieder stieß der Supervampir ein wütendes Schnauben aus.
    Lady X wußte den Grund. Er brauchte Blut, denn zu lange konnte er den Lebenssaft nicht entbehren. Aber erst kam die Arbeit, dann das Vergnügen.
    Die Gedanken der ehemaligen Terroristin beschäftigten sich mit der Zukunft. Immer wieder stellte sie sich die Frage, wie es weitergehen sollte. Sie mußte sich jetzt, da sie sich zur Führerin der Mordliga aufgeschwungen hatte, mehr Gedanken machen.
    Früher hatte sie mit Solo Morasso darüber diskutieren können, heute sah die Sache ein wenig anders aus. Da bestimmte sie die Richtlinien, und ihr durfte kein Fehler unterlaufen.
    Lady X wußte selbst, daß sie unter den Schwarzblütern zahlreiche Feinde hatte. Da war nicht nur Lupinas Sohn Orapul, sondern auch Asmodis mit seinem Gefolge. Er hatte bestimmt nicht vergessen, daß seine Tochter von Solo Morasso geköpft worden war. Und Lady X hatte dabei zugesehen.
    Also stand auch sie auf der falschen Seite. Wenigstens im Sinne des Teufels.
    Ob er bereits erfahren hatte, was mit Solo Morasso geschehen war? Bestimmt, denn sicherlich befand sich die Seele des Dr. Tod schon im Reich des Spuks.
    Und diesmal würde sie nicht wieder freigelassen werden! Die Innenstadt hatten sie hinter sich gelassen und näherten sich dem großen Waldgebiet des Sandhurst Forest.
    Hier gab es trotz der Stadtnähe noch zahlreiche Verstecke, unter anderem eben den alten Bunker, der mit Särgen vollgestopft war.
    Die Vampirin beschleunigte. Noch konnte sie sich eine höhere Geschwindigkeit erlauben, denn sie befanden sich auf einer asphaltierten Straße.
    Es herrschte wenig Betrieb, die großen Herbstmanöver liefen erst später an. Links sah sie bereits die grüne Lunge des Forest. Ein weites, herrliches Gebiet, ideal zum Ausspannen für großstadtmüde Londoner. Doch dort, wo der Bunker lag, kam kaum ein Mensch hin. Die alte Festung interessierte nicht.
    Nicht mehr lange, dann mußten sie abbiegen. In weiten Kurven schlängelte sich der Weg voran. Manchmal zweigten schmale Wege ab, die in das dichte Waldgebiet führten.
    Die Bäume trugen grüne Blätter und bildeten ein dichtes Dach.
    Der August hatte London noch sehr schöne Tage gebracht, und ein paar Wochen später würde das Laub schon eine andere Farbe annehmen.
    Links ab!
    Lady X drehte das Lenkrad. Der Mercedes nickte herum, die Reifen fanden auf dem schmalen Waldweg Halt, griffen

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