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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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von Polizisten zusammen durch den Bezirk. Wir drangen in den Arriba Nightclub und in die Wohnung Rallaros ein, die darüber lag.
    Wir suchten in zwei weiteren Häusern, in denen Rallaro Wohnungen unterhielt, aber alles blieb ebenso ergebnislos wie die Bemühungen anderer Gruppen von G-men und Polizisten, Floyd Bereira, Rino Galvarez, Carlos Aguantes oder einen der anderen Gangster aufzutreiben. Sie hatten sich irgendwo verkrochen, und wahrscheinlich würde es einer langen Fahndung bedürfen, bevor wir sie in ihren Schlupflöchern entdeckten.
    Phil und ich taumelten schließlich vor Müdigkeit. Alles, was noch getan werden konnte, lag bei den Cops und den G-men vom Einsatzkommando in besten Händen. Ein Streifenwagen brachte uns zur Desbrosses Street Nr. 162.
    Als wir den Flur betraten, war die Situation beinahe die gleiche wie bei unserem Einzug. Auf den Podesten in allen Etagen standen die Hausbewohner, sprachen erregt miteinander und verstummten bei unserem Anblick.
    Gransky kam aus der Tür seiner Hausmeisterwohnung mit ungewohnter Geschwindigkeit geschossen. Er dienerte, er grinste uns an.
    »Mr. G-man, Sie sind sehr tüchtig. Habe ich nicht gleich gesagt, Sie werden erreichen, was Sie wollen? Habe ich Ihnen nicht geholfen?«
    »Wir werden uns mit dir beschäftigen, wenn wir ausgeschlafen haben«, knurrte ich ihn an. »Vielleicht fallen dir jetzt ein paar Dinge ein, an die du dich vorher absolut nicht erinnern konntest.«
    Etwas war anders als bei unserem Einzug in dieses Haus. Die Menschen verhielten sich anders. Das blonde Flittchen verzog nicht mehr verächtlich den geschminkten Mund. Der Kerl an seiner Seite wagte nicht, uns anzusehen. Einige Frauen lächelten, und in den Augen der finsteren Männer leuchtete es.
    »Ich glaube, jetzt würden Sie reden«, sagte Phil, während wir die Treppen hinaufstiegen.
    Ich nickte. »Vielleicht, denn sie glauben, Rallaro und alle seine Leute wären verhaftet, aber wenn sie erfahren, dass die Zeitungsmeldung falsch war, dann werden sie lieber in ihrem Schweigen beharren.«
    »Ich bin zu müde, um mir jetzt Gedanken darüber zu machen«, knurrte Phil. »Reden wir weiter, wenn wir ein Auge voll Schlaf bekommen haben.«
    Wir sprachen dann doch darüber, bevor wir uns hinhauten.
    »Ich fürchte, dass Rallaro bald erkennen wird, dass seine Situation nicht so verzweifelt für ihn ist, wie er heute Nacht geglaubt hat«, sagte ich. »Er wird erfahren haben, dass Greg Casta und Pedro Maraz tot sind. Sie können ihn nicht mehr belasten. Auch Bender ist tot. Ich bin sicher, dass ›Don‹ viel über Rallaros Geschäfte und Methoden gewusst hat, und dass er ein gefährlicher Zeuge gewesen wäre. Der Kapitän der Dolores war ein Partner Benders, nicht Rallaros, und wenn er auch den Gangster und seine Leute als Gehilfen erkennt und identifiziert, so ist ein einfacher Schnapsschmuggel keine allzu große Angelegenheit. Montalban liegt noch im Krankenhaus, und wenn er als Zeuge gegen Rallaro auftritt, so kann er den Gangster doch nicht entscheidend belasten. Wahrscheinlich wird er nur aussagen können, dass Rallaro mehr als nur eine Rum-Ladung an Land geschmuggelt hat. Der geheimnisvolle Inhalt der zwei verschwundenen Rum-Flaschen muss erst einmal gefunden werden, und, falls es sich wirklich um Rauschgift handelt, müssen wir erst den Mann in Puerto Rico finden, der die Ware auf diese Weise schickte. Im Grunde genommen, bleiben wir zwei als gefährliche Zeugen.«
    »Nein.« Phil schüttelte den Kopf. »Der einzige Zeuge für einen Rallaro-Mord bist du. Ich war nur bei dem Mordversuch an Montalban dabei, und die beiden Kerle, die diese Tat verübten, sind tot. Mögen sie auch zur Rallaro-Gang gehört haben, so kann doch niemand beweisen, dass ihr Chef ihnen den Auftrag gab. Du, Jerry, hingegen, hast gesehen, wie Juan Rallaro einen Mann erschoss.«
    »Irrtum, Phil. Es war zu dunkel, um zu sehen, wessen Hand die Pistole hielt, aus der die tödlichen Schüsse abgefeuert wurden. Alles, was ich mit Gewissheit vor einem Gericht beschwören könnte, wäre, dass Juan Rallaro und seine Leute sich auf dem Pier befanden, dass aus ihren Reihen geschossen wurde, und dass sie meine Aufforderung, sich zu ergeben, mit Pistolenkugeln beantworteten. Ich glaube, es waren diese Punkte in unserem Bericht, die den Richter bewogen, die Haftbefehle zu unterschreiben.«
    Phil grinste, während er sich auf seinem Bett ausstreckte, und die Arme unter dem Kopf verschränkte.
    »Mit einem Wort«, sagte er, »Rallaro

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