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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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X mit einem Schwall von Worten. Sie drohte und schrie, bis es ein klatschendes Geräusch gab. Im nächsten Moment verstummte La Mama. Costello setzte sich gespannt hin. Er schluckte ein paarmal trocken und stellte seine Ohren auf Horchposition. Weshalb kam die Scott nicht in das Bad?
    Sicher wußte sie, wo Costello zu finden war, aber nein, sie ließ sich provozierend lange Zeit.
    Da stimmte etwas nicht.
    Costello schluckte, und er zuckte noch einmal zusammen, als er einen schweren Fall hörte.
    Die Scott war es sicherlich nicht, die das Geräusch verursacht hatte. Es kam nur La Mama in Frage.
    Sollte sie vielleicht von Lady X gebissen worden sein? Costello wurde bleich, als er daran dachte. Wenn dieses verdammte Vampirweib La Mama etwas getan hatte, dann…
    Da wurde die Tür aufgestoßen.
    Auf der Schwelle stand Lady X! Lässig, betont locker und die MPi im Hüftanschlag. Weiches Leder umscheichelte ihre Figur. Sie hätte wirklich für ein Killermädchen durchgehen können, wären da nicht die blutigen Lippen gewesen, auf die Costello starrte.
    »Hast du sie…?« flüsterte er.
    »Natürlich habe ich sie. Du hast doch nicht auf mich gehört. Ich habe dir schließlich gesagt, daß sich mir niemand in den Weg stellen soll. Anscheinend hat dein Personal nicht gehört. Man wollte mich aufhalten, aber das Blut dieser dicken Frau hat mir nicht geschmeckt. Du brauchst keine Angst zu haben. Sie ist kein Vampir. Ich habe nur einen kurzen Test mit ihr gemacht.«
    Der abgebrühte Logan Costello, den wirklich so leicht nichts umwarf, spürte sein Herz oben im Hals schlagen. Lady X dachte nicht daran, den Raum zu verlassen, solange Costello noch in der Wanne lag. Auf einem mit flauschigem Fell gepolsterten Hocker nahm sie Platz und beobachtete aus kalten Augen den in seiner Wanne hockenden Mafiaboß.
    Plötzlich fragte sie: »Was hältst du von mir?«
    Costello zuckte zusammen. »Ich?«
    »Ja. Ich will wissen, was du von mir hältst. Wahrscheinlich nichts, wie ich dich kenne. Aber du wirst es kaum zugeben, Costello, weil du zu feige bist und nicht den Mumm hast.«
    »Nein, das darfst du so nicht…«
    »Hör auf zu labern, Costello. Du hältst von mir nichts und würdest mir am liebsten einen Eichenpflock ins Herz stoßen, damit ich zu Staub zerfalle, nicht wahr?«
    Costello begehrte auf. »Das habe ich nie gesagt. Es ist eine bodenlose Unterstellung.«
    »Nein, die Wahrheit«, konterte die Scott. »Die reine Wahrheit, mein Lieber…«
    Costello hob seine Arme aus dem Wasser. Über die Haut rann der Schaum in langen Spuren. »Ich verstehe nicht, was das alles soll? Weshalb erzählst du mir das?«
    »Aus einem einfachen Grund, Costello. Weil du dich in Zukunft nur noch mit mir abgeben wirst.«
    »Was?«
    »Ja, du hast richtig gehört, ich bin dein Boß.«
    »Aber Solo Morasso…«
    Lady X winkte ab. »Vergiß ihn!« zischte sie. »Es gibt keinen Dr. Tod mehr. Solo Morasso ist vernichtet worden, und ich habe die Führung übernommen!«
    Costello wurde in der Wanne so klein, daß man befürchten mußte, das Wasser würde über ihm zusammenschwappen. Sein Gesicht veränderte sich. Das Staunen und die Überraschung wuchsen förmlich hinein, er schüttelte den Kopf, seine Speckfalten gerieten dabei in Wallung, und die Arme begannen zu zittern. Eine Welle schwappte über seine Unterlippe. Wasser drang in seinen Mund.
    Lady X saß da und grinste kalt. Sie schaute zu, wie Costello hustete und anfing zu zittern. Dann lief sein Gesicht rot an, und das lag nicht nur an der Hitze des Wassers.
    »Hast du dich wieder beruhigt?« fragte sie.
    »Nein, nein. Das kann ich nicht glauben«, hauchte Costello. »Das gibt es nicht.«
    »Doch, er ist tot.«
    »Aber wieso? Man kann Solo Morasso nicht umbringen. Das geht nicht, er muß…«
    »Sinclair!« sagte Lady X nur.
    Costello schüttelte sich, als er den Namen hörte. John Sinclair war einer seiner Hauptfeinde. Er gab dem Oberinspektor die Schuld am Tod seines Bruders, und er verfolgte den Geisterjäger mit einem nahezu wilden Haß. Ein paarmal atmete Costello keuchend.
    »Hat dieser verdammte Hund wirklich…?«
    »Ja, er hat es getan. Solo Morasso bekam eine Silberkugel in den Schädel, und er fiel danach in ein Becken, in dem Piranhas schwammen. Sie haben sein Fleisch bis auf die Knochen abgenagt. Das genau ist geschehen, und aus diesem Grund habe ich die Führung der Mordliga übernommen. Ich allein…«
    »Aber das ist ja schrecklich…«
    Lady X nickte. »Für dich vielleicht, für mich

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